RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#1 von Friedhelm , 10.07.2005 10:55

Hallo,

ich konnte gestern auf dem Nürburgring die vor mir stehenden Pressefotografen beobachten was die so tun und an Equipment bei sich haben.
Da kann man ja Neidisch werden, zumindest was die Objektive belangt, allerdings möchte ich die auch nicht den ganzen Tag mit mir rumschleppen.
Was ich an Kameras sehen konnte waren Canon's, die 1D Mark2.
Die Objektive waren so die Richtung 2,8-300 C IS USM.

Wie die umgehen mit dem Material, da kriegt man ja Gänsehaut, dass wird überrall mal abgelegt wo gerade mal platz ist,oder samt Kamera incl. Objektiv und Einbeinstativ in den Zaun gehängt, ich denke das verkratzt doch alles.
Also so würde ich mit meiner Ausrüstung nicht umgehen, die bis jetzt nicht mal so teuer ist wie ein Objektiv von denen.

Gruss



Friedhelm  
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RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#2 von Schmetterling im Eis , 10.07.2005 11:01

tja, das macht eben die Profischiene der Hersteller aus, btw. sollte es. Das Bodies und Objektive genau so etwas aushalten /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



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RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#3 von Dirk ( gelöscht ) , 10.07.2005 11:28

Ich habe selbst einmal mit diesem Equipment fotografiert. Für die entsprechende Aufgabe ist es ein Traum - es gibt wohl kaum etwas Besseres.

Ist aber auch nichts zum entspannten Fotografieren.



Dirk

RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#4 von Dimage-Kalle , 10.07.2005 11:37

Hallo,

genau das konnte ich auch schon bei einigen "Profis" beobachten. Klar ist es egal wie ein Gehäuse aussieht, wenn das Ergebnis stimmt.
Ich habe jedenfalls "Achtung" vor Material und Technik und würde niemals eine Kamera oder sonst ein technisches Präzisionsgerät in den "Dreck" legen.
Einer meiner Kollegen, packt zum Beispiel eine D7 nebst Objektive, einen digitalen Camcorder samt Zubehör in einen einfachen Rucksack, natürlich alles in ein Loch ohne Schutz oder ähnliches und geht dann den ganzen Tag auf Tour.
Der Andere stellt seine Nikon F100 mit montiertem Nikon 2.8/300 in den Schotter und legt die Optiken beim Objektivwechsel ohne alles in den Dreck.
Dann versucht er aber mit allen Mitteln, eine Sonnenblende zu reparieren (was er dann aber nicht auf die Reihe bekommt), die im Nachkauf original 18,00€ kostet.
Und warum ist sie kaputt gegeangen? Ja, ja, der gepflegte Umgang .

Vor diesem Umgang mit dem Material habe ich zuviel Skrupel.
Das ist aber auch der Grund, dass mein Material auch nach jahrelanger Benutzung immer noch sehrr gut aussieht.

Meine Dynax 7000i sah noch nach 14 Jahren und einigen hundert Filmen immer noch perfekt aus.

Ich denke einfach, das macht den Unterschied zwischen denen und uns aus.

Gruß /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Dimage-Kalle



 
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RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#5 von charder ( gelöscht ) , 10.07.2005 11:47

Hallo,
sicher, daß ist eben der Profieinsatz und dann müssen die Objektive und das Gehäuse was aushalten. Die Zeit, die Objektive immer wieder wegzupacken, fehlt eben, trotzdem wundert man sich bei dem teuren Equiment schon etwas. Aber ein paar Kratzer am Gehäuse beeinflussen ja auch nicht die Fotos.
Grüße



charder

RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#6 von Polylux , 10.07.2005 12:02

Zitat von Friedhelm
...
Wie die umgehen mit dem Material, da kriegt man ja Gänsehaut, dass wird überrall mal abgelegt wo gerade mal platz ist,oder samt Kamera incl. Objektiv und Einbeinstativ in den Zaun gehängt, ich denke das verkratzt doch alles.
Also so würde ich mit meiner Ausrüstung nicht umgehen, die bis jetzt nicht mal so teuer ist wie ein Objektiv von denen.
...


