RE: Brennstoffzelle von Sony

#1 von Frank , 05.05.2008 20:54

Sony entwickelt eine Brennstoffzelle im Kleinformat, welche durchaus auch in einer digitalen Kamera Einsatz finden könnte.

Haben wir bald die Möglichkeit, wochenlang ohne Akkuwechsel zu fotografieren?

Weitere Infos...


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#2 von matthiaspaul , 08.05.2008 12:04


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have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

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RE: Brennstoffzelle von Sony

#3 von nesayus ( gelöscht ) , 08.05.2008 19:11

Wenn man die Dinger etwas größer machen würde, könnte man bestimmt auch Autos damit antreiben.
Vielleicht sind wir dann bald vom Erdöl befreit.


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#4 von poessi , 08.05.2008 22:44

ZITAt (nesayus @ 2008-05-08, 19:11) Wenn man die Dinger etwas größer machen würde, könnte man bestimmt auch Autos damit antreiben.
Vielleicht sind wir dann bald vom Erdöl befreit. [/quote]

Damit kann man schon allerhand machen... siehe HIER

Ob und wann sich das bei Autos lohnt... ?

Für kleine Elektronische geräte wäre das schon ein ziemlicher durchbruch wenn man das
ganze in massen zu einem günstigen Preis anbieten kann.

Gruß,
Reinhard


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#5 von marvinet , 09.05.2008 00:15

ZITAt (nesayus @ 2008-05-08, 18:11) Wenn man die Dinger etwas größer machen würde, könnte man bestimmt auch Autos damit antreiben.[/quote]
Kann man: Brennstoffzellenfahrzeuge

Grüße,
Kristof


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#6 von Screamapillar , 09.05.2008 11:46

ZITAt (poessi @ 2008-05-08, 21:44) Ob und wann sich das bei Autos lohnt... ?[/quote]

Kurzer Offtopic:
Das lässt sich ganz einfach beantworten: NIE.
Wasserstoff ist ein EnergieTRÄGER.

Sprich, Du bekommst im günstigsten Fall genau das raus, was Du an Energie hereingesteckt hast.
Zzgl. dazu die unvorstellbaren Kosten die komplette Infrastruktur umzuwandeln, sämtliche hochentwickelte Technologien komplett zu ersetzen - Wasserstoff, so schön er sich in der Emisions-Statistik rechnen lässt, ist leider keine Lösung.

Die Zukunft liegt in sysnthetischen (Bio-)Flüssigkraftstoffen.
Mit diesen liese sich auch die Infrastruktur (dazu zähle Ich auch so profane Dinge wie Heizungen, Autos etc.) global nutzen, in die im letzten Jahrhundert unvorstellbar viel Energie und Geld geflossen ist.

Es ist schade, wieviel Geld & Energie in eine unrentable Technologie geflossen ist.
Im kleinen, wie hier - als Super-Akku: schön! aber als alternative Energie für die ganze Welt - ne.

Ich glaube aber, man hat dies seitens der Industrie inzwischen begriffen.
Es zählt nämlich nicht nur das, was am Ende (! aus dem Auspuff tropft.
Da gehört mehr dazu.

Gruß,
Jan

PS: Auch mit synthetisch produzierten Kraftstoffen wird man nie wieder die Kapazitäten des Erdöl-Zeitalters erreichen kömnnen.
Was das heist, sollte klar sein.
Die Saudis sorgen gerade vor, damit sich nahc dem Erdöl-Zeitalter weiterhinn eine möglichst profitable Industrie, eine auf Tourismus basierende, besitzen.


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#7 von berlac , 09.05.2008 12:23

Im Prinzip gebe ich dir ja recht, dass Wasserstoff nicht wirklich die Lösung ist, denn er muß ja erst irgendwie erzeugt werden. Wasserstoff kann also nur eine Lösung sein, wenn es gelingt ihn (möglichst umweltfreundlich) in großen Mengen herzustellen. Fusionsreaktoren könnten es einmal ermöglichen Wasserstoff in größeren Mengen wirtschaftlich herzustellen. Dann könnte die Brennstoffzelle auch in Autos eine Alternative zu Akkus sein.


