RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#1 von mcfloppy ( gelöscht ) , 04.07.2011 22:25

Hallo Leute,
ich möchte mit mehreren 4000ern abgesetzt blitzen. Nun störten mich die elende Stativauf/abbau-Aktionen weshalb ich den Zoom sowie die Lichtstärke abgesetzt bedienen möchte. Dazu habe ich nun den Blitz Testweise an einem Mikrocontroller (ATMega32) hängen und spiele etwas herum.

Die Blitzstärke wird ja über die Dauer geregelt. getestet habe ich 1us, 10us, 100us sowie 1ms zwischen Fire (fire low) und stop (Clock High), wo ich schon mit bloßem auge beurteilen kann dass es geht. Gibt es evtl erfahrungswete mit der Lichtstärke im zusammenhang mit der Dauer? Oder muss ich mir eine schnelle Fotodiode anschaffen? ist 1/16 der Gesamtzeit auch 1/16 der Leistung oder steht da ein quadrat im zusammenhang?

Zu der Reflektorverstellung kann ich leider noch nicht viel sagen. Wenn ich den Blitz auslese gibt er mir nur 0x0F 0xF9 zurück, danach bleibt das signal auf highpegel, also 0xFF. Sende ich ihm nun 0x00 Werte und als 3tes Byte verschiedene Brennweitenangaben reagiert er garnicht. Hier brauche ich noch etwas unterstützung.

LG Flpppy


mcfloppy

RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#2 von mcfloppy ( gelöscht ) , 04.07.2011 22:43

Noch etwas hab ich vergessen. Kennt ihr die belegung und Spannung für den AC Adapter Anschluss auf der front des Blitzes?


mcfloppy

RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#3 von matthiaspaul , 04.07.2011 22:47

Willkommen im Forum!
ZITAt (mcfloppy @ 2011-07-04, 22:43) Kennt ihr die belegung und Spannung für den AC Adapter Anschluss auf der front des Blitzes?[/quote]
Klar, siehe hier: ;-)

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=92818

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#4 von mcfloppy ( gelöscht ) , 04.07.2011 22:58

Was möchte der Blitz mit -6V? Sind die 230V nötig oder geht es auch ohne (um den blitz mit größeren akkus zu versorgen). Bringt das Laden über externe Hochspannung viel? Wenn ja wäre ja zu überlegen an jeden Blitz noch ein 12V Bleiakku + HV generator zu hängen. (langsam artet es aus

PS: Vielen dank fürs Wilkommenheisen


mcfloppy

RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#5 von matthiaspaul , 05.07.2011 13:23

ZITAt (mcfloppy @ 2011-07-04, 22:25) Nun störten mich die elende Stativauf/abbau-Aktionen weshalb ich den Zoom sowie die Lichtstärke abgesetzt bedienen möchte. Dazu habe ich nun den Blitz Testweise an einem Mikrocontroller (ATMega32) hängen und spiele etwas herum.[/quote]
(Für die anderen) Hintergrundinfos zum seriellen Blitzprotokoll finden sich zum Beispiel hier:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=50472
http://www.dyxum.com/dforum/topic8297.html

Wichtig zu beachten ist auch, daß der Blitz nur TTL-OTF, kein P-TTL unterstützt.

