RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#16 von monilta , 09.12.2009 17:11

ZITAT(fwiesenberg @ 2009-12-09, 15:25) ZITAT(monilta @ 2009-12-09, 15:20) Etwas seltsam!

Nach dem ich meiner XE-5 ein Objektiv aufgepflanzt hatte und wer weiß wie oft den Blendenring betätigte, war das Phänomen springender Belichtungsmesser irgendwann verschwunden. ardon: Ich hoffe, das bleibt jetzt auch so. Bisher ist das Problem noch nicht wieder aufgetaucht.[/quote]

Das finde ich überhaupt nicht seltsam, da ich (noch immer...) von einem leicht oxidierten Potentiometer ausgehe. Der dann entstandene schlechte Kontakt verschwindet, wenn das oft genug bewegt wird.
[/quote]

Ok, so weit, so gut. Aber wäre denn das auch die Erklärung für meinen o.g. Eindruck, dass bei den längeren Belichtungszeiten
im Automatikbetrieb über einer 1/30 s die tatsächliche Belichtungszeit länger ist, als mir die Zeitautomatik anzeigt?
Wie gesagt, bei Umstellung auf manuelle Zeiteneinstellung entsteht dieser Eindruck nicht.
Letztendlich muß ich wohl die Ergebnisse auf dem Diafilm abwarten.

Es grüßt
Michael


monilta  
monilta
Beiträge: 158
Registriert am: 25.07.2009


RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#17 von monilta , 11.12.2009 16:29

Es ist noch etwas zu Tage gekommen an meiner XE-5.
Im Vergleich mit anderen Kameras, sagen wir XD-7 oder X-700, bei gleicher Brennweite f=50mm und natürlich gleicher
Blende, neigt de XE-5 zu kürzerer Belichtungszeit. Und zwar genau um eine Belichtungsstufe, besser gesagt um eine
Belichtungszeit. Zeigen also XD-7 oder X-700 bei Blende 5,6 eine 1/125 s an, so zeigt die XE-5 bei Blende 5,6 eine 1/250 s
an.

@ fwiesenberg

Kann ich bei dem beschriebenen Problem auch davon ausgehen, daß es sich hierbei um einen leicht oxidierten Potentiometer
handelt? Oder handelt es sich hierbei um eine "typische CLC-Messung"? Aber selbst der Vergleich mit der XE-1 und der
XE-5 ergab diese Belichtungsdifferenz von einer Stufe bei der XE-5.

Auch suche ich noch nach einer Erklärung für den im letzten Beitrag von mir aufgeführten Eindruck, daß bei den längeren
Belichtungszeiten im Automatikbetrieb über einer 1/30 s die tätsächliche Belichtungszeit länger ist, als mir die Zeitautomatik
anzeigt.

Zugegeben, das klingt alles ein bisschen paradox:
- einerseits der "gefühlte Eindruck", daß bei Belichtungszeiten ab 1/30 s aufwärts im Automatikbetrieb zu lang belichtet wird
(wie schon beschrieben)
- andererseits die Neigung des Belichtungsmessers zu kürzeren Belichtungszeiten um eine Blende bzw. Zeitstufe

Ich weiß, das hört sich so wirklich schwer vorstellbar an, spielt sich aber tatsächlich so ab. Solche Zustände kenne ich eben von meinen anderen Gehäusen nicht. Hoffentlich bestätigt sich nicht das, was ich so langsam befürchte: die Belichtungsmessung funktioniert nicht mehr einwandfrei und ist nur noch durch eine Reparatur zu richten.
Zumindest hat sich das Thema "tanzende Belichtungsmessanzeige" zur Zeit von selbst erledigt.

Ich bitte nochmals um Lösungsvorschläge oder Möglichkeiten, die Fehler zu beheben.

Es grüßt
Michael


monilta  
monilta
Beiträge: 158
Registriert am: 25.07.2009


RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#18 von clintup , 11.12.2009 20:42

ZITAT(monilta @ 2009-12-11, 16:29) Aber selbst der Vergleich mit der XE-1 und der
XE-5 ergab diese Belichtungsdifferenz von einer Stufe bei der XE-5.[/quote]

Das allerdings ist merkwürdig. Dann werden wohl doch alle anderen stimmen.


Gruß, clintup


 
clintup
Beiträge: 1.549
Registriert am: 11.04.2006


RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#19 von monilta , 12.12.2009 13:15

Um die Belichtungsdifferenz von -1 Belichtungsstufe auszugleichen, habe ich das manuelle Override an der XE-5 auf +1 gestellt. Mal schauen, wie die restlichen Fotos auf dem Diafilm dann mit dieser Einstellung werden.
Bloß nicht verrückt machen lassen, erst mal die Ergebnisse abwarten. Ich werde darüber berichten.

