RE: Minoltas 16-er Minis im Vergleich

#1 von clintup , 13.02.2010 17:50

Dieser Vergleich ist rein äußerlich, da ich mit keiner bisher einen Film gemacht habe. Und er bezieht sich nur auf die vier, die ich habe (wobei die 16P und PS sich angeblich nur in der zweiten Verschlußzeit unterscheiden).

Ich habe auch eine Tabelle erstellt, aber weiß wieder einmal nicht, wie ich die Tabulatoren setzen muß.

Also erst einmal der beschreibende Vergleich:

Die 16 PS von 1964 hat zwar ein Metallgehäuse, wirkt aber noch recht billig und hat auch nicht all zu viele Besonderheiten. Von der Anmutung ist sie eher eine typische Pocket als eine Minox-Konkurrenz. Zwei Zeiten (1/30, 1/100), ASA 12-200 und nicht einmal ein Schutz der Optik und damit keine Auslösesperre!

Die 16 MG von 1966 ist mein persönlicher Favorit: die einzige, die mit den Minox mithalten kann, sehr wertig gebaut, mit 152 g die zweitschwerste, obwohl sie die kleinste ist. Selen-Belichtungsmesser, eine 2,8/20mm-Optik, Zeiten von 1/30 bis 1/250, mit doppelter Schließe: ganz (dann auch Auslösesperre) oder halb (dann Portraitlinse für Abstand 1,20 m).

Fast so wertig und vermutlich nur subjektiv nachlassend ist die 16 MG-S von 1970. CdS-Belichtungsmesser, also auch Batterie, eine 2,8/23 mm Optik mit Zeiten von 1/30 - 1/500 bei Blende 2,8 - 16 und ASA 25 - 400. Sie ist mit 188 g die schwerste, aber auch die zweitgrößte. Sie hat ebenfalls diesen doppelten Schieber mit Portraitlinse.

Kurioserweise am höchsten gehandelt wird die 16 QT von 1972, obwohl die meiner Meinung nach ein ähnlicher Rückschritt in mechanischer Qualität ist, wie es die Minox EC war. Mit einer 3,5/23 mm Optik und den Zeiten 1/30 und 1/250 kann sie deutlich weniger, als die beiden Vorgänger (damit bedient sie irgendeine mir noch nicht geläufige Automatik). Blende 3,5 - 22 und ASA 50 - 400 sind noch okay; ein CdS-Messer braucht eine Riesenbatterie. Obwohl sie die größte ist, wiegt sie nur 135 g: Kunststoffgehäuse! Als einzige hat sie eine 4x Entfernungseinstellung nach Symbolen.

Hier noch ein Schnappschuß mit allen vieren* und eine Zufallsauslösung mit den drei Metallenen:

[attachment=7117:Net_16_vier.JPG]

[attachment=7118:Net_16_drei.JPG]

Mehr folgt, wenn ich wieder weiß, wie man Tabellen einstellt.

edit: * dort übrigens von rechts nach links die obige, historische Reihenfolge.


Gruß, clintup

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RE: Minoltas 16-er Minis im Vergleich

#2 von str808 ( gelöscht ) , 13.02.2010 21:32

Da hast du eine wirklich schöne Sammlung zusammengetragen. Viel Spass damit. Im Vergleich dazu wirkt die Minolta 16 noch sehr primitiv. Und auch als Minolta-Fan muss man zugeben, von der unglaublichen Schönheit und Eleganz der klassischen Minox Modelle sind sie alle weit entfernt, was man leider auf einem Bild nur schwer vermitteln kann. (Zum Größenvergleich: Eine 16mm Spirale und ein Gossen LunasixF)

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str808

RE: Minoltas 16-er Minis im Vergleich

#3 von u. kulick , 31.03.2021 16:29



Die minolta-16 war schon nicht die Ur-Kamera der Serie, sondern die Konan-16, deren Produktion Minolta übernahm. Dieses Urmodell wurde zur minolta-16 mit Blitzanschluss umgestaltet und in einem zweiten Schritt weiter entwickelt zur lichstärkeren minolta-16 II mit schnellerem Verschluss, auf Basis des, mit Ausnahme des größeren Filter-Einschub-Rahmens, gleichen Gehäuses.

Weniger bekannt: Die erste minolta-16 wurde als Kiev Vega von einem sowjetischen Hersteller geklont. Unterschied: der Auslöser wurde auf dem ausziehbaren Teil der Kamera vorverlegt. PICT0099.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Die Kopie ist so perfekt, dass das innere Teil der minolta-16, die eigentliche Kamera, und ebenso das der minolta-16 II, in das schützende Gehäuse mit Sucher der Vega eingeklinkt werden kann, und umgekehrt ebenso das Kamerateil der Vega in das Gehäuse so einer Minolta (siehe 2. Bild), und in beiden Fällen funktioniert der "Ritsch-Ratsch"-Filmtransport-Mechanismus und das Bild-Zählwerk auf der Kamera-Unterseite, beides die Dinge, bei denen Gehäuse und inneres Kameramodul mechanisch zusammenwirken. Der größte Unterschied: Die Kiev wurde durch geriffelte Oberfächen griffiger designt.

PICT0097.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Zur Filmentnahme müssen tatsächlich Innenteil und Gehäuse der Kamera getrennt werden. Dann kann der Deckel zum Filmfach des Innenteiles geöffnet werden.


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