RE: Minolta CLE-Blitzgerät

#1 von uhu ( gelöscht ) , 09.01.2005 21:26

super, dass es ein Minolta Forum gibt,
nach mehr als vier Jahren habe ich meine analoge Fotoausrüstung heute wieder einmal aus dem Schrank geholt.
Ich besitze ein CLE mit (fast) allem Zubehör. Leider macht der CLE-Blitz keinen Wank mehr, wenn ich ihn einschalte (neue Batterien habe ich eingesetzt - die halten ja keine vier Jahre).
Die Kontakte habe ich auch gereinigt, ohne Erfolg.

Kann mir jemand sagen, wie man das Ding auseinander nehmen kann?

Klar der Minolta CLE Blitz ist nicht besonders super (Leitzahl 14 bei 100ASA), aber er gehört zum Original Zubehör. Darum möchte ich ihn, wenn möglich, wieder zum funktionieren "bewegen".

Danke für eure Hilfe!

ueli hebeisen



uhu

RE: Minolta CLE-Blitzgerät

#2 von Michaelhz ( gelöscht ) , 16.10.2008 21:29

QUOTE (uhu @ 2005-01-09, 22:26) Kann mir jemand sagen, wie man das Ding auseinander nehmen kann?[/quote]
Hi,

keine 3,5 Jahre später habe ich ein ähnliches Problem. Der Blitz löst immer mit voller Leistung aus, die Kamera bestätigt nie die korrekte Blitzbelichtung durch die schell blinkende Sucher-LED. Meine Vermutung ist, dass der "Rückmeldekontakt" nicht leitfähig ist.
Beim Auseinandernehmen des Blitzes bin ich aber gescheitert. Lösen der Schrauben am Blitzschuh - kein Problem. Auseinandertrennen des Schnappverschlusses an der oberen Gehäusehälte - schwer, aber machbar. Lediglich in der Nähe des Blitzschuhs sind die beiden Gehäusehälften nicht auseinander zu bekommen.
Hat jemand den Blitz schon mal auseinandergenommen?

Michael


Michaelhz

RE: Minolta CLE-Blitzgerät

#3 von matthiaspaul , 16.10.2008 22:40

ZITAt (Michaelhz @ 2008-10-16, 21:29) Der Blitz löst immer mit voller Leistung aus, die Kamera bestätigt nie die korrekte Blitzbelichtung durch die schell blinkende Sucher-LED. Meine Vermutung ist, dass der "Rückmeldekontakt" nicht leitfähig ist.[/quote]
Das würde ich der Fehlerbeschreibung nach auch sagen. Oder diese Rückmeldung wird von der Kamera gar nicht erst generiert...

Hast Du eine Minolta X-700, X-500, 9000 AF, 7000 AF oder 5000 AF (für spätere Modelle bräuchtest Du einen Adapter FS-1100)? Dann kannst Du den Blitz dort mal ausprobieren - und so feststellen, ob das Problem am Blitz selbst oder an der Minolta CLE liegt.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Minolta CLE-Blitzgerät

#4 von Michaelhz ( gelöscht ) , 16.10.2008 22:54

QUOTE (matthiaspaul @ 2008-10-16, 22:40) Hast Du eine Minolta X-700, X-500, 9000 AF, 7000 AF oder 5000 AF (für spätere Modelle bräuchtest Du einen Adapter FS-1100)? Dann kannst Du den Blitz dort mal ausprobieren - und so feststellen, ob das Problem am Blitz selbst oder an der Minolta CLE liegt.[/quote]
Hallo Matthias,

hätte vielleicht weiter ausholen sollen, den Test habe ich schon gemacht. Der Quervergleich X-700, CLE und 132PX, CLE-Blitz zeigt eindeutig, dass der Fehler im CLE-Blitz liegt. Wahrscheinlich ist im Blitz nur eine kalte Lötstelle oder eine gebrochene Andruckfeder des Kontaktes die Fehlerursache. Leider ist das störrische Biest nicht aufzubekommen (zumindest gewaltfrei). Eine Reparaturanleitung war im Netz nicht ausfindig zu machen.

Trotzdem Danke für den Hinweis.

Gruß
Michael


Michaelhz

RE: Minolta CLE-Blitzgerät

#5 von Dimage-Kalle , 04.01.2009 12:59

Hallo,

vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal darauf hinweisen, dass das öffnen des Blitzes nicht ganz ungefährlich ist.
Im Inneren kann durch einen aufgeladenen Kondensator lebensgefährliche Spannung anliegen!!!


