Sonys Schildbürgerstreich

#1 von u. kulick , 19.11.2017 10:31

Eine uralte Idee, die des Pixel-Shift-Sensors für künstliche höhere Auflösung aus der Anfangszeit der populären Digitalfotografie, damals wegen der bescheidenen Pixelzahl der Sensoren, als die Kameras meist noch Spielzeugcharakter hatten, feiert fröhliche Urständ im zweiten Flaggschiff der Sony-Kameraflotte, also im Schiff des Konteradmirales, der Sony A7R Mark III. Wahnsinnig viele 160 Megapixel durch Verschiebung des Sensors mit der Anti-Shake-Mechanik ist ein Sonder-Aufnahmemodus, den man einstellen kann. Als ob 42 Megapixel des normalen Aufnahmemodus nicht schon für sämliche denkbaren Zwecke ausreichen täten, ja selbst für ein eigenes großes "Diorama"-Bauwerk im eigenen Garten. Aber immer noch und noch mehr Pixel zählen halt erstaunlicherweise noch immer in den Augen der Sony-Ingenieure. Nun verkaufen sich außerdem solche üppigen aber auch teuren Sahnestückchen der Kamerabaukunst besser, wenn sie auch technisch verspielte Leute ansprechen. Aber wie sagte schon Helmut Kohl: "es kommt drauf an, was hinten bei rauskommt."

Die stolzen Besitzer sollten deshalb nicht verzweifeln, Zitat "Maybe some future algorithm could make it possible to remove moving objects from the frame" .

Die Idee hat Sony möglicherweise aus der Zusammenarbeit mit Olympus übernommen. Eine Profi-Anwendung, die sogenannte Repro-Fotografie, kann natürlich profitieren. Dabei geht es z.B. darum, wertvollste Kunstwerke für die Nachwelt bis ins kleinste Detail abzubilden fürs Archiv. Allerdings bräuchte die A7R dann auch entsprechend hoch auflösende Repro-Optiken. Für den statusbewussten Kamerabesitzer könnte es also bald höchstpreisige Objektivmodelle mit allen bekannten Attributen wie (ultra-)"planar" und "APO" als auch zusätzlich "reprofähig" geben .....


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zuletzt bearbeitet 19.11.2017 | Top

RE: Sonys Schildbürgerstreich

#2 von Minolta2175 , 19.11.2017 15:10

Keiner kauft die Kamera wegen der Pixelshift Technik, die Technik ist nicht immer verwendbar, Stativ und statische Motive sind Voraussetzung. Bei der Pentax K1 die auch die Technik hat gibt es sogar für Astro eine Nachführung.
Die Kamera aus der Anfangzeit hatten kein Pixelshift, die normalerweise fehlenden Nachbarpixeln wurden stärker interpoliert.
Bei der Kamera mit Pexelshift macht die Kamera im „Pixel-Shift-Modus vier Aufnahmen, bei denen der Sensor um jeweils einen Pixel nach links, rechts, unten und oben verschoben wird. Auf diese Weise werden pro Pixel rote, grüne und blaue Farbinformationen erfasst, die normalerweise mit Qualitätsverlusten aus Nachbarpixeln interpoliert werden müssen.
https://www.dpreview.com/news/5645755619...your-landscapes
Die Bilder aus dem Beitrag wirken auch etwas dunkler.
http://www.albertdros.com/single-post/20...t-Function-Demo
Gruß Ewald


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