RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#16 von Astronuss ( gelöscht ) , 22.04.2005 16:21

Die Idee von UdoR klingt recht gut: Blitz in der Umgebung des Tatortes stellen und per Funk blitzen. Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es Funkauslöser für Blitzgeräte. Schlägt der Täter jedoch einige Meter entfernt zu, wird diese Methode wahrscheinlich auch nicht gut funktionieren.

Wie steht es mit einem Restlichtverstärker? Gibt es hier Geräte mit Bildaufzeichnung in ausreichender Qualität?

Gruß, Astronuss



Astronuss

RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#17 von JTH ( gelöscht ) , 22.04.2005 16:26

Auf der HP von Seben-Europe (www.seben.com) Klickst Du Dich durch:

Produkte - runterspulen - Nacht-Aufnahme-Sets

Vielleicht ist das ja was für Dich.



JTH

RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#18 von flori ( gelöscht ) , 22.04.2005 17:32

Danke.

Die Produkte von Seben sind super und genau das was ich gesucht habe. Ein solcher Adapter + Nachtsichtgerät liegt bei rund 400,- Euro, das ist auch noch relativ günstig im Gegensatz zu anderen Nachtsichtsystemen die ich gesehen habe.

Das Nachtsichtgerät schafft eine Entfernung von 60 Metern, das sollte ausreichend sein, dann gehe ich etwas weiter heran. Ich kann mich dann ja auch anschleichen, denn dann wird der Täter durch den Blitz auch nicht mehr gewahnt.

Nun steht da aber, dass eine Kamera mit einem M42 Gewinde für den Nachtsichtadapter benötigt wird.

Was genau heisst das und welche Kameras sind geeignet?

Ich überlege momentan den folgenden Kauf:

Entweder eine digitale Spiegelreflexkamera für rund 1000,- Euro von Canon oder Sigma (bin mir da nicht ganz sicher, welche besser ist, die von Sigma haben jedenfalls viel mehr MP). Die von Canon meistens in dieser Preisklasse nur 8,0 Mio. MP. Hat jemand bei dieser Auswahl vielleicht schon einen Tipp?

Die zweite Wahl wäre eine Sony Cyber-shot F828, die würde mir ganz gut gefallen, weil ich auch nicht so wirklich viel Ahnung von Spiegelreflexkameras habe. Und für meinen Bedarf also Observationen Beobachtungen (ggf. bei Nacht) evtl. besser geeignet ist?

Vor- und Nachteile:

Aus meiner Sicht wäre der Vorteil bei der Wahl einer Spiegelreflexkamera die Möglichkeit Objektive zu wechseln, da ich sehr oft aus weiten Entfernungen fotografieren muss. Allerdings hat die Sony Cyber-shot ein Objektiv mit 28 - 200 mm Brennweite. Wäre das eurer Meinung nach ausreichend und wie kann ich mir solch eine Brennweite vorstellen? Also aus welcher Entfernung könnte ich damit fotografieren, um von einer Person noch eine Nahaufnahme hinzubekommen?


Ansonsten muss ich nochmal sagen: super Forum hier. Ich bin froh, hier von euch Profis Hilfe zu bekommen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Vielleicht kann mir ja noch jemand bei diesem letzten Problem helfen.

Weiss da vielleicht auch jemand, ob die Canon oder die Sony Cyber-shot ein M42 Gewinde hat? Habe darüber bisher nichts gefunden...

Vielen Dank!



flori

RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#19 von Dennis , 22.04.2005 18:24

Die Blitzreichweite an sich ist kein Problem. Speziell für Tele-Aufnahmen gibt es Televorsätze, wie zB den hier für den 45er Metz:

http://www.metz.de/photo_electronics/zubehoer.144-85.html

Macht aus dem 45er einen 75er. Das heißt dann, daß Blendenzahl bei ISO 100 mal Entfernung 75 ergeben müssen. Um die Reichweite zu verdoppeln, mußt Du die ISO vervierfachen. Mit einem ISO 400 Film hast Du also LZ 150, mit einem 1600er Film ergibt das dann LZ 300. Das bedeutet dann 100m -> Blende 3.