Es grüßt
Michael


monilta  
monilta
Beiträge: 158
Registriert am: 25.07.2009


RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#20 von monilta , 21.12.2009 16:52

Heute habe ich die Ergebnisse meines ersten Diafilms mit der XE-5 vorliegen. Die Resultate lassen mich zu dem
Schluss kommen, dass tatsächlich etwas mit der Belichtung nicht stimmen kann

Hauptsächlich im Bereich 1/60 s und länger treten Fehlbelichtungen in Form von Überbelichtung auf. Alle Zeiten unter
1/60 s scheinen richtig zu funktionieren. Bei manueller Nachführung und Zeiteneinstellung gibt es auch keine Probleme.
Blitzbelichtung ist auch kein Thema. Der Versuch, die Belichtungsdifferenz von -1 Belichtungsstufe (wie berichtet) durch
verstellen des manuellen Overrides an der XE-5 auf +1 Belichtungsstufe zu kompensieren, erwies sich nur als teilweise
richtig und war ein Irrweg. Auch hier bei einigen Dias der Hang zur leichten Überbelichtung.

Anhand der doch recht besch...eidenen Ergebnisse des Diafilms komme ich zu der Überzeugung, dass meine Vorredner in
diesem Thread, fwiesenberg, sven_hiller und opelgt Recht haben. Es muss etwas mit einem oxidierten Potentiometer,
gestörter konstanter Spannungsversorgung der Lichtmeßzelle oder irgend einem elektrischen Kontakt, der nicht mehr
richtig hergestellt ist, zu tun haben. Das hat ein wenig gedauert, bis auch ich zu dieser Einsicht kam, aber ihr kennt ja
die Geschichte vom "ungläubigen Thomas"...

Mal sehen, ob ich das Problem selbst angehe oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen werde. Letzteres ist sehr
wahrscheinlich der Fall, mit Basteln im Bereich Feinmechanik ist es bei mir nicht sol toll.

Danke an alle für die Tipps und Ratschläge zu diesem Thema.
Frohe Weihnachten und ein schönes Fest
wünscht Euch
Michael


monilta  
monilta
Beiträge: 158
Registriert am: 25.07.2009


RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#21 von sven_hiller , 30.04.2010 21:22

Hatte gerade den Fall einer XE-1, die ähnliche Symptome aufwies:

Bei Arbeitsblendenmessung und in diesem konkreten Beispiel ASA400 schien zunächst alles ok. Sobald aber die Belichtungskorrektur genutzt oder die ASA-Einstellung geändert wurden, sprang die Nadel diffus umher. Bei ASA1600 war wieder Ruhe und die Arbeitsblendenmessung lieferte nachvollziehbare Werte.

Bei Offenblendmessung spielte die Nadel mit bei ASA400 bis runter auf Blende 5.6. Sobald ich eine halbe Blendenstufe weiter schloß ging die Nadel an den oberen Anschlag. Ab Blende 11 bis 16 wieder plausible Werte.

Da Arbeitsblendenmessung teilweise funktionierte, deutete alles auf eine Verunreinigung des Schleif-Widerstandes hin, welcher sich in der linken Schulter unter dem ASA-Wahlrad befindet. Dieser Schleif-Widerstand hat eine funktionelle Ober- und Unterseite. Die Oberseite übernimmt die Umsetzung der ASA-Einstellungen und der Belichtungskorrektur. Die Unterseite wird über den Seilzug am MC-Ring angesprochen.

Eine Reinigung mit einem trockenen Wattestäbchen blieb erfolglos.
Ein weiterer Versuch mit Isopropylalkohol machte die Sache deutlich schlimmer. Die Belichtungsmessernadel konnte sich danach nicht mehr zwischen nervösem Pendeln oder dem oberen Anschlag entscheiden. Wahrscheinlich wegen dem darin gelösten Vergällungsmittel, welches nach der Verdunstung auf der Oberfläche zurückblieb.

Was dann folgte, war eigentlich eine Verzweiflungstat.
Ich habe noch einen Rest Xylol im Haus, welches ich eigentlich mal als Lösemittel für die Verkittung von Linsen mit Kanadabalsam gebraucht habe. Es ist ein sehr starkes Lösungsmittel für alle möglichen Substanzen und verdunstet bei Berührung mit Luft augenblicklich. Da mir das Zeug nicht geheuer war, habe ich vorher ein paar Tests mit unterschiedlichen Kunststoffen gemacht, allesamt negativ, sodaß ich es wagen wollte.
Habe dann beide Seiten des Schleifwiderstandes mit Wattestäbchen und Xylol 2 mal abwechselnd gereinigt und zuletzt ein paar Minuten ablüften lassen.

Danach war die Belichtungsmessung wieder perfekt in Ordnung.

