RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#1 von tbeitz ( gelöscht ) , 24.07.2004 15:48

Habe heute meine gebrauchte 9000 bekommen. Nach dem testen mit einem Makroobjektiv ist mir folgendes aufgefallen:

Wenn ich die Abblendtaste drücke ändert sich die Belichtungszeit um etwa 1/2 - 1 Belichtungsstufe.
Zum Beispiel: 125 wird angezeigt, wenn ich dann abblende ändert sich die Belichtung auf 180.
Welche der Belichtungszeiten ist denn nun die richtige?
Dieser Effekt tritt nur auf, wenn "Average" also mittenbetonte Integralmessung eingestellt ist.
Bei Spot-Messung tritt der Effekt nicht auf.
Mich würde interessieren, ob das bei den anderen 9000 Kameras hier im Forum auch so ist.



tbeitz

RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#2 von tbeitz ( gelöscht ) , 24.07.2004 17:06

Habe festgestellt, dass der Effekt bei Spotmessung auch auftritt. Ist das ein Fehler oder so gewollt?



tbeitz

RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#3 von ingobohn , 24.07.2004 17:44

Habe es gerade eben an meiner 9000er getestet. Ich glaube zu wissen, was Du falsch machst. Der Abblendhebel hat 2 Rastpositionen: "halb" und "ganz" nach unten gedrückt. Um die Tiefenschärfe zu kontrollieren, musst Du den Hebel auf "halb" drücken - dann bleibt auch die Belichtungszeit gleich. Erst, wenn Du"ganz" durchdrückst, geht die Blende total zu (das Sucherbild wird nochmals dunkler) und die Zeiten werden länger.



ingobohn  
ingobohn
Beiträge: 11.247
Registriert am: 03.11.2003


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#4 von tbeitz ( gelöscht ) , 24.07.2004 17:53

Daran liegt es leider nicht. Ich drücke den Hebel nur halb, so dass auf die eingestellte Blende geschlossen wird. Die Belichtungszeit wird auch nicht länger sondern kürzer. z.B. von 1/60 auf 1/90.



tbeitz

RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#5 von *mb* , 24.07.2004 22:26

Zitat von ingobohn
Erst, wenn Du"ganz" durchdrückst, geht die Blende total zu (das Sucherbild wird nochmals dunkler) und die Zeiten werden länger.


Das Ganz-Durchdrücken sollte aber "mit Gefühl" geschehen, sonst kann man den Abblendhebel als abgebrochenes Teil auf dem Boden suchen!
So geschehen bei meiner ehemaligen Minolta 9000.



*mb*  
*mb*
Beiträge: 3.282
Registriert am: 22.12.2003


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#6 von dirk1 , 24.07.2004 23:01

Also, den Effekt kenne ich auch.
Ich denke, das hängt mit der Genauigkeit der Objektiv-Blendenjustierung und/oder der Kamerablendeneinstellung zusammen.
Das gute an der 9000 ist, dass sie abgelendet noch weiter misst und im Zweifel entscheide ich mich für den abgeblendet gemessenen Wert - ansonsten gibt's eben ne kleine Überbelichtung, was mir bei Negativfilmen nix ausmacht.



dirk1  
dirk1
Beiträge: 104
Registriert am: 23.07.2004


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#7 von ingobohn , 25.07.2004 09:50

Zitat von *mb*
Das Ganz-Durchdrücken sollte aber "mit Gefühl" geschehen, sonst kann man den Abblendhebel als abgebrochenes Teil auf dem Boden suchen!