Das Problem liegt woanders: Du benötigst eine KB-Brennweite von mind. 1000mm, damit Du was erkennst. Dein Bildfeld wäre dann ca. 3,6m x 2,4m. Und 1000mm Optiken mit Anfangsöffnung von 3 sind recht rar...

Wenn Du auf 50m ran kannst, dann wird die Sache langsam realistisch. Dein Budget ist ein wenig knapp, und das mit der Sigma kannst Du komplett vergessen. Nimm eine Canon EOS 300D, die liefert auch mit ISO 1600 noch sehr brauchbare Ergebnisse für Deine Zwecke, da sie schon nicht mehr aktuell ist, bekommst Du sie vielleicht günstig. Ansonsten wäre auch eine EOS 10D empfehlenswert, einfach die günstigere nehmen. Als Objektiv nimm ein preisgünstiges Zoom bis 300 oder 400mm, wenn Du was günstiges mit 500mm bekommst auch nicht schlecht. Du bist ja quasi fotografisch völlig anspruchslos, Du brauchst also nur ein Objektiv, das in der Bildmitte eine einigermaßen erträgliche Abbildungsleistung hat.

Du kannst auch diese Kameras über einen M42-Adapter an das Nachtsichtgerät anschließen. M42 ist eine Objektiv-Anschluß-Norm, das geht also nur bei Spiegelreflexkameras, nicht bei diesen kleinen Kompakt-Kameras.



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RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#20 von Dennis , 22.04.2005 18:32

Zitat von flori
...ein Objektiv mit 28 - 200 mm Brennweite. Wäre das eurer Meinung nach ausreichend und wie kann ich mir solch eine Brennweite vorstellen? Also aus welcher Entfernung könnte ich damit fotografieren, um von einer Person noch eine Nahaufnahme hinzubekommen?


Was heißt Nahaufnahme?

Mit 200mm ist Dein Bildausschnitt bei 50m Entfernung gut 6m hoch (immer im Querformat). Willst Du einen stehenden Menschen bildfüllend aufnehmen, brauchst Du bei der Entfernung 600mm, oder mußt mit dem 200er bis auf runde 17m rangehen.



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RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#21 von flori ( gelöscht ) , 22.04.2005 18:41

Hallo Dennis,

danke für die schnelle Beantwortung.

Wo liegt denn der Unterschied zw. z.B. der Canon EOS 300 oder 350 D und der Sigma SD 10? Im Fachgeschäft hatte man mir dringend die Sigma geraten, obwohl ich denke, dass ich ggf. für die Canon schneller und günstiger Objektive und Zubehör bekommen kann. Die Sigma soll laut meinen Infos 12 Mio. MP haben und die neue Canon EOS 350D effektiv 8,0 Mio. MP.

Ist trotzdem die Canon besser?

Diese Kompaktkameras Cyber-shot sind daher also nicht empfehlenswert? Diese haben z.B. auch eine eingebaute Nightshot funktion, aber ich denke dass die nicht so gut sein wird wie mit einem Nachtsichtgerät. Sind die 200 mm Brennweite nicht ausreichend?

Oder wäre wirklich die Canon besser für mich?

Vom Preis sind die Kameras in etwa gleich.

Ich möchte die Kamera nicht nur für Aufnahmen in der Nacht kaufen und daher überlege ich auch so welche besser ist: Sigma oder Canon.

Ich kenne eigentlich nur den Unterschied von den Megapixel her und da wäre die Sigma besser.

Bei einer digitalen Spiegelreflexkamera gibt es doch gar keinen Film kann man diese Einstellung mit der ISO dann manuell vornehmen?

Wird dieses Nachtsichtgerät denn eigentlich überhaupt über das Objektiv der digitalen Spiegelreflexkamera gesteckt oder als Ersatz für das Objektiv? Denn dann würde mir ein Teleobjektiv ja nicht viel bringen.

Gruss

flori



flori

RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#22 von flori ( gelöscht ) , 22.04.2005 18:45

Zitat von Dennis

Zitat von flori
...ein Objektiv mit 28 - 200 mm Brennweite. Wäre das eurer Meinung nach ausreichend und wie kann ich mir solch eine Brennweite vorstellen? Also aus welcher Entfernung könnte ich damit fotografieren, um von einer Person noch eine Nahaufnahme hinzubekommen?