ZITATDie Blitzstärke wird ja über die Dauer geregelt. getestet habe ich 1us, 10us, 100us sowie 1ms zwischen Fire (fire low) und stop (Clock High), wo ich schon mit bloßem auge beurteilen kann dass es geht. Gibt es evtl erfahrungswete mit der Lichtstärke im zusammenhang mit der Dauer? Oder muss ich mir eine schnelle Fotodiode anschaffen? ist 1/16 der Gesamtzeit auch 1/16 der Leistung oder steht da ein quadrat im zusammenhang?[/quote]
Die Blitzstärke wird tatsächlich über die Dauer geregelt, aber die Intensität des Blitzlichts ist bei TTL-OTF nicht über die gesamte Leuchtdauer konstant, es handelt sich also nicht um einen sog. Linearblitz o.ä., wie man es von neueren P-TTL-Blitzverfahren z.B. für HSS kennt.
Tatsächlich ist der Kurvenverlauf beim TTL-OTF-Verfahren fast egal, es kommt ausschließlich auf die Lichtmenge, also die Fläche unter der Kurve an (Integral), denn das ist, was zur Belichtung beiträgt. Du könntest versuchen, den Kurvenverlauf auszumessen und daraus eine Zuordnung zu bestimmten notwendigen Leuchtdauern herzustellen, der genaue Kurvenverlauf wird aber einer gewissen Streuung unterworfen sein, beim Blitzen direkt hintereinander, mit unterschiedlichen Maximalleistungseinstellungen am Blitzgerät, je nach Alter und Verschleißzustand des Blitzgerätes und zwischen baugleichen Exemplaren. Möglicherweise spielt auch noch die Umgebungstemperatur eine Rolle. Die Schaltung des Blitzes ist nicht unter der Vorgabe entwickelt, diesen Kurvenverlauf exakt zu reproduzieren - das wurde erst viel später wichtig. Je nachdem, was Du vorhast, kann es trotzdem für Deine Anwendung ausreichen, wenn Du das einmal pro Blitzgerät parametrisiert hast. Der Mikrocontroller könnte das "nach außen" in einen normalisierten Wert umrechnen.
ZITATZu der Reflektorverstellung kann ich leider noch nicht viel sagen. Wenn ich den Blitz auslese gibt er mir nur 0x0F 0xF9 zurück, danach bleibt das signal auf highpegel, also 0xFF.[/quote]
Datenstrom Blitz zu Kamera:

1. Byte: 0Fh bedeutet, daß der Blitz weder HSS noch ADI unterstützt (2Fh = HSS, 3Fh = HSS+ADI)
2. Byte: F9h ist möglicherweise eine "magische" Konstante, die immer gleich ist, solange das Blitzgerät grundsätzlich kompatibel ist
(bei neueren Blitzgeräten folgen noch mehr Bytes, aber offenbar nicht bei Blitzgeräten der ersten AF-Generation)

Wie steht denn der Blitzreflektor des 4000 AF? Gerade nach vorne, oder abgewinkelt oder nach oben gerichtet? (Denn sollte der Blitz tatsächlich noch mehr Daten (3. bis 6. Byte) senden, könnte FFh auch für einen verstellten Blitzkopf stehen.)

Es ist aber auch sehr gut möglich, daß der Blitz wirklich nicht mehr als zwei Bytes zurückliefert, denn die Kameras der ersten AF-Generation benötigten diese Informationen für die Ansteuerung des Blitzgerätes nicht. Ich bin mir im Moment noch nichtmal sicher, ob die Kameras der ersten AF-Generation diese Daten überhaupt vom Blitz erfragen. Laßt uns mal überlegen, welchen Nutzen das Erfragen der Blitzdaten haben könnte:

Eine Kamera der ersten AF-Generation könnte darüber erkennen, ob es sich um ein dediziertes AF-Blitzgerät (also mit AF-Hilfsilluminator) oder um ein PX-Blitzgerät (d.h. eines der TTL-OTF-fähigen Blitzgeräte für die X-700, X-600, X-500 und CLE) handelte - die Ansteuerung des AF-Hilfslichts geschah damals noch über einen dedizierten Pin ("F4", der mit der Einführung des iISO-Blitzschuhs wieder wegfiel. Siehe http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=74577 und http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=114104

Das führt jetzt sehr viel weiter, aber in Bezug auf die Rückgabewerte im Protokoll wäre das folgende Sonderzubehör der damaligen Zeit sicherlich untersuchenswert:

- Control Grip CG-1000 (mit Ratio-Flash-Funktion) und AF Illuminator AI-1000 (separates AF-Hilfslicht)
- Data Receiver DR-1000 mit Flash Meter IV (Möglichkeit der Übertragung von Meßwerten vom externen Belichtungsmesser in die Kamera und Fernauslösung der Kamera)

Ad CG-1000/AI-1000: Das AI-1000 wird z.B. nur ausgelöst, wenn auch das CG-1000 montiert ist und sich dort ein blitzbereites Blitzgerät befindet, siehe:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=182415
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=249654