Ich höre immer wieder davon, dass der Abblendhebel sehr zerbrechlich sein soll. Meine 9000er tut seit 1988 bei mir ihren Dienst. Die ersten paar Male habe ich den hebel auch mistrauisch beäugt und auch nur überzart bedient. Aber das hat sich mit der Zeit gegeben. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Heute gehe ich ganz "normal" damit um und habe den Hebel immer noch an der kamer und nicht auf dem Boden. /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

(Seltsam - ob's da eine gewisse Serienstreuung was die Stabilität des Abblendhebels angeht gibt?)



ingobohn  
ingobohn
Beiträge: 11.247
Registriert am: 03.11.2003


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#8 von tbeitz ( gelöscht ) , 25.07.2004 10:14

Also muss ich mit dieser Ungenauigkeit leben? Kann man da was nachjustieren lassen?



tbeitz

RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#9 von dirk1 , 25.07.2004 13:11

Der Abblendhebel ist mir vor ca. 10-15 Jahren auch schon mal abgebrochen und ich hoffe, dass mich dasselbe Schicksal nicht nochmal ereilt - aber das weiß man bei Kunststoff nun mal nicht (kann im Laufe der Zeit schon mal spröde werden)...

Mit dem anderen Abblendeffkt wird man wohl leben müssen, da eine Justierung eventuell immer nur für ein Objektiv passen würde und beim nächsten sich schon wieder ne kleine Veränderung einstellen würde.
Ich denke, wenn man hier absolute Präzision haben will, muss man schon zu Leica wechseln - die müssten für das viele Geld Mechanik und Elektronik auf einen Nenner gebracht haben, finde ich...



dirk1  
dirk1
Beiträge: 104
Registriert am: 23.07.2004


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#10 von tbeitz ( gelöscht ) , 25.07.2004 13:39

Mir ist aufgefallen, dass die Abblendtaste manchmal nicht funktioniert, obwohl ich den Film gespannt habe. Woran kann das liegen?



tbeitz

RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#11 von ingobohn , 25.07.2004 17:13

So, jetzt kommen wir neben "halb" und "ganz" zu einer weiteren Abblendhebelstellung: "viertel". /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Wenn man den Hebel ganz leicht nur nach unten drückt, klackt es auch und man denkt, die Abblendtaste hätte ihren Dienst getan, hat sie aber nicht! Das witzige dabei ist, dass es in so einem Fall auch nicht hilft, den Hebel auf die - an sich richtige - Position "halb" zu drücken, denn dann geht die Blende immer noch nicht zu. Man muss den Hebel erst "ganz" stellen, dann nochmals durchdrücken (um die Blende wieder zu öffenen) und dann den Hebel auf "halb"... Hört sich verrückt an, aber: it's a feature, not a bug! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />



ingobohn  
ingobohn
Beiträge: 11.247
Registriert am: 03.11.2003


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#12 von matthiaspaul , 12.09.2004 12:27

Zitat von dirk1
Das gute an der 9000 ist, dass sie abgelendet noch weiter misst und im Zweifel entscheide ich mich für den abgeblendet gemessenen Wert - ansonsten gibt's eben ne kleine Überbelichtung, was mir bei Negativfilmen nix ausmacht.


Übrigens im Gegensatz zur Dynax 9xi und Dynax 9. Die frieren die Belichtung
(zumindest den Display-Werten nach zu urteilen) ein, sobald die Abblendtaste
gedrückt wird.

Da finde ich das Verhalten der 9000 AF, kontinuierlich weiter zu messen,
vorteilhafter...

Fragt sich, ob der ohne vorherigen Druck auf den Abblendschalter unmittelbar
vor dem Spiegelhochklappen noch abgeblendet gemessene Wert bei
systemkonformen AF-Objektiven auch tatsächlich noch von der Kamera
berücksichtigt wird, oder ob die Kamera die Verschlußzeit dann nur dem
per Offenblendenmessung gemessenen Wert anpaßt. Weiß das jemand?
Falls ja, wäre das ja eine Fortsetzung des "final-check"-Systems der
XD-7 und X-700.

