Forum Übersicht - RE: Sensor mit 4:3: Wer hat den größten? - 2

QUOTE (01af @ 2008-06-16, 11:20) Um die vorletzte Jahrhundertwende nämlich hat jeder ernsthafte Fotograf mit anständigen Platten hantiert (mit Formaten zwischen 6:5 und 4:3) und den mickrigen Rollfilm für billige Box-Kameras belächelt ... so wie es 30, 40 Jahre später dem 35-mm-Kleinbildfilm widerfuhr.[/quote]

Genauso wie heute jeder anständige Fotograf mit Vollformat oder wenigstens APS-C Sensoren hantiert, und leute belächelt, die einen 1/1,7" Sensor einsetztn *g*
Meine schicke Ricoh Gx100 ist die Leica M des 21. Jahrhunderts ;-)
Ich sage euch, die Zukunft gehört den winzigen Sensoren *ggg*

(Extra für Olaf habe ich miene Umschalttaste wieder eingebaut)

Ich denke mal das Thema 4:3 wurde erschöpfend abgehandelt...

QUOTE (01af @ 2008-06-16, 12:20) Und heute müssen wir immer noch darunter leiden ...[/quote]
Wer das Gefühl hat, darunter zu leiden, dem stehen Alternativen zur Verfügung.

Persönlich bin ich das KB-Format (2:3) gewohnt und ich leide nicht darunter. Portraits im Hochformat kann man bei Bedarf problemlos beschneiden.

Es gibt keinen Grund, zu jammern. Auch sehe ich kein "Einheitsformat" auf uns zukommen, das alle anderen Seitenverhältnisse ersetzen würde.

Mir persönlich gefällt das 2:3-Format am besten, auch und vor allem für Portraits im Hochformat. Eine Diskussion wie diese über ästhetisches Empfinden ist aber recht müßig, keine Seite wird die andere je überzeugen. ;-)

Viele Grüße,
Chris

ZITAt (01af @ 2008-06-16, 11:20) Schön finden das in der Regel nur Amateure, ...[/quote] :-)
Jedes Format hat seine Berechtigung. Denn in erster Linie hat das Format Bezug zur Aussage bzw. gestaltet diese mit.
Und im übrigen: wen kümmert's, was ursprünglich mal erfunden wurde (nicht, dass das nicht interessant wäre...)... wenn man dreieckige Bilder machen will und das Format beherrscht... dann eben dreieckige Bilder.

QUOTE (-MM- @ 2008-06-16, 13:35) Meine schicke Ricoh Gx100 ist die Leica M des 21. Jahrhunderts ;-)[/quote]
Das Urteil darüber wollen wir dann doch lieber der Geschichte überlassen ... *fg*

Mut, gegen den Mainstream zu schwimmen, beweist Ricoh aber auf jeden Fall.

ZITAt (tatatu @ 2008-06-16, 14:27) ZITAt (01af @ 2008-06-16, 11:20) Schön finden das in der Regel nur Amateure, ...[/quote] :-)
Jedes Format hat seine Berechtigung. Denn in erster Linie hat das Format Bezug zur Aussage bzw. gestaltet diese mit.
Und im übrigen: wen kümmert's, was ursprünglich mal erfunden wurde (nicht, dass das nicht interessant wäre...)... wenn man dreieckige Bilder machen will und das Format beherrscht... dann eben dreieckige Bilder.
[/quote]


Ich bin Amateur wie fast (?) alle im Forum und kann Sebastians Aussage nur unterschreiben. Olaf's subjektive "phi x Daumen"-Kategorisierung ist mal wieder für die Tonne.

Es kann ja nicht um eine Beweisführung gehen, welches Seitenverhältnis besser ist.
Maximal könnte man eine empirische Studie durchführen, welches Seitenverhältnis beliebter ist.
Bei mir ist es so, dass ich das 4:3 Verhältnis nicht so gut finde und die Kamera des öfteren auf 2:3 umstelle. Noch breiter nur für bestimmte Motive.
Ich würde das 2:3 Verhältnis der DSLR nicht für ein 4:3 Format aufgeben. Dass dem so ist muss wohl an der Wirkung des goldenen Schnitts liegen.

Müßige Diskussion. Mir gefällt das 3:2-Format, manchmal möchte ich es gerne noch extremer. 4:3 hat aber auch seinen Zweck. Kommt eben auf das Motiv an.
Am besten einen runden Sensor und das Format per Schiebeschalter auswählen.

QUOTE (thomasD @ 2008-06-17, 21:57) Am besten einen runden Sensor und das Format per Schiebeschalter auswählen. [/quote]

Das ist das Stichwort! Wie ich weiter oben ja schon angemerkt habe, gibt es aus technischer Sicht schon einen "besten" Sensor, nämlich den der die größte Fläche im Bildkreis abdeckt.
Welches Format das beste ist, ist natürlich müßig zu diskutieren, da jeder was anderes für das beste hält.

