RE: Minolta Macro Rokkor-QF 50mm/3.5 mit M39-Gewinde

#1 von Phillip , 24.04.2012 01:24

Da ich noch nie was über dieses Objektiv gelesen habe dachte ich, dass es vielleicht für den ein oder anderen interessant ist: Minolta 50/3.5 Macro mit M39 Gewinde

Grüße,
Phillip


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RE: Minolta Macro Rokkor-QF 50mm/3.5 mit M39-Gewinde

#2 von matthiaspaul , 24.04.2012 10:29

Das Minolta Macro Rokkor-QF 3,5/50mm war Minoltas erste Version des typischen 3,5/50mm Makro-Objektivs. Es erschien im Zeitraum 1958 bis 1966. Die Nachfolger übernahmen das optische Design mit 6 Linsen in 4 Gruppen, jedoch wurde die Fassung zum Minolta SR-Bajonett geändert. Auch der spätere Objektivkopf Minolta Auto Bellows Macro 3,5/50mm (ohne Fokusschnecke) basiert zumindest optisch auf diesem Design.

Joe McGloin schrieb dazu auf MINMAN:
http://www.subclub.org/minman/50macro.htm
ZITATThis was Minolta's first macro lens. It had a Leica thread (39mm) -- for some reason -- so it came with a Leica-to-Minolta adapter. It also had a 1:1 extension tube, as well as a reverse ring use on a bellows. It was a very well-designed lens and the basic design lasted for many years (see below). It was a pre-set style, which necessitates two f-stop rings, but this lens also had two f-stop scales. The first (from f3.5-22) is on the top of the lens for normal use. The second, which runs from f4.8-32 is used when the 1:1 extension tube is attached. In addition, the lens has a handy magnification scale and a unique exposure compensation system. After focusing and determinign the magnification, the f-stop ring is manually adjusted according to the built-in scale. It is thought that Minolta used a Leica thread to make this lens attractive to users of other camera systems -- in addition to Leica users. With a simple Leica adapter, this lens is usable on many cameras and bellows systems.[/quote]
Übrigens fanden sich hier tatsächlich zwei Fehler in McGloins Tabelle: Ihm zufolge hätte das Objektiv eine Naheinstellgrenze von 8". Auf dem verlinkten FredMiranda-Foto ist jedoch klar ersichtlich, daß es 9" (0.23m) sind, genauso, wie bei den Nachfolgern. Weiterhin schrieb er in der Tabelle, daß die kleinste einstellbare Blende 22 wäre, wohingegen immerhin aus dem Text klar wurde, daß Einstellungen bis 32 möglich waren. Die 22 wurde aber auch als kleinste Blende aller Nachfolger (bis auf die Auto Bellows-Varianten) angegeben. Für das Minolta MD Auto Bellows Macro 3,5/50mm trifft dies auch tatsächlich nicht zu (kleinste einstellbare Blende ist 32). Wie es beim Minolta MD Macro 3,5/50mm aussieht, müßte ich nachschauen.

Viele Grüße,

Matthias

PS. Zu Archivzwecken hier die Bilder aus dem FredMiranda-Thread geparkt:


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

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RE: Minolta Macro Rokkor-QF 50mm/3.5 mit M39-Gewinde

#3 von ktmdriver , 25.04.2012 01:36

Hallo Matthias

ich habe mir gerade mein Macro Rokkor QF angeschaut. Die Naheinstellgrenze ist wie von Dir erwähnt 9 Inch.

Die keinste Blende ist 22, wenn mann das Objektiv von oben betrachtet. (Weisse Scala für Blende und Abbildungsmasstab-Gravur am Tubus. -> 1:10 bis 1:2
Auf der Unterseite des Objektivs befindet sich eine zweite, gelbe Gravur des Abbildungsmasstabs. (1:2 bis 1:1) Auch
der Blendenring ist in gelb nochmals beschriftet. Aber hier mit den Werten 4.8 - 32. Ich nehme an, dass die gelbe Beschriftung für die Verwendung mit Zwischenring gedacht war, um die Umrechnerei mit dem Verlängerungsfaktor etwas vereinfachen. Fürs Grobe sozusagen.
Die gelben Striche in Längsrichtung sind demzufolge die entsprechenden Markierungen für die Blendeneinstellung in Abhängigkeit zum Abbildungsmasstab für die etwas feinere Einstellung.
TTL Messung war ja noch nicht eingeführt, deswegen war die Berücksichtigung des Abbildungsmasstab bei der Belichtung noch Pflicht.

Beim MC Rokkor ist das änlich, es sind aber die Verlängerungsfaktoren angegeben. (gesehen an einem Berg und Tal)
Das MD hat die Werte Stirnseitig auf dem Focusring eingraviert.
Bei allen natürlich in 2 Farben. (mit und ohne Zwischenring)

Es kann also sein das die Werte in der Tabelle auf MINMAN für Unendlich-Fokusierung gelten.