Gruß Sven

---------------------------------------

Ergänzung:

Noch eine Warnung zum Thema Xylol. Obwohl beinahe anzunehmen ist, daß der kurze Kontakt der Elektronik mit Xylol auch über einen längeren Zeitraum nicht zu Schäden führen sollte, da die Flüssigkeit wirklich sehr schnell rückstandsfrei verdunstet, habe ich natürlich keine Langzeiterfahrung damit. Zur Illustration, daß der Schleif-Widerstand auch Kunststoff enthält, habe ich ein paar Fotos angehängt. Ob man gefahrlos auf diese Weise auch andere Bauteile der Kamera reinigen kann, weiß ich nicht.
Die bessere Wahl wäre wahrscheinlich ein REINER Alkohol OHNE Zusätze. Die Verwendung von Xylol geschah nur in akuter Ermangelung einer besseren Alternative.

Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
 f218t19361p260892n1.jpg   f218t19361p260892n2.jpg   f218t19361p260892n3.jpg 

sven_hiller  
sven_hiller
Beiträge: 328
Registriert am: 09.06.2008


RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#22 von Minomanu , 03.05.2010 10:46

Was haltet Ihr von:

Teslanol Oszillin T6 ?

Ich habe mit diesem Mittel gute Erfahrungen gemacht.

Gruß
Herbert


Minomanu  
Minomanu
Beiträge: 470
Registriert am: 14.05.2008


RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#23 von monilta , 02.06.2010 14:29

ZITAT(monilta @ 2009-12-21, 17:52) Heute habe ich die Ergebnisse meines ersten Diafilms mit der XE-5 vorliegen. Die Resultate lassen mich zu dem
Schluss kommen, dass tatsächlich etwas mit der Belichtung nicht stimmen kann

Anhand der doch recht besch...eidenen Ergebnisse des Diafilms komme ich zu der Überzeugung, dass meine Vorredner in
diesem Thread, fwiesenberg, sven_hiller und opelgt Recht haben. Es muss etwas mit einem oxidierten Potentiometer,
gestörter konstanter Spannungsversorgung der Lichtmeßzelle oder irgend einem elektrischen Kontakt, der nicht mehr
richtig hergestellt ist, zu tun haben.

Mal sehen, ob ich das Problem selbst angehe oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen werde. Letzteres ist sehr
wahrscheinlich der Fall, mit Basteln im Bereich Feinmechanik ist es bei mir nicht sol toll.[/quote]

Gestern war es endlich soweit. Ich habe meine Scheu überwunden und die Potis der Minolta XE-5 gereinigt. Vorher passenden Schrauben-
dreher besorgt und die Oberkappe abgeschraubt. Die Potis unter Zuhilfenahme von Wattestäbchen und "Weingeist" aus der Apotheke (über 90% Alkoholanteil) gereinigt, o h n e die Schrauben der Potis zu verstellen oder gar abzuschrauben. O.k., ich konnte jetzt auf diese Weise mit dem Stäbchen nur um die Schrauben drumherum reinigen. Dies scheint aber seine Wirkung nicht verfehlt zu haben.

Nach dem der "Weingeist" verflogen war, habe ich die Oberkappe wieder auf den Prismendom geschraubt. Alle Zeit- Blendenkombinationen
werden im Sucher wieder logisch nachvollziehbar angezeigt. Keine tanzende Nadel für die Anzeige der Belichtungszeit mehr!
Dieses Phänomen war zwar zwischenzeitlich mal wieder verschwunden. Es tauchte aber nach einiger Nichtbenutzung der Kamera wieder auf.
Nun ist mir die Kamera den Beweis schuldig, das sie auch hält, was sie anzeigt. Ich werde einen Diafilm einlegen.

Bei der Gelegenheit möchte ich allen danken, die mich förmlich "mit der Nase" auf diesen Fehler gestoßen haben.
Mein besonderer Dank gilt unserem Mi-Fo Mitglied Sven Hiller, der mich durch dieses Projekt geleitet hat.
Sven, bitte nicht böse sein, dass ich Dich hier einmal lobend erwähne.
Ich bin einfach nur happy, dass das jetzt wieder funktioniert.

Es grüßt
Michael


monilta  
monilta
Beiträge: 158
Registriert am: 25.07.2009


RE: Minolta XE-5 Belichtungsmesser springt

#24 von monilta , 16.07.2010 18:51

ZITAT(monilta @ 2010-06-02, 13:29) Nun ist mir die Kamera den Beweis schuldig, das sie auch hält, was sie anzeigt. Ich werde einen Diafilm einlegen.[/quote]

Gesagt, getan. Das hat zwar ein wenig gedauert, aber was soll ich sagen: Bildergebnisse allesamt zufriedenstellend, ich bin begeistert!
So macht das Fotografieren wieder Spaß, wenn nach diesem "kleinen Eingriff" anschließend alles wieder funktioniert.
Dabei hatte ich Glück, dass es mit dem Reinigen der Potis getan war. ance:

Es grüßt
Michael


monilta  
monilta
Beiträge: 158
Registriert am: 25.07.2009


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz