RE: Leistung des 2x TK am Minolta AF 200/2.8 HS-APO G

#1 von ChrisA , 29.06.2008 16:52

Ich habe gelesen, dass bei der Verwendung des Sony 2x-Telekonverters am Minolta AF 200/2.8 HS/APO G eine leichte Beeinträchtigung der Bildqualität zu erwarten ist. Das gilt für chromatische Aberrationen und die Auflösung. Daher laute die Empfehlung, um eine Stufe abzublenden. Ich würde mir gern selbst einen Eindruck davon verschaffen. Kennt jemand eine Seite mit repräsentativen Beispielbildern dieser Kombination?

Viele Grüße,
Chris


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RE: Leistung des 2x TK am Minolta AF 200/2.8 HS-APO G

#2 von Reisefoto , 29.06.2008 17:11

Schau mal hier:

http://www.dyxum.com/dforum//forum_posts.a...=22154&PN=1

Ich habe das Objektiv mit dem Kenko Standartd 1,4er Konverter in Benutzung. Die Kombi ist hinsichtlich Schärfe besser als mein 100-300APO oder 100-400APO bei 300 mm. Bei sehr starken Kontrasten (Geäst gegen Himmel) gibt es allerdings massive CAs. Ich vermute, daß das mit dem Minolta Konverter besser sein dürfte.


www.reiseundbild.de


 
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RE: Leistung des 2x TK am Minolta AF 200/2.8 HS-APO G

#3 von RainerV ( gelöscht ) , 29.06.2008 18:51

Alle ab hier (nach rechts klicken um die weiteren Bilder zu sehen) während der DTM 2007 von mir gemachten Bilder mit Brennweite 400mm sind mit der Kombination 200 APO G und Minolta 2-fach Konverter gemacht worden.

Hier habe ich mal ein Bild in typischer Gegenlichsituation hinsichtlich Farbsäumen zu klassifizieren versucht. Im Vergleich waren verschiedene Objektive und Objektiv-Konverter-Kombinationen bei Offenblende und abgeblendet. Das 200er mit 2-fach Minolta-Konverter war auch dabei.

Und ja, es kann Farbsäume geben, die bei Abblendung um eine Stufe praktisch verschwinden. Als tragisch empfinde ich sie nicht. Der durchaus nachlassende AF stört mich da schon eher. Alles in allem aber dennoch eine meiner Meinung nach sehr gute Kombination, auch bei Offenblende.

Das STF, das Du ja auch besitzt "produziert" bei Offenblende auch nicht weniger Farbsäume als das 200er mit 2-fach-Konverter.

Rainer


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RE: Leistung des 2x TK am Minolta AF 200/2.8 HS-APO G

#4 von Reisefoto , 29.06.2008 20:06

Ist zwar etwas off topic, aber hier kurz mal 3 Bilder, die neulich bei einer Knipserei entstanden sind und bei denen ich auf die violetten Farbsäume aufmerksam geworden bin. Sie waren so stark, daß sie mir schon auf dem Kameradisplay aufgefallen sind, deßhalb habe ich noch Bilder mit dem 100-300APO gemacht, um einen Vergleich zu haben.

1. Minolta 2,8/200 HS APO bei f3,2 mit Kenko MC DG 1,5 Konverter

[attachment=4025:200f2_8_...Kenko1_4.jpg]

2. Minolta 4,5-5,6 100-300 APO @ 300mm f5,6

[attachment=4026:100_300A...onverter.jpg]

3. Minolta 2,8/200 HS APO bei f3,5 ohne Konverter

[attachment=4027:200f2_8_...onverter.jpg]

Wie gesagt, zufällig entstandene Bilder ohne systematische Vorgehensweise.

Edit: Alle Bilder 1:1 Ausschnitte A700.