An meiner NEX benutze ich das alte Macro sehr oft. Der manuelle Abblendring ist für die spiegellose sehr funktionell.
Die Linse von Joe McGloin und meine haben sich wahrscheinlich schon mal getroffen. Meine war auf dem Montageband nur 25 Plätze entfernt.


Freundliche Grüsse

Tom


Unterseite (voller Auszug) mit den gelben Gravuren für Abbildungsmasstab und Blende:


[attachment=10926:Macro_Rokkor_QF.jpg]

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RE: Minolta Macro Rokkor-QF 50mm/3.5 mit M39-Gewinde

#4 von matthiaspaul , 25.04.2012 02:09

ZITAt (ktmdriver @ 2012-04-25, 1:36) Die Linse von Joe McGloin und meine haben sich wahrscheinlich schon mal getroffen. Meine war auf dem Montageband nur 25 Plätze entfernt.[/quote]
;-) Die "geparkten" Bilder oben sind allerdings aus dem FredMiranda-Thread, nicht von Joe McGloin. Ist aber auch egal... ;-)

Was die kleinste Blende angeht, leider ist mein Minolta MD Macro 3,5/50mm als in gerader Linie letzter Nachfolger des obigen Minolta Macro Rokkor-QF 3,5/50mm im Moment etwas schlecht erreichbar, so daß ich die kleinste Blende so auf die Schnelle nicht nachgucken kann, beim Minolta MD Auto Bellows Macro 3,5/50mm, gewissermaßen einer Seitenlinie des Objektivs, ist es jedenfalls Blende 32.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta Macro Rokkor-QF 50mm/3.5 mit M39-Gewinde

#5 von matthiaspaul , 25.04.2012 02:25

ZITAt (ktmdriver @ 2012-04-25, 1:36) Die Linse von Joe McGloin und meine haben sich wahrscheinlich schon mal getroffen. Meine war auf dem Montageband nur 25 Plätze entfernt.[/quote]
Noch so ein seltsamer Gedanke:

Ob die Menschen, die vor gut fünfzig Jahren diese Objektive zusammengebaut haben, sich je Gedanken dazu gemacht haben, welche individuelle Geschichte ihrer Hände Werk haben würde? Ob sie sich haben vorstellen können, daß man die Objektive auch noch nach so langer Zeit benutzen würde? ...

Viele Grüße,

Matthias


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#6 von ktmdriver , 25.04.2012 02:33

Das MD Macro Rokkor 50mm/3.5 hat 22 als kleinste Blende.


ZITAT;-) Die "geparkten" Bilder oben sind allerdings aus dem FredMiranda-Thread, nicht von Joe McGloin. Ist aber auch egal... ;-)[/quote]

ups.



@Mathias

Habe noch editiert und ein Bild eingefügt wärend dem du geantwortet hast.

Grüsse

Tom


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RE: Minolta Macro Rokkor-QF 50mm/3.5 mit M39-Gewinde

#7 von Dennis , 09.01.2013 13:11

ZITAT(matthiaspaul @ 2012-04-24, 9:29) Das Minolta Macro Rokkor-QF 3,5/50mm war Minoltas erste Version des typischen 3,5/50mm Makro-Objektivs. Es erschien im Zeitraum 1958 bis 1966.[/quote]
Kleine Korrektur: Dezember 1961 erschien es, und sein Nachfolger erschien September 1967.

ZITAT(matthiaspaul @ 2012-04-24, 9:29) Weiterhin schrieb er in der Tabelle, daß die kleinste einstellbare Blende 22 wäre, wohingegen immerhin aus dem Text klar wurde, daß Einstellungen bis 32 möglich waren.[/quote]
Wie Tom schon schrieb, hat das Objektiv zwei Seiten: Eine Seite mit weißer Skala für den Einsatz bis 1:2 und mit Blenden 3,5 bis 22, und die andere Seite mit gelber Skala für den Einsatz mit "Lifesize-Adapter" von 1:2 bis 1:1 und mit Blenden 4,8 bis 32. Man kann also tatsächlich die 32 einstellen, das ist aber die gleiche Rastung, die auf der anderen Seite die 22 anzeigt.

ZITAT(matthiaspaul @ 2012-04-24, 9:29) Die 22 wurde aber auch als kleinste Blende aller Nachfolger (bis auf die Auto Bellows-Varianten) angegeben. Für das Minolta MD Auto Bellows Macro 3,5/50mm trifft dies auch tatsächlich nicht zu (kleinste einstellbare Blende ist 32). Wie es beim Minolta MD Macro 3,5/50mm aussieht, müßte ich nachschauen.[/quote]
Die 50-er Makros hatten alle eine kleinste Blende von 22 (@ ∞, das Bellows 50-er hatte 32, ebenso wie alle Bellows 100-er. Bei den 100-er Makros haben die 3,5-er alle 22, die 4-er 32.


Viele Grüße,
Dennis.
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