Was heißt Nahaufnahme?

Mit 200mm ist Dein Bildausschnitt bei 50m Entfernung gut 6m hoch (immer im Querformat). Willst Du einen stehenden Menschen bildfüllend aufnehmen, brauchst Du bei der Entfernung 600mm, oder mußt mit dem 200er bis auf runde 17m rangehen.



Also die Person soll noch gut zu erkennen sein. Sind da 200mm oder 300mm Brennweite nicht mehr ausreichend?

flori



flori

RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#23 von AlexDragon ( Gast ) , 22.04.2005 18:51

Also ich habe ein Minolta 100-300mm an der Dynax 7D = 450 mm + 2-fach Konverter = 900 mm und das würde allemal reichen /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Gruß

Alex /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />



AlexDragon

RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#24 von Michael H , 22.04.2005 19:01

Zitat von AlexDragon
Also ich habe ein Minolta 100-300mm an der Dynax 7D = 450 mm + 2-fach Konverter = 900 mm und das würde allemal reichen


... und mit Blende 11 denkbar ungeeignet für Aufnahmen bei wenig bis gar kein Licht.



Michael H  
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RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#25 von Dennis , 22.04.2005 19:36

Zitat von flori
Wo liegt denn der Unterschied zw. z.B. der Canon EOS 300 oder 350 D und der Sigma SD 10?


Die Canon 10D war der Vorgänger der 20D, die 300D der Vorgänger der 350D, also sind die jeweils ersteren günstiger zu haben, sollten aber für Deine Ansprüche dicke ausreichen. Der Unterschied zwischen 6 MP und 8 MP ist sehr klein, vernachlässigbar klein:

Vergleich 6 MP <-> 8 MP

Die Sigma SD10 hat ein anderes Sensor-Prinzip, das gewisse Vorteile haben kann, scheidet bei Dir aber völlig aus, da Du auf hohe ISO-Zahlen angewiesen sein wirst, und speziell da ist die SD10 die schlechteste aller Möglichkeiten. Außerdem bist Du bei der Objektivwahl auf Sigma angewiesen, während Du bei Canon auf Canon, Sigma, Tokina, Tamron, Phoenix... zurückgreifen kannst. Und die Sigma produziert nur Raw-Bilder, die relativ aufwändig konvertiert werden müssen, während die Canon auch direkt JPEG-Bilder ausspuckt, was die Sache natürlich einfacher und schneller macht.

ZITATIm Fachgeschäft hatte man mir dringend die Sigma geraten[/quote]

Du warst in keinem Fachgeschäft, sondern in einem "Fach"-geschäft. Diese Empfehlung ist wahrlich die schlechteste aller Möglichkeiten für Deinen speziellen Einsatzzweck. Die wollen die Dinger einfach loswerden und haben Deine Unwissenheit ausgenutzt. Mach einen Bogen um diesen Laden, und gehe in ein seriöses Geschäft.

ZITATDie Sigma soll laut meinen Infos 12 Mio. MP haben[/quote]
So ein Käse. Die Sigma hat knapp über 10 MP, die aber übereinander. Sie erfasst das Bild an etwas über drei Millionen stellen. Die 8MP der Canon liegen nebeneinander. Zwar muß anders, als bei der Sigma, da ein wenig rumgerechnet werden, aber trotzdem wird das Bild an 8 Mio Stellen erfasst, die Auflösung ist höher. Abgesehen von unzähligen weiteren Vorteilen der Canon's. Die Sigma hat eine einzige Stärke, und das ist das theoretische Prinzip ihres Sensors. Die praktische Umsetzung ist aber nicht so besonders dolle, und für Deinen Zweck absolut ungeeignet.

ZITATDiese Kompaktkameras Cyber-shot sind daher also nicht empfehlenswert? Diese haben z.B. auch eine eingebaute Nightshot funktion, aber ich denke dass die nicht so gut sein wird wie mit einem Nachtsichtgerät. Sind die 200 mm Brennweite nicht ausreichend?[/quote]

Nein, nicht für Deine Zwecke. Auch 200mm reichen Dir nicht aus. Du brauchst 400mm bis 600mm, nach oben offen.