Wir wissen also schon mal, daß die Kamera das "F4"-Signal nicht blind bedient, sondern nur, wenn sie ein blitzbereites Blitzgerät "sieht". Ob sie das anhand der vom Blitz zurückgelieferten Daten erkennt oder ob der entsprechende Signalisierungspegel am "F2"-Kontakt dafür ausreicht, habe ich noch nicht untersucht - das müßte sich z.B. feststellen lassen, indem man ein altes PX-Blitzgerät anschließt, das zwar das "F2"-Signal unterstützt, nicht aber die aufmodulierten seriellen Daten. Es gibt mechanisch keine Möglichkeit, das AI-1000 und ein blitzbereites Blitzgerät ohne CG-1000 zu montieren, so daß wir auch nicht wissen, ob die Kamera speziell das CG-1000 erkennt oder den dort eingesteckten Blitz. Um das zu untersuchen, müßte man etwas basteln, z.B. einen Kabeladapter, der kameraseitig (d.h. BR-1000-seitig) aus dem Endstück eines Verlängerungskabels EC-1000 (Zubehörteil des CG-1000 Sets) und blitzseitig aus dem Endstück eines TTL-Blitzkabels CD oder EX (für den Anschlußschuh OS) besteht.

Ad DR-1000: Der DR-1000 zwingt die Kamera (getestet mit Minolta 9000 AF) hingegen erst dann in den externen M-Modus, wenn er Daten vom Flash Meter IV empfangen hat, siehe http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=74577. Vorher können Zeit und Blende auch noch an der Kamera eingestellt werden. Es stellt sich die Frage, wie der DR-1000 die Kamera in diesen Modus bringt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aber die einfachste ist wohl, daß die Kamera wirklich in regelmäßigen Abständen (oder bei Anliegen der "Blitzbereitschaft" nachfragt und sich der DR-1000 dann eben nicht als Blitzgerät zu erkennen gibt, sondern als ein anderes Gerät (vielleicht - aber das ist reine Spekulation - eine andere Kennung als F9h liefert).
ZITATSende ich ihm nun 0x00 Werte und als 3tes Byte verschiedene Brennweitenangaben reagiert er garnicht. Hier brauche ich noch etwas unterstützung.[/quote]
Die drei Bytes, die z.B. die 9000 AF an einen Blitz wie den 4000 AF sendet, enthalten:

Datenstrom Kamera zu Blitz:

1. Byte: Arbeitsblende des Objektivs
2. Byte: Empfindlichkeit und Belichtungskorrektur, sowie Programmwählart
3. Byte: Brennweite des Objektivs
(bei neueren Kameras folgen noch mehr Bytes, nicht aber bei Gehäusen der ersten AF-Generation)

Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=50472

Die ersten beiden Bytes sind nur für die Anzeige der Blitzreichweite im Display des Blitzes wichtig. Das dritte Byte ist für die Zoomreflektoreinstellung zuständig, und da sich darüber auch die Leitzahl des Blitzes ändert (sofern das Blitzgerät auf "AUTO ZOOM" steht), geht das indirekt ebenfalls in die Blitzreichweitenberechnung ein.

Für die TTL-Blitzbelichtung sind diese Werte nicht kritisch, denn die Kamera interessiert sich diesbezüglich nur für das Licht, das während der Belichtung durch das Objektiv auf den Film und von dort zurück auf die Fotozelle im Spiegelkasten fällt. Aber natürlich müssen die an den Blitz gesendeten Daten trotzdem gültige Werte haben, damit der Blitz das Datenpaket akzeptiert, z.B.:

1. Byte:

00011000b (18h = 24d) für Blende 1.4, wahrscheinlich funktionieren auch Werte bis runter zu Blende 1 (00010000b = 10h = 16d) [Feedback willkommen!], siehe Blendenreihe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=122551

2. Byte:

10011000b für M-Modus (10xxxxxxb), ISO 100/21° und +/-0EV (xx011000b), siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=50472

3. Byte:

Brennweite, siehe:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=50472
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260037
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260069
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260802
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260872

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#6 von mcfloppy ( gelöscht ) , 06.07.2011 01:46

ZITAt (matthiaspaul @ 2011-07-05, 12:23) Wie steht denn der Blitzreflektor des 4000 AF? Gerade nach vorne, oder abgewinkelt oder nach oben gerichtet? (Denn sollte der Blitz tatsächlich noch mehr Daten (3. bis 6. Byte) senden, könnte FFh auch für einen verstellten Blitzkopf stehen.)