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Angefügte Bilder:
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 f39t20847p228501n1.jpg   f39t20847p228501n2.jpg   f39t20847p228501n3.jpg 

 
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RE: Leistung des 2x TK am Minolta AF 200/2.8 HS-APO G

#5 von 01af , 29.06.2008 20:31

QUOTE (Reisefoto @ 29. 6. 2008, 17.11 h) Ich habe das Objektiv mit dem Kenko-Standard-1,4×-Konverter in Benutzung. Die Kombi ist hinsichtlich Schärfe besser als mein Apo 100-300 oder Apo 100-400 bei 300 mm. Bei sehr starken Kontrasten (Geäst gegen Himmel) gibt es allerdings massive CAs. Ich vermute, daß das mit dem Minolta-Konverter besser sein dürfte.[/quote]
Und ich vermute, daß du chromatische Aberrationen mit Sensorsättigung verwechselst.

Farbige Ränder, deren Auftreten allein vom Kontrast abhängen, sind keine chromatischen Aberrationen, sondern ein Übersättigungseffekt an überbelichteten und somit quasi von Elektronen "überlaufenden" Pixeln. Innerhalb überbelichteter Flächen sieht man davon nix, aber an ihren Rändern wird der Überlauf-Effekt erkennbar. Mit der Objektivqualität hat dies überhaupt nichts zu tun.

Mit dem Minolta AF 1.4X Tele Converter-II Apo am AF Apo HS 1:2,8/200 mmm G bemerke ich bei ganz genauem Hinsehen bei voller Öffnung (d. i. f/4) einen winzig kleinen Rückgang der Abbildungsleistung, verglichen mit der Leistung desselben Objektives ohne Konverter bei voller Öffnung (d. i. f/2,8). Doch dieser Leistungsverlust ist praktisch nahezu ohne Bedeutung; die Bildqualität ist immer noch besser als die besten Telezooms bei 280 - 300 mm und deren voller Öffnung (d. i. typischerweise f/5,6). Gute Fremdkonverter sind gewöhnlich nur eine Winzigkeit schwächer als der Original-Minolta-Konverter, also immer noch sehr gut. Eine Faustregel besagt, daß der Leistungsverlust mit einem guten 2×-Konverter größenordnungsmäßig doppelt so groß ist wie mit einem 1,4×-Konverter der gleichen Preis- und Leistungsklasse.


QUOTE (ChrisA @ 2008-06-29, 16:52) Ich habe gelesen, dass bei der Verwendung des Sony 2×-Telekonverters am Minolta AF Apo HS 1:2,8/200 mm G eine leichte Beeinträchtigung der Bildqualität zu erwarten ist. Das gilt für chromatische Aberrationen und die Auflösung. Daher laute die Empfehlung, um eine Stufe abzublenden.[/quote]
So kann man das sagen, ja. Ein vollwertiger Ersatz für ein AF Apo 400 G ist's also nicht ganz, doch die Leistung eines typischen Telezooms, das die 400 mm abdeckt, wird gewöhnlich immer noch erreicht oder übertroffen. Eine "leicht beeinträchtigte" Bildqualität ist immer noch ziemlich gut ... und ein 200er mit Zweifach-Konverter ist wesentlich kleiner und leichter als ein 400er. Ich würde sagen, der Minolta- oder Sony-2×-Konverter am AF Apo 200 G ist die zweitbeste aller Möglichkeiten, auf 400 mm Brennweite zu kommen ... oder sogar die allerbeste, wenn Packmaß und Gewicht hohe Priorität einnehmen.

Tier- und Naturfotograf Fritz Pölking hatte es einmal so beschrieben: Ein guter 1,4×-Konverter an einer erstklassigen Festbrennweite kostet etwa 10 % Leistung; ein ebenso guter 2×-Konverter kostet etwa 20 %. Zehn Prozent Verlust sind -- gutes Basisobjektiv vorausgesetzt -- kaum wahrnehmbar; 20 Prozent sind zwar gerade so sichtbar, aber in der Praxis nur höchst selten ein Problem. Nichtsdestotrotz hat er ohne mit der Wimper zu zucken auch zwei Konverter hintereinandergesteckt, wenn die Situation es erforderte, und damit Bilder geschossen, die in Büchern und Zeitschriften gedruckt worden sind.

Beispielbilder habe ich selber aber leider grad keine ...

-- Olaf


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#6 von Reisefoto , 29.06.2008 20:45

ZITAt (01af @ 2008-06-29, 20:31) Und ich vermute, daß du chromatische Aberrationen mit Sensorsättigung verwechselst.[/quote]

Das kann gut sein. Aber warum sind in der gleichen Situation die Farbränder in der Kombination mit dem Konverter viel stärker ausgeprägt als bei den beiden Varianten ohne Konverter?