Da fällt mir wieder ein Zitat ein:
"Der Amateur ist verliebt in seine Ausrüstung, der Profi in sein Motiv." B)

Mir würde das auch in der Seele weh tun. Bin eben auch "nur" ein Amateur.
Gruß
Jörg



 
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RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#7 von klick ( gelöscht ) , 10.07.2005 12:03

was ich so mitkriege, haben Leute, die mit Fotos ihre Brötchen verdienen eine recht nüchterne Einstellung zu ihren Geräten. Kameras samt Objektiven sind nun mal Arbeitsgeräte, die werden gezielt nach Aufgabenbereich angeschafft und müssen sich in angemessener Zeit amortisieren. Wie das Zeug - sagen wir mal nach einem Jahr - aussieht, ist völlig unerheblich, denn spätestens nach Ablauf dieses Zeitraums sollte das Equipment schwarze Zahlen einfahren! Wer als Professioneller den möglichen Wiederverkaufswert einer Investition mit ins Kalkül ziehen muss, ist schon auf verlorenem Posten.

Wer von aktuellen Bildern lebt, hat einfach keine Zeit sein Equipment dauernd mit Samthandschuhen anzufassen - wozu auch - spätestens im ersten hektischen Gedränge des Fotografenrudels gibts ohnehin die ersten Schrammen.



klick

RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#8 von christoph.ruest , 10.07.2005 13:48

Ich denke, das ist doch bei fast allen Berufen, die gleichzeitig auch ein Hobby sein können, so.
Also ich denke da an den Hobbygärtner, der jeden Abend liebevoll seine Schaufeln unter dem Wasserhahn mit Schwamm reinigt, während der Bauarbeiter das Ding nach Feierabend einfach irgendwo hinschmeisst und am nächsten Tag wieder damit Schaufelt. Wenns hoch kommt, gibts eine Dusche mit dem Hochdruckreiniger...

Ich denke, bei "professionellen" ist einfach weniger persönliche Beziehung zum Material vorhanden. Ausserdem können die es sich ja auch leisten (zumindest die Fotografen).
Wenn ein Profifotograf ein einziges gutes Bild macht, kann er - ja nach Motiv - sich nacher mit dem verdienten Geld gleich 5 Dynax 7D mit je einem ganzen Koffer voll Topoptiken kaufen (würde er denn eine 7D kaufen /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />).
Und wenn ich ehrlich bin: hätte ich die Wahl zwischen liebevollem Umgang mit der Kamera oder einem Topbild, mit dem ich nachher gleich mehrere Kameras kaufen und noch einen Monat Urlaub machen kann...ich glaub, ich wüsste, wofür ich mich entscheiden würde (nur so als Hinweis: es wäre nicht die Kamera /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />)...

Gruss

Christoph



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RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#9 von AlexDragon ( Gast ) , 10.07.2005 13:58

Thema Profifotografen:

Es gibt immer solche und solche - Habe einen Freund, der ist Fotograf, aber arbeitet nicht bei irgend einer Gr. Zeitung, sondern fotografiert bei Veranstaltungen, im Studio usw. und ich kann nur sagen, der hat nicht so eine Wahnsinnsausrüstung und geht mit seinen Sachen sehr pfleglich um - Er hat übrigens eine Nikon D70 und vorher hatte Er schon mal eine Fuji, glaube die S2 und ich fotografiere ja auch Teils für ein Afrikan. Magazin, habe aber auch keine "Profi-Ausrüstung" und gehe mit meinen Sachen sorgsam um - Wenn ich natürlich beim Stern arbeiten würde, sehe das wohl anders aus!

LG

Alex /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



AlexDragon

RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#10 von MikeB ( gelöscht ) , 10.07.2005 13:59

Zitat von klick
was ich so mitkriege, haben Leute, die mit Fotos ihre Brötchen verdienen eine recht nüchterne Einstellung zu ihren Geräten. Kameras samt Objektiven sind nun mal Arbeitsgeräte, die werden gezielt nach Aufgabenbereich angeschafft und müssen sich in angemessener Zeit amortisieren. Wie das Zeug - sagen wir mal nach einem Jahr - aussieht, ist völlig unerheblich, denn spätestens nach Ablauf dieses Zeitraums sollte das Equipment schwarze Zahlen einfahren! Wer als Professioneller den möglichen Wiederverkaufswert einer Investition mit ins Kalkül ziehen muss, ist schon auf verlorenem Posten.

Wer von aktuellen Bildern lebt, hat einfach keine Zeit sein Equipment dauernd mit Samthandschuhen anzufassen - wozu auch - spätestens im ersten hektischen Gedränge des Fotografenrudels gibts ohnehin die ersten Schrammen.