ZITAt (-MM- @ 2008-06-15, 20:20) Weiters bin ich mal intuitiv der meinung, dass ein 4:3 rechteck in einen gegebenen kreis eingeschrieben, eine größere fläche hat als ein 3:2 oder 1:1 rechteck (die implikationen dieser feststellung darf sich jeder selber ausdenken). Über mathematische (gegen)beweise würde ich mich sehr freuen.[/quote]
Das Rechteck mit der größten Fläche in einem Kreis muss natürlich ein Quadrat sein, also 1:1. Ein schmales, längliches Rechteck hat eine kleine Fläche, will man es größer machen, dann wird es immer quadratischer. Sobald man bei einem perfekten Quadrat angekommen ist, wird das Rechteck wieder länglicher und damit wieder kleiner. (Man stelle sich ein schmales, horizontales Rechteck vor, das immer höher wird.)

Hier noch eine kleine Skizze:
[attachment=3996:Sensor_Bildformat.jpg]

Viele Grüße,
Kristof

schöne skizze, der unterschied hält sich in grenzen, thx

QUOTE (-MM- @ 18. 6. 2008, 7.11 h) Wie ich weiter oben ja schon angemerkt habe, gibt es aus technischer Sicht schon einen "besten" Sensor, nämlich den, der die größte Fläche im Bildkreis abdeckt.[/quote]
Das bei vorgegebenem maximalen Bildkreisdurchmesser größtmögliche Bildformat -- also das quadratische, wenn's viereckig sein soll -- ist aber nicht zwangsläufig das beste. Das beste ist vielmehr das, welches dasselbe Seitenverhältnis aufweist wie das gewünschte Bild. Denn das nutzt für das Endergebnis den Bildkreis und die vorhandene Filmfläche bzw. die vorhandenen Pixel am besten aus.

Natürlich macht niemand immer nur Bilder mit ein und demselben Seitenverhältnis. Also ist das beste Format dasjenige, welches dem am häufigsten genutzen Seitenverhältnis entspricht oder welches für die Summe aller fertigen Bilder insgesamt den geringsten Verschnitt erfordert. Für die überwiegende Mehrzahl der Anwender (und das sind nicht die Fotoamateure, die ihre selbstgeknipsten Bildchen auf 10×15-cm-Prints betrachten) ist dies in der Mehrzahl der Fälle ein Seitenverhältnis, welches ein gutes Stück gedrungener ist als 3:2. Genau deshalb haben seit jeher bis heute nahezu alle professionellen Fotokameras, inklusive der erst in neuester Zeit eingeführten (also Vierdrittel und Mittelformat-Digital) ein Seitenverhältnis zwischen etwa 4:3 und 5:4. Ausnahmen bestätigen die Regel -- es sind dies spezielle Panoramakameras, dann das Hasselblad-Quadrat, welches aus kameratechnischen Einschränkungen erwuchs (Lichtschacht) und von vornherein zum Beschneiden vorgesehen ist, und schließlich das unvorteilhafte Kleinbild-Handtuch (für normale Bilder zu schmal und für Panoramen nicht schmal genug), welches erst seit vergleichsweise kurzer Zeit generell als "für professionelle Arbeit geeignet" gilt (vorher nur für Sonderaufgaben, die zwingend kleine und/oder schnelle Kameras erforderten).

-- Olaf

Olaf, deine Erklärung ist schon richtig, aber das Zitat schlecht gewählt. Da ist vom technisch besten Sensor die Rede und das ist zweifellos der quadratische. Denn damit ließe sich jedes andere Format herausschneiden, oder?

Mark

QUOTE (Mark @ 18. 6. 2008, 15.31 h) Olaf, deine Erklärung ist schon richtig, aber das Zitat schlecht gewählt. Da ist vom technisch besten Sensor die Rede, und das ist zweifellos der quadratische.[/quote]
Nein, eben nicht. Der technisch beste ist der, welcher unter den jeweils gegebenen Randbedingungen die höchste Bildqualität gewährleistet. Und das wäre ein quadratischer nur dann, wenn du am Ende quadratische Bilder haben willst.


QUOTE (Mark @ 18. 6. 2008, 15.31 h) Denn damit ließe sich jedes andere Format herausschneiden, oder?[/quote]
Es läßt sich aus jedem Format jedes andere herausschneiden. Darum geht's nicht.

-- Olaf

Na da hab ich ja wieder was losgetreten *g*
Das Quadrat sammelt jedenfalls das meißte Licht ein, aber egal da es hier ja nur um wenige Prozente geht...

Ich jedenfalls bin froh, dass wenigstens Olympus einen 4:3 Sensor verbaut!