Es ist aber auch sehr gut möglich, daß der Blitz wirklich nicht mehr als zwei Bytes zurückliefert...[/quote]

Habe nochmal etwas rumprobiert, mehr als die ersten zwei Bytes kann ich dem Blitz nicht entlocken, egal wie ich ihn verdrehe und/oder verstelle (zoom/level usw).
Auf die Brennweitenvorgabe (Controller Richtung Blitz) reagiert er aber auch noch nicht. Diesmal habe ich nur 3 Bytes gesendet (24,152,64).

Ich werde dran bleiben

schon mal vielen Dank für deinen seitenfüllenden und sehr hilfreichen Roman

LG


mcfloppy

RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#7 von mcfloppy ( gelöscht ) , 06.07.2011 17:31

Hallo Leute,
ich habe nun nochmal etwas weiter gesucht. In der Anleitung stehen die Flashzeiten bei den verschiedenen Stufen:

FULL - 1/800 - (1250 us)
1/2 - 1/1200 - (833 us)
1/4 - 1/2500 - (400 us)
1/8 - 1/5000 - (200 us)
1/16 - 1/10000 - (100 us)
MD - 1/14000

Also kann ich diese werte ja in us umrechen (in klammern) und so nutzen. Da ich gerne auf 1/64 regeln können möchte, werde ich die Reihe Linear erweitern (ab 1/4 bis 1/16 ist die reihe ja Linear) und dann 1/32 mit 50us sowie 1/64 mit 25us aufnehmen. Ich werde mir dann noch was überlegen um die Minimale Blitzdauer zu messen, dann orientiere ich mich daran und lasse 1/64 evtl. fallen. Würdet ihr Zwischenstufen einführen oder reichen die 1/2 Schritte?

Dann bleibt nur noch die Reflektorverstellung, was aber nicht alzu wichtig ist. Wichtiger sind erstmal die Funkmodule und das Sendemodul.

LG


mcfloppy

RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#8 von matthiaspaul , 07.07.2011 10:38

ZITAt (mcfloppy @ 2011-07-06, 1:46) Auf die Brennweitenvorgabe (Controller Richtung Blitz) reagiert er aber auch noch nicht. Diesmal habe ich nur 3 Bytes gesendet (24,152,64).[/quote]
Leitest Du die Sequenz an den Blitz denn auch mit einem High-Impuls ein?

Die Zeiten und DC-Signalpegel, die ich meinen alten Aufzeichnungen aus den Achtziger Jahren, als ich das Blitzprotokoll mal mit einem einkanaligen Röhrenoszilloskop untersucht habe, entnehme, kommen mir heute z.T. etwas fragwürdig vor, weshalb ich sie besser nicht veröffentliche, ohne das mit modernen Meßmitteln nochmal nachgemessen zu haben (wozu ich im Moment keine Zeit habe), aber ein solcher Drei-Byte-Burst wird von einem separaten High-Impuls eingeleitet, der fast die Breite eines Bytes erreicht. Wohlgemerkt, dieser Impuls taucht auch auf der Datenleitung auf, nicht etwa nur auf der Taktleitung. (Ich habe damals noch eine völlig andere Nomenklatur und Signalnumerierung verwendet, als die, die ich hier 2004 im Forum eingeführt habe (und die an die Bezeichnungen im Service Manual der Minolta 9000 AF angelehnt ist), aber wenn ich das richtig "übersetze", müßten die Daten den Aufzeichnungen zufolge auch auf der "F1"-Leitung zu sehen gewesen sein - aufmoduliert auf die Zündkreisspannung des Minolta Program Flash 4000 AF - das wundert mich jetzt doch ziemlich, aber ich gebe das hier einfach mal zur Überprüfung weiter...EDIT: Das trifft nicht zu, siehe weiter unten in diesem Thread.)

Solange das Blitzgerät auf der Kamera ausgeschaltet bleibt, sendetfragt die eingeschaltete Kamera (9000 AF) übrigens Fünf-Byte-Bursts (ebenfalls mit einem High-Impuls eingeleitet) ins "Leere"ab. Vielleicht hilft das ja doch irgendwie weiter, auch wenn das unbedingt nochmal nachgemessen werden sollte.

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Neue Erkenntnisse von "mcfloppy" eingearbeitet, s.u.


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RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#9 von mcfloppy ( gelöscht ) , 10.07.2011 15:30

So, mal eine Aktuelle Statusinformation. Ich habe nun bei E-Gay eine 7000er Minolta + AF für 15 euro geschossen. Werde sobald die da ist mal ein paar Testmessungen machen.