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#8 von Screamapillar , 09.05.2008 15:31

ZITAt (berlac @ 2008-05-09, 11:23) Im Prinzip gebe ich dir ja recht, dass Wasserstoff nicht wirklich die Lösung ist, denn er muß ja erst irgendwie erzeugt werden. Wasserstoff kann also nur eine Lösung sein, wenn es gelingt ihn (möglichst umweltfreundlich) in großen Mengen herzustellen. Fusionsreaktoren könnten es einmal ermöglichen Wasserstoff in größeren Mengen wirtschaftlich herzustellen. Dann könnte die Brennstoffzelle auch in Autos eine Alternative zu Akkus sein.[/quote]

Ja, aber warum sollte man eine komplett NEUE Infrastruktur (global gedacht! entwickeln, nur damit man einen anderen energie-Träger verwenden kann?
Vieleicht bin ich da zu sehr Sammler und Konservativer - aber das erschliest sich mir nicht ganz.
Das ist doch Verschwendung par exellance!

Jedes Fahrzeug, sei es Flugzeug, Schiff, Auto oder Zug, das nicht neu produziert werden muss, spart Energie.
Energie die in Zukunft noch knapper sein wird als heute.

Der viel logischere Weg wäre es, synthetische Kraftstoffe aus sog. nachwachsenden Resourcen zu beziehen, die die aktuelle Schadstoff-Bilanz nicht weiter verschlechtern; resp. QUASI CO2-neutral sind.

Auch Wind- und Solar-Energie kann da nichts ausrichten, da nicht dauerhaft zur Verfügung stehend und nicht kalkulierbar/vorhersehbar zu produzieren/zu gewinnen ist.
Als Überbrückung oder zur Entlastung anderer Energielieferanten durchaus zu gebrauchen, aber keine ECHTE Alternative.
In der Effizienz aber - im Endeffekt - sehr gut. Nutzt nur nichts, wenn sie nur unabwägbar periodisch zur Verfügung steht.

Atomenergie?
Von einer reinen Effizienz/Verfügbarkeits Rechnung ausgehend z.Z. das beste, was es gibt.
Wären da nicht die altbekannten Probleme - und der Fakt, dass auch atomare Resourcen endlich sind.
Meiner Meinung nach dennoch der beste weg zur Überbrückung, bis ECHTE Alternativen gefunden und GLOBAL einsetzbar sind.

Autos und Kameras sind jan ur ein kleiner Teil von dem, was unsere Energie verrbaucht...

So, jetzt aber genug Klima-Energie-Gefasel, zurück zum Thema:

Ich finde das eine sehr spannende Sache.
Nicht nur für Handys oder Kameras, sondern eher für Laptops.
Meiner mahct trotz Hyper-Akku nach 4-5 Stunden schlapp - wird er gefordert unter 3.

So eine - auch unterwegs aus der Flasche nachfüllbare - Brennstoff-Zelle wäre da schon etwas sehr, sehr feines!

Gruß,
Jan


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#9 von thomasD , 10.05.2008 01:31

1) Biokraftstoff im Sinne von z.B. Rapsöl ist ökologisch ein Katastrophe: Boden wird ausgezehrt und man muß Pestizide und Dünger sprühen, außerdem würde es nie und nimmer den Bedarf decken. Im Gegenteil, aufgrund der Konkurrenz um Ackerfläche werden Lebensmittel teurer. Außerdem ist das mit der CO2-Bilanz ein Trugschluss: Statt des Rapses würde man ja andere Pflanzen anbauen, die auch CO2 verbrauchen.
2) Fusionsreaktoren verbrauchen Wasserstoff und erzeugen ihn nicht. Es entsteht z.B. Helium - und Energie.
3) Wasserstoff könnte man in den dritte Welt Ländern an den Küsten in Massenproduzieren. Die Rohstoffe - Wasser und Sonnenlicht - sind dort im Überfluss vorhanden. Es fehlt allerdings - noch - die Infrastruktur.


