RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#1 von Frame , 29.09.2007 21:10

Hallo Leute,

die gedankliche Vorbereitung auf die nächste Makro-Saison lässt so schräge Gedanken durch den Kopf ziehen. Den Systemwechslern des Jahres verdankt man eine kleine Aufstockung des Equipments.

Jetzt dachte ich ob man mit den Tele-Festbrennweiten (deren Nahgrenze ja 2 - 2,5m ist) und Zwischenring (en) vielleicht zum Libellenfotografieren losziehen könnte - für mein Makro sind sie eigentlich oft zu weit weg.

Hat das schonmal jemand probiert und kann mir sagen ob ich mir die Idee aus dem Kopf schlagen sollte?

ciao
Frank


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#2 von Dat Ei , 29.09.2007 21:31

Hey Frank,

ZITAt (fmerbitz @ 2007-09-29, 21:10) Den Systemwechslern des Jahres verdankt man eine kleine Aufstockung des Equipments.[/quote]

frotzel nur! /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />
Übrigens habe ich schon einen Ersatz fürs 300er! In dessen Handbuch steht, daß sich die Naheinstellgrenze von ebenfalls 2,50m auf 2,01m bei Einsatz eines 12mm und 1,69m bei Einsatz eines 25mm Zwischenrings reduziert. Die max. Entfernungseinstellungen gehen auf 7,56m und 3,73m zurück. Im Bereich der Naheinstellgrenze wir eine max. Vergrößerung von 0,18x bzw. 0,24x erreicht.
Ich vermute, daß sich das Minolta 300er recht ähnlich präsentieren wird.


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#3 von thomasD , 29.09.2007 21:37

Huch, du hast gewechselt? Ui! /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />


Gruß, Thomas

------------------------------------------------
Sorry, ich übe noch!


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#4 von Dat Ei , 29.09.2007 21:41

Hey Thomas,

ZITAt (thomasD @ 2007-09-29, 21:37) Huch, du hast gewechselt? Ui! /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />[/quote]

ist zwar mehr als OT, aber ja, ich habe nach über 20 Jahren mit Minolta Kameras und gut 18 Jahren mit Minolta AF-Kameras den Schlußstrich gezogen. Nach Minoltas Abgang im letzten Jahr war klar, daß ich mich so oder so mit einem anderen Hersteller anfreunden muß.


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#5 von Frame , 29.09.2007 22:04

ZITAt (Dat Ei @ 2007-09-29, 21:31) In dessen Handbuch steht, daß sich die Naheinstellgrenze von ebenfalls 2,50m auf 2,01m bei Einsatz eines 12mm und 1,69m bei Einsatz eines 25mm Zwischenrings reduziert. Die max. Entfernungseinstellungen gehen auf 7,56m und 3,73m zurück. Im Bereich der Naheinstellgrenze wir eine max. Vergrößerung von 0,18x bzw. 0,24x erreicht.
Ich vermute, daß sich das Minolta 300er recht ähnlich präsentieren wird.[/quote]

Beim Canon weiss ich dass es sehr gut geht, habe neidvoll Wallo beim Libellenknippsen mit dem 300er zugeschaut - bei Minolta erinnere ich mich dumpf irgendwo gelesen zu haben dass das 200er sich nicht gut damit verträgt.

Um die Frage nicht zu sehr einzuschränken - wenn jemand Erfahrung mit dem 400/4.5 und Zwischenring hat, immer her - das habe ich zwar noch nie gesehen, aber vielleicht sind die ja technisch vergleichbar.

ciao
Frank


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#6 von 01af , 29.09.2007 22:31

ZITAt (fmerbitz @ 29. 9. 2007, 21.10 h) Jetzt dachte ich, ob man mit den Tele-Festbrennweiten (deren Nahgrenze ja 2 - 2,5 m ist) und Zwischenring (en) vielleicht zum Libellenfotografieren losziehen könnte -- für mein Makro sind sie eigentlich oft zu weit weg. [...] kann mir [jemand] sagen, ob ich mir die Idee aus dem Kopf schlagen sollte?[/quote]
Keineswegs, das ist eine durchaus gute Idee.

Generell erzielt man mit Nicht-Makro-Objektiven im Nah- oder gemäßigten Makrobereich mit Nahlinsen eine bessere Abbildungsleistung als mit Zwischenringen -- erst recht, wenn die Nahlinse achromatisch ist. Doch mittlere bis lange Teleobjektive sind eine Ausnahme. Hier wird es mit Nahlinsen schwierig, und zwar aus drei Gründen: Erstens bräuchte man die Nahlinse in einem riesigen Einschraubdurchmesser, der selten oder gar nicht aufzutreiben ist (und wenn doch, dann zu horrenden Preisen). Zweitens müßte die Nahlinse passend zur langen Brennweite des Basisobjektives eine niedrige Brechkraft haben, in der Regel so zwischen einer viertel und einer halben Dioptrie -- so schwache Nahlinsen sind noch seltener als solche mit genügend großem Durchmesser. Und drittens sind bei langbrennweitigen Objektiven die Anforderungen an die Präzision der Nahlinse, also ihre optische Leistung, ganz besonders hoch, kleine Fehler machen sich stärker leistungsmindernd bemerkbar als mit kurzen und mittleren Objektiven.