Genau so ist es, ich bin in der Edelsteinbranche, was meint ihr was ich für eine Einstellung zu den edelen Steinen habe? Die Damen die später den Schmuck tragen sollten einmal eine Werkstatt sehen, da wird hart gearbeitet und es ist sehr ernüchternt!



MikeB

RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#11 von steffens , 10.07.2005 14:36

Ist es nicht so, dass die Fotografen die bei den Agenturen arbeiten ihre Ausrüstung gestellt kriegen? Das würde auch einiges erklären *g*.



 
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RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#12 von Friedhelm , 10.07.2005 15:45

@steffens,

dass wäre natürlich auch eine Erklärung, ist ja nicht mir also was soll's.
Aber mit geliehenem gehe ich eigentlich sorgsamer um.

Wie die meisten hier denke ich dabei auch eher an einen Wiederverkauf.
Jeder kratzer ist doch eine Wertminderung, wie bei vielen Dingen.

Ich habe mit meinem 70-300mm Objektiv die Motive schon sehr nahe ranzoomen können, fast schon zu nah' je nachdem in welche Richtung ich gefotet habe.
Die Fotografen haben jetzt ca. 15m näher dran gestanden als ich und ohne ein Hinderniss vor der Linse und die weiteste Entfernung was die an Bilder hätten machen müssen wären 80-90m gewesen.
In den Prospekten die man dort zu lesen bekommt sind mit Sicherheit ein paar Fotos von den Fotografen drin, was ich damit sagen will, dass man diese Fotos auch mit "normalen Objektiven" hätte machen können, oder ist das vielleicht auch nur "Imagepflege" weil es jeder hat.

Gruss



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RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#13 von Dirk ( gelöscht ) , 10.07.2005 17:55

ZITATWenn ein Profifotograf ein einziges gutes Bild macht, kann er - ja nach Motiv - sich nacher mit dem verdienten Geld gleich 5 Dynax 7D mit je einem ganzen Koffer voll Topoptiken kaufen (würde er denn eine 7D kaufen).[/quote]

Macht Euch bitte keine Vorstellungen über den Verdienst der meisten Profi-Fotografen. Leute wie Bob Lebeck oder Jim Nachtwey stehen mit ihren monetären Erfolgen nicht stellvertretend für die Branche.

Selbst exzellente Reportagefotografen bekommen nur die Hälfte Ihrer Flug- und Reisekosten von der Agentur erstattet, den Rest tragen sie selbst. Finazieren müssen Sie sich über die Verkaufserlöse Ihrer Fotos. Dabei sind sie allerdings auf Gedeih und Verderb von ihrer Agentur abhängig.

Da es zudem immer weniger Magazine gibt, die große Reportagestrecken drucken - und der Wettbewerb bei wichtige Anlässen (Sport, Politik) enorm ist -, sind die Einkunftsmöglichkeiten sehr beschränkt und weiterhin deutlich rückläufig.

Wenn man gut davon leben könnte, würde ich die Photographie professionell betreiben. Da das nicht der Fall ist, bleibt es halt ein Hobby.



Dirk

RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#14 von Eyko1 , 10.07.2005 18:17

Zitat von Polylux
Da fällt mir wieder ein Zitat ein:
"Der Amateur ist verliebt in seine Ausrüstung, der Profi in sein Motiv."  B)


In meinem Urlaub in Schweden ist mir meine A1 zu Boden gefallen. Ich habe mich riesig geärgert. Zum Glück hat sie den Sturz überstanden. Nur am Blitz wurde sie zerkratzt. Aber jedes Mal wenn ich sie in die Hand nehme, ärgere ich mich. Dabei behandle ich meine Geräte immer sehr vorsichtig.
Aber ich begreife schon, dass ein Profi sein Gerät nicht immer sorgfältig behandeln kann.
Nun ich werde in Zukunft noch etwas vorsichtiger mit meinen Kameras umgehen.
Gruss, Georg



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RE: Pressefotografen und ihr Equipment

#15 von ApoC ( gelöscht ) , 10.07.2005 20:29

also zum thema ausrüstung gestellt bekommen, soweit ich weiss sind das die eigenen kaneas etc. die bekommen nur ordentliche zuschüsse von der firma
so isses zumindest hier bei der zeitung etc...

aba erschreckend is das schon, da hängen die doch ihrfe nikon kameras für über 3000 € einfach so ans geländer vom zielturm um mit na anderen kamera die aufm boden lag nen oar bilder zu mache naja jedem das seine



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