Gruß, Thomas

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Sorry, ich übe noch!


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#10 von Binze , 10.05.2008 09:46

QUOTE (thomasD @ 2008-05-10, 1:31) Es fehlt allerdings - noch - die Infrastruktur.[/quote]

Auch wenn die nötige Infrastruktur dafür geschaffen werden könnte ist der limitierende Faktor die schwer handhabbare Lagerung bzw. Verflüssigung bzw. Kühlung, aufgrund derer sich die Wasserstofftechnologie wohl nicht wirklich für die breite Masse durchsetzen wird. Darüber hinaus muss noch das größere Gefahrenpotential des Wasserstoffs berücksichtigt werden.

Viel interessanter ist in diesem Zusammenhang die Herstellung von längerkettigen, stabilen Silanen, die eine wesentlich höhere Energiedichte als Benzine haben, allerdings die gleichen Lagerungseigenschaften besitzen, also bei Raumtemperatur flüssig und nicht leicht entzündlich sind. Die benötigten Resourcen für die Herstellung von solchen Silanen ist nichts weiter als Sonnenenergie (bzw. Strom), Sand (!!! - was es in der Wüste in Unmengen gibt) und Kohle (um zunächst Reinsilicium zu gewinnen). Da das "Oxidationsmittel" bei der Verbrennung von Silanen hauptsächlich Stickstoff (der 4mal soviel in der Luft enthalten ist wie Sauerstoff) ist, kann man sich selber ausrechnen, was für ein Leistungspotential in diesem Treibstoff steckt. Interessant ist die ganze Sache auf jeden Fall, weil es kein organischer sondern ein anorganischer Zyklus ist, der keine Schadstoffe für die Umwelt hinterlässt!

Um auf die Brennstoffzelle von Sony zurückzukommen:
Wenn dieses Teil das hält, was es verspricht, dann glaube ich durchaus, dass sich so eine Technologie, gerade für kleine, moblie, elektrische Geräte durchsetzen kann.
Ein Vorteil ist sicherlich das zügige "Nachtanken" und kein Warten auf das Ende eines Aufladevorgangs. Außerdem kann man jede Menge Energiereserven mit sich rumschleppen. Da reicht dann 1 Liter Methanol für 100 Tankfüllungen.

Nachteile der Miniatur-Brennstoffzelle sind sicherlich der hohe Preis und die geringe Leistungsabgabe.
Gerade wenn so eine komplizierte Technologie den Markt ergründet ist außerdem sicherlich mit Anfälligkeiten auf Probleme (jeglicher Art) zu rechnen. Soweit ich das verstanden habe ist das ja nicht nur die Brennstoffzelle, sondern ein Verbund aus Brennstoffzelle mit integrierter Methanolpumpe, Methanol-Tank, LiPo-Akku und Chip.

Grüße, Simon


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#11 von matthiaspaul , 21.05.2008 17:19


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#12 von Ilona A. , 21.05.2008 18:22

Binze was hast du dir hier zusammen getraeumt?
Silanen? Was soll das sein?

Ist ja noch abenteuerlicher als Energie Gewinnung aus Materie/Antimaterie Fusion :-)


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#13 von matthiaspaul , 21.05.2008 19:08

ZITAt (Ilona A. @ 2008-05-21, 18:22) Binze was hast du dir hier zusammen getraeumt?
Silanen? Was soll das sein?[/quote]
So ganz "neu" ist das nicht, unumstritten aber auch nicht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Silane
http://www.energieinfo.de/pre/3784428339de.html
http://www.fj-service.com/verweise/glossar/1.htm
http://userpage.fu-berlin.de/~gerbrehm/nw/sand.pdf

Interessant ist's auf jeden Fall.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Brennstoffzelle von Sony

#14 von Ilona A. , 21.05.2008 19:39

Nun ja, was dazu gelernt, muss ich mal in Ruhe studieren.

Danke fuer die Links Matthias, nicht uebelnehmen Binze.


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