Gruß :-)

Dimage-Kalle



>>hier sind meine Fotos<<



Die Schönheit eines Bildes liegt im Auge des Betrachters ( Kalle?)
Wenn ich denke meine Fotos sind gut, kann ich niemals besser werden!


 
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RE: Minolta CLE-Blitzgerät

#6 von matthiaspaul , 04.01.2009 14:02

ZITAT(Dimage-Kalle @ 2009-01-04, 12:59) vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal darauf hinweisen, dass das öffnen des Blitzes nicht ganz ungefährlich ist.
Im Inneren kann durch einen aufgeladenen Kondensator lebensgefährliche Spannung anliegen!!![/quote]
Ja, die Vorgehensweise dabei sollte sein:

Um einen definierten Ausgangzustand zu bekommen: Blitz, falls möglich, aufladen lassen und dann manuell mit voller Leistung abfeuern, und unmittelbar danach (d.h. vor dem Nachladen) den Blitz ausschalten, Batterien entnehmen.

Beim Öffnen des Blitzes sobald irgend möglich den Blitzkondensator lokalisieren und über einen 1K/1W-Widerstand (*) langsam (! entladen, bis die Spannung auf 0V zusammengebrochen ist. (Bis ein Kondensator sich durch Leckströme selbst entladen hat, können je nach Güte Stunden bis Tage, in Extremfällen sogar Wochen vergehen. Das Blitzgerät einfach nur auszuschalten, reicht nicht aus! Achtung: Die Messung muß mit einem Meßgerät und Kabeln erfolgen, die für entsprechend hohe Spannungen ausgelegt sind, 300 - 500V Gleichspannung sind hier je nach Blitzgerät üblich, aber es sind durchaus auch noch mehr denkbar. Das Berühren (noch) spannungsführender Teile kann in ungünstigen Fällen für einen Menschen tödlich sein!

Während der Arbeiten sollte der Blitzkondensator mit einer Drahtbrücke kurzgeschlossen werden (das ist eine Sicherheitsmaßnahme, die sich so in vielen Servicehandbüchern findet) - diese Brücke muß man natürlich entfernen, bevor man den Blitz wieder einschaltet! :-) (Das ist auch beim Öffnen von Kameragehäusen mit eingebauten Blitzgeräten zu beachten!

Viele Grüße,

Matthias

PS (*) Im Service-Manual der DSLR-A100 empfiehlt Sony einen 200-300 Ohm-2W-Widerstand, ansonsten wird üblicherweise ein 1 KOhm-1W-Winderstand empfohlen.


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RE: Minolta CLE-Blitzgerät

#7 von Michaelhz ( gelöscht ) , 04.01.2009 17:16

QUOTE (matthiaspaul @ 2009-01-04, 14:02) QUOTE (Dimage-Kalle @ 2009-01-04, 12:59) vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal darauf hinweisen, dass das öffnen des Blitzes nicht ganz ungefährlich ist.
Im Inneren kann durch einen aufgeladenen Kondensator lebensgefährliche Spannung anliegen!!![/quote]
Ja, die Vorgehensweise dabei sollte sein:

Um einen definierten Ausgangzustand zu bekommen: Blitz, falls möglich, aufladen lassen und dann manuell mit voller Leistung abfeuern, und unmittelbar danach (d.h. vor dem Nachladen) den Blitz ausschalten, Batterien entnehmen.
...
[/quote]
Als passionierter Erbauer von Röhrenverstärkern (bin sozusagen ein ganzheitlicher Analog-Nutzer ) ist mir der Umgang mit hohen Spannungen und aufgeladenen Kondensatoren zum Glück vertraut. Für potentielle Nachahmer ist der Hinweis allerdings sehr wichtig. Danke!

Übrigens lässt sich der Blitz tatsächlich sehr einfach zerlegen. Man muss lediglich die aufgeklebte Folie der Rückseite entfernen. Knapp unterhalb der "Push-Test" Lampe befindet sich eine zentrale Kreuzschlitzschraube die beide Gehäusehälften zusammenhält.

Leider ist das Kommunikationsproblem zwischen Kamera und Blitz nicht auf Kontaktprobleme zurückzuführen. Reinigen (mit Kontakt 60-Spray) und neues Vorspannen der Andruckfedern der Blitzkontakte hat das Problem (im Gegensatz zu meinem 132 PX) nicht gelöst.

Jetzt wäre guter Rat bzw. ein Schaltplan des Blitzes sehr hilfreich...

Grüße
Michael

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