ZITATIch kenne eigentlich nur den Unterschied von den Megapixel her und da wäre die Sigma besser.[/quote]

Die Zahl der MP sagt nichts, aber auch gar nichts über die Qualität des Bildes aus. Das ist nur ein Marketing-Hype, à la "Ariel wäscht noch weißer". Auf gut deutsch: Volksverarschung.

ZITATBei einer digitalen Spiegelreflexkamera gibt es doch gar keinen Film kann man diese Einstellung mit der ISO dann manuell vornehmen?[/quote]

Eben das ist der Vorteil. Du kannst beliebig die ISO-Einstellung verstellen. Fotografierst Du tagsüber, gehst Du auf 100 oder 200, hast Du ein langes, lichtschwaches Zoom dran, dann gehst Du eben auf 400 oder 800, und wenn's ganz eng wird, dann eben auf 1600 (oder 3200, wenn möglich). Die Bildqualität wird zwar immer schlechter, aber besser ein verrauschtes aber scharfes Bild, als ein sauberes aber verwackeltes.

ZITATWird dieses Nachtsichtgerät denn eigentlich überhaupt über das Objektiv der digitalen Spiegelreflexkamera gesteckt oder als Ersatz für das Objektiv? Denn dann würde mir ein Teleobjektiv ja nicht viel bringen.[/quote]

Das Nachtsichgerät wird wie ein Objektiv per M42-Adapter vornedraufgeschraubt. Das Seben Everest hat allerdings nur 85mm, das ist viel zu wenig. Such mal nach was anderem. Wie oben gesagt, da Du mit Entfernungen von 50m spekulierst, ist alles unter 200-300mm Kappes. Ein normales Objektiv brauchst Du, wenn Du mal tagsüber Bilder machen mußt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß Du für Deinen Zweck ein taugliches "Nachtsichtgerät" zum Kameranschluß mit passender Brennweite findest, das auch nur annähernd in Deinem Budget liegt.



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RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#26 von Dennis , 22.04.2005 19:44

Zitat von Michael H
... und mit Blende 11 denkbar ungeeignet für Aufnahmen bei wenig bis gar kein Licht.


Die Blende kannst du aber mit der ISO-Einstellung kompensieren, so wird aus f/11 bei ISO 100 eine f/2.8 bei ISO 1600.



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RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#27 von Michael H , 22.04.2005 19:59

Zitat von Dennis

Zitat von Michael H
... und mit Blende 11 denkbar ungeeignet für Aufnahmen bei wenig bis gar kein Licht.


Die Blende kannst du aber mit der ISO-Einstellung kompensieren, so wird aus f/11 bei ISO 100 eine f/2.8 bei ISO 1600.



Hilft nur leider bei dieser Situation wenig. Bei 100m Entfernung, Blende 11 und ISO 1600 brauchst du einen Blitz mit Leitzahl 275 für eine korrekte Belichtung. Das entspricht ungefähr fünf 5600HS(D), die mit voller Power gleichzeitig Blitzen! Nicht gerade unauffällig...



Michael H  
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RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#28 von Dennis , 22.04.2005 20:06

Zitat von Michael H
Bei 100m Entfernung, Blende 11 und ISO 1600 brauchst du einen Blitz mit Leitzahl 275 für eine korrekte Belichtung. Das entspricht ungefähr fünf 5600HS(D), die mit voller Power gleichzeitig Blitzen! Nicht gerade unauffällig...


Oder, wie ich oben beschrieben habe, einen CL45 mit Televorsatz. Das gibt LZ 300 @ 1600ASA.



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RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#29 von AlexDragon ( Gast ) , 22.04.2005 21:33

@Dennis,

Super - Weiter so /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Gruß

Alex B)

Gibts den Televorsatz nicht auch für das 60er Metz?



AlexDragon

RE: Blitzgerät - Verwendung bei Nacht - Reichweite

#30 von Dennis , 23.04.2005 00:17

Zitat von AlexDragon
Gibts den Televorsatz nicht auch für das 60er Metz?


Keine Ahnung, ich kenne den für den 45er. Auf der Webseite findest Du bestimmt was.



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