LG


mcfloppy

RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#10 von mcfloppy ( gelöscht ) , 15.07.2011 00:46

ACHTUNG: NACHTRAG: Bei der Messung und Auswertung ist F2 und F3 (CLK/DATA) vertauscht.

So, die Kamera ist da und die ersten Messungen sind gelaufen.

Ergebnis (größtenteils Deckungsgleich mit matthias' Wissen):

1. Die Kamera fragt 5 Bytes ab und sendet 3 Bytes (siehe Bilder im Anhang)

Kamera fragt Blitz ab (read):
[attachment=9903:trigger_...45_part1.PNG]

Kamera schreibt auf Blitz (write):
[attachment=9904:trigger_...45_part2.PNG]


2. Blitz sendet 0x0F, 0x09, 0xFF, 0xFF, 0xFF wenn er Bereit ist.
3. Blitz sendet 0x0B, 0xE9, 0xFF, 0xFF, 0xFF wenn er noch nicht Bereit ist.
4. Der Auslösevorgang beginnt nicht direkt, es folgen erst mehrere Datenabfragen und Schreibvorgänge.

Eingeleitet wird das Bild mit einem 260us Highpegel auf F2, danach bleiben alle 3 Leitungen für 115ms in Ruhestellung (F1 high, F2 low, F3 high, weiterhin IDLE genannt)

Nach diesen 115ms IDLE läuft das Folgende Zenario ab:
[attachment=9905:fire001.PNG]
F1 sowie F3 gehen auf low-Pegel, 112us danach geht F2 auf High-Pegel. nach 2,4ms geht F3 auf high und 35us danach F2 auf low. der High-pegel auf F3 wechselt nach 1ms wieder auf Low. (Bild ende)

Etwa 5,5ms später wechselt F3 für 7ms wieder auf Highpegel. Der Lowpegel wird für 1,1ms gehalten und wechselt wieder auf high. 110us später zieht F1 nach und der IDLE Modus tritt wieder ein.

Danach folgen wieder normale Read/Write vorgänge.

Ich denke die Erkentnisse reichen mir für mein Vorhaben. Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt, so dass die Nachwelt auch noch etwas davon hat
Die Datenfelder können den Folgenden 3 PDFs entnommen werden. Ebenfalls habe ich eine Regression hinzugefügt.
[attachment=9908:write_1_blende.pdf]
[attachment=9906:write_2_belichtung.pdf]
[attachment=9907:write_3_brennweite.pdf]

LG Floppy

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mcfloppy

RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#11 von mcfloppy ( gelöscht ) , 06.08.2012 11:51

So, nach einer längeren Studien- sowie Arbeitsbedingten Pause geht es weiter:

Status Quo:
Sendeeinheit mit Atmega32 sowie einem 122x32 Pixel Display dient zum Einstellen der Blitze und sendet alles per 868MHz raus an die Slaves. Ebenfalls wird der Status der Blitze abgefragt und wenn alle Blitze geladen und wieder bereit sind, wird ein piepton von sich gegeben.

Slaveeinheiten mit AtMega88 steuern die Blitze ins Bezug auf Brennweite sowie Leuchtstärke und geben Rückmeldung ob der Blitz geladen ist.

Bilder sowie ein Demovideo folgen hoffentlich die Tage (zuerst muss das Menü richtig laufen )

Noch einmal zu den Spannungseingängen:
Wie ich sehe sind die 6V zum "ersetzten" der Batterie, nur was hat es mit den 230V auf sich?
Der AC-1000 Adapter liefert 6V / 50mA (0,3W) sowie 230V / 10mA (2,3W), wenn ich nun mal von 50 Joule (50Ws) ausgehe, dauerts mit den 230V immer noch 21 Sekunden bis der Blitzkondensator geladen ist...
Gibts hier jemand der Erfahrungen diesbezüglich hat? Dann würde ich lieber einen 2 Zellen Lipo Akku geregelt anstatt Batterien einsetzen.

LG Floppy


mcfloppy

RE: Alte Minolta 4000AF Blitzgeräte fernsteuern

#12 von miesel ( gelöscht ) , 07.02.2014 21:51

Hallo McFloppy

Wollte mal nachfragen ob du mit deinem Projekt weitergemacht hast.
Bin gerade selber dabei ein ähnliches zu starten.


miesel

   


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