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#7 von 01af , 02.07.2008 15:42

QUOTE (Reisefoto @ 29. 6. 2008, 20.45 h) QUOTE (01af @ 29. 6. 2008, 20.31 h) Und ich vermute, daß du chromatische Aberrationen mit Sensorsättigung verwechselst.[/quote]Das kann gut sein. Aber warum sind in der gleichen Situation die Farbränder in der Kombination mit dem Konverter viel stärker ausgeprägt als bei den beiden Varianten ohne Konverter?[/quote]
Hmm. Gute Frage. Es kann an geringfügig unterschiedlicher Lichtsituation oder Belichtungsdifferenzen liegen ... oder meine Vermutung ist falsch.

Um festzustellen, was genau los ist bzw. generell um Sensorsättigung von Farblängsfehlern zu unterscheiden, bräuchte man Aufnahmen desselben Motivs mit unterschiedlichen Blenden, Belichtungen und Fokussierungen. Handelt es sich um Farblängsfehler, so verschieben sich die Farben der Farbsäume mit der Fokussierung (gewöhnlich von purpur nach grün oder von blau nach gelb) und verschwinden bei Abblendung. Handelt es sich um Sensorsättigung, so verschwinden die Farbsäume bei knapperer Belichtung. Aber Vorsicht: manchmal treten beide Effekte zugleich auf; dann können sie einander verstärken, überlagern oder abschwächen.

Und dann gibt's auch noch Farbquerfehler, die man daran erkennt, daß an den gegenüberliegenden Kanten kontrastreicher Objekte (z. B. Zweige) komplementärfarbige Säume auftreten. Im Gegensatz zum Farblängsfehler ist der Farbquerfehler am Bildrand am stärksten und in der Bildmitte kaum vorhanden. Farblängsfehler und Sensorsättigung treten im gesamten Bildfeld gleichermaßen auf, in der Mitte genau so stark (oder schwach) wie am Rande.

-- Olaf


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#8 von Reisefoto , 02.07.2008 16:50

Hallo Olaf,

vielen Dank, ich werde mal versuchen, entspechende Tests zu machen. Im Moment fehlt leider die Zeit dazu, aber vielleicht ergibt sich im Sommerurlaub die Gelegenheit.


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#9 von Eugene ( gelöscht ) , 10.08.2008 20:52

Nach meiner Erfahrung sind die farbigen Ränder, so wie sie in der Beispielaufnahme mit dem Vogel gezeigt sind, doch vom Konverter abhängig. Ich möchte nicht behaupten, dass das 200G alleine ganz frei davon wäre, jedenfalls ist ihre Ausprägung mit dem Minolta2X Konverter stärker bzw. häufiger auftretend.
Um eine zusätzliche Abhängigkeit vom Sensor nachzuweisen, müsste man mit unterschiedlichen Kameras tatsächlich systematischer testen. In der Praxis sind mir nur die Unterschiede zwischen mit/ohne Konverter aufgefallen.

Reisefoto, ist Dein Urlaub schon beendet und hast Du etwas feststellen können?


Eugene

RE: Leistung des 2x TK am Minolta AF 200/2.8 HS-APO G

#10 von Reisefoto , 10.08.2008 21:34

ZITAt (Eugene @ 2008-08-10, 19:52) Reisefoto, ist Dein Urlaub schon beendet und hast Du etwas feststellen können?[/quote]
Zuende ja, aber ich habe in Ruhezeiten kein passendes Motiv mit passenden Lichtverhältnissen gehabt. Daher habe ich zwar diverses getestet, aber dies leider noch nicht. Im Moment sitze ich 7 Tage die Woche am Schreibtisch, daher wird es noch etwas dauern, bis ich Zeit dafür finde.


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RE: Leistung des 2x TK am Minolta AF 200/2.8 HS-APO G

#11 von anna_log , 04.03.2009 09:59

Falls einer ein 200er APO sucht, schaue er in der schwedischen Bucht


Gruß
Matthias

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