Daher ist mit längeren Brennweiten zur Erweiterung des Nahbereiches ein Zwischenring (bzw. eine Kombination aus mehreren Zwischenringen) durchaus zu empfehlen. Aber: je länger die Brennweite des Objektives, desto geringer die Vergrößerungswirkung des Zwischenringes. Genau das ist ja der Grund, warum sich ein Zwischenring bei Teleobjektiven nicht so arg leistungsverschlechternd bemerkbar macht wie bei kurzen/mittleren Objektiven. Das bedeutet aber zugleich, daß man sich mit gemäßigten Abbildungsmaßstäben begnügen sollte. Ein modernes Teleobjektiv erreicht ohne Hilfsmittel an seiner Nahgrenze typischerweise einen maximalen Abbildungsmaßstab von etwa 1:10 bis 1:7. Mit einem Zwischenring (oder mehreren) kann man diesen Maßstab in etwa verdoppeln, also auf 1:5 bis 1:3 kommen. Viel weiter sollte man es nicht treiben, sonst droht ein spürbarer Leistungsabfall ... von der Länge der erforderlichen Zwischenringe und deren Handhabungsproblemen ganz zu schweigen. Ist am Objektiv die Entfernung auf unendlich eingestellt, so ergibt sich mit Zwischenring ein Abbildungsmaßstab, der sich aus Länge des Zwischenringes geteilt durch Brennweite errechnet. Wird der Entfernungseinstellring des Objektives auf eine kürzere Entfernung gestellt, so ergibt sich ein etwas größerer Abbildungsmaßstab, dessen genauer Wert von der Länge des Zwischenringes, der Brennweite, der Entfernungseinstellung und der Bauart des Objektives abhängt.

Eine ernstzunehmende Alternative zum Zwischenring ist der Telekonverter. Er vergrößert den maximalen Abbildungsmaßstab gerade um seinen Verlängerungsfaktor, und das (im Gegensatz zum Zwischenring) bei gleichbleibendem Arbeitsabstand. Man kann bei Bedarf auch Telekonverter und Zwischenring kombinieren -- das verringert die Leistung zwar, aber für bildmäßige Anwendungen reicht's gewöhnlich noch aus. In diesem Falle kommt der Konverter stets direkt an die Kamera und der Zwischenring/die Zwischenringe zwischen Konverter und Objektiv. Muß unbedingt ein größerer Abbildungsmaßstab bei großem Arbeitsabstand erzielt werden, so ist die Kombination aus (nicht allzu langem) Zwischenring und Telekonverter einem langen Zwischenring ohne Konverter vorzuziehen.

-- Olaf


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#7 von torfdin , 29.09.2007 23:45

ZITAt (01af @ 2007-09-29, 22:31) Keineswegs, das ist eine durchaus gute Idee.

...

-- Olaf[/quote]


wow!
eine echt gute Beschreibung des Sachverhaltes!

Grüße
torfdin


Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde. - Henry Louis Mencken


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#8 von manfredm , 01.10.2007 08:57

ZITAt (torfdin @ 2007-09-29, 23:45) ZITAt (01af @ 2007-09-29, 22:31) Keineswegs, das ist eine durchaus gute Idee.

...

-- Olaf[/quote]


wow!
eine echt gute Beschreibung des Sachverhaltes!

Grüße
torfdin
[/quote]
??
Ein eher sinnfreier Kommentar - oder ist mir eine Feinheit entgangen?


Gruß,
Manfred


 
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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#9 von manfredm , 01.10.2007 09:04

Ich kann Olafs Plädoyer für den Konverter nur unterstützen. Ein 1,4x Konverter erweitert sowohl an meinem Minolta 4/200mm Makro, als auch an meinem Sigma 5,6/400mm APO Macro den Makrobereich entsprechend ohne merkliche Qualitätsverluste - stabiles Stativ vorausgesetzt.
Zwischenringe sind, wie gesagt, im Telebereich schlicht unhandlich.


Gruß,
Manfred


 
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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#10 von Frame , 01.10.2007 18:47

Vielen Dank für eure Mühe, den TK hatte ich schon gar nicht auf der Rechnung, der ist ja eine prima Idee - da werde ich wohl die Wintermonate für ein paar Versuchsaufbauten nutzen.

ciao
Frank


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#11 von torfdin , 01.10.2007 19:01

ZITAt (manfredm @ 2007-10-01, 8:57) ??
Ein eher sinnfreier Kommentar - oder ist mir eine Feinheit entgangen?[/quote]

jaa, aus der Distanz betrachtet: ja.
Ich hatte mich gestern aufgeregt, weil ich auf eine Frage in einer anderen Diskussion hier im Forum keine ernsthaft Antwort bekommen hatte.
Als Kontrast las ich hier die Ausführung von 01af - und schrieb dann spontan, dass mir die Ausführungen gefielen,
da hätt' ich evtl. anders zitieren sollen. /sorry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sorry.gif" /> /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />


Grüße
torfdin


Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde. - Henry Louis Mencken


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RE: AF 200/2.8 oder AF 300/2.8 mit Zwischenring?

#12 von Michi , 01.10.2007 20:36

ZITAt (manfredm @ 2007-10-01, 9:04) Ich kann Olafs Plädoyer für den Konverter nur unterstützen. Ein 1,4x Konverter erweitert sowohl an meinem Minolta 4/200mm Makro, als auch an meinem Sigma 5,6/400mm APO Macro den Makrobereich entsprechend ohne merkliche Qualitätsverluste - stabiles Stativ vorausgesetzt.
Zwischenringe sind, wie gesagt, im Telebereich schlicht unhandlich.[/quote]
Ich kann das auch bestätigen. Am 2,8/200 bringen die Minolta Konverter im Makrobereich wesentlich mehr wie Zwischenringe. Auch Achromate ziehe ich Zwischenringe vor.

Gruß
Michi


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