Arbeitsblendenmessung ist bei der Dynax 9xi und 9 trotzdem möglich,
allerdings nur, wenn man kein Objektiv mit elektrischen Kontakten einsetzt.
Mangels irgendwelcher Infos über die eingestellte Blende wissen sich diese
Kameras dann auch nicht anders zu helfen, als (in A-Funktion) die Verschlußzeit
zu variieren. Abblenden per Abblendschalter geht dann sowieso nicht...
Das heißt, bei der 9000 AF und Dynax 9xi geht's im Prinzip (die blenden dann
immer komplett ab), aber das läuft natürlich mangels Blendenübertragung
bei nicht konformen Objektiven mechanisch ins Leere.
Interessant ist, daß die Dynax 9 das gar nicht erst mehr versucht, was ich
allerdings als nicht besonders sinnvoll erachte, schließlich fällt damit die
Möglichkeit flach, daß ein Objektiv oder Mount-Adapter den Blendenhebel
(wenn schon nicht direkt zum Einstellen der Blende so doch) wenigstens
zum Abblenden einer Springblende benutzt. Oder läßt sich das Verhalten
der Dynax 9xi auch irgendwie per Custom-Funktion an der Dynax 9 aktivieren?

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Vergleiche auch:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=9554
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=185916



matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#13 von matthiaspaul , 12.09.2004 12:44

Zitat von tbeitz
Mir ist aufgefallen, dass die Abblendtaste manchmal nicht funktioniert, obwohl ich den Film gespannt habe. Woran kann das liegen?


Wenn Du den Verschluß aufgezogen oder den Abblendhebel durch
Durchdrücken manuell wieder gespannt hast, und das Problem
dann immer noch auftritt, dann ist das klar ein Defekt der Kamera.

Höchstwahrscheinlich arbeitet der den Blendenübertragungs-
mechanismus auslösende Impulsmagnet dann nicht mehr korrekt.
(Es kann auch die diesen Magnet ansteuernde Elektronik defekt
sein oder ein mechanisches Alterungs-/Verschleißproblem in
diesem Bereich vorliegen.)
Das ist - leider - ein bekannter "Serienfehler" der 9000 AF
und tritt gerade bei den älteren Exemplaren relativ häufig auf.

Also vor dem Gebrauchtkauf ungedingt checken, daß das *immer*
funktioniert. Aus eigener Erfahrung zwei Tests:

- Kamera einschalten, auslösen, Verschluß aufziehen, Kamera ausschalten,
Objektiv abnehmen, 10 Minuten warten (wichtig! und nicht mit der
Kamera "spielen", Kamera wieder einschalten, Auslöser nicht (! drücken,
sondern als erstes direkt den Abblendschalter andrücken.
Das muß ein Tick-Geräusch geben und der Blendenübertragungsring vorne
im Bajonett muß sich auf die kleinste mögliche Blende schließen. Wenn das
nicht geschieht, oder nur, wenn Du vorher keine Pause eingelegt hast,
oder nur, wenn Du vorher den Auslöser angetippt hast, oder nur,
wenn Du erst kurz vorher den Verschluß gespannt oder den Abblendschalter
wieder aufgezogen hast, dann ist die Blendenauslösung der Kamera defekt.

- Mit dem Abblendschalter im regulären Betrieb wiederholt spielen und
darauf achten, daß er wirklich *immer* funktioniert. Verschiedene Blenden
ausprobieren. Das Ganze vielleicht 50 - 100 Mal wiederholen. Wenn es
gar nicht oder auch nur vereinzelt nicht funktioniert, ist die Kamera defekt,
und Du riskierst total überbelichtete Bilder.

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Vergleiche auch die Beschreibung in folgenden Threads:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=741
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=106811
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=191251
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260053

EDIT: Vergleich auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ost&p=89601



matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#14 von matthiaspaul , 12.09.2004 15:14

Zitat von matthiaspaul
Fragt sich, ob der unmittelbar vor dem Spiegelhochklappen noch abgeblendet
gemessene Wert bei systemkonformen AF-Objektiven und ohne vorherigen
Druck auf den Abblendschalter auch tatsächlich noch von der Kamera
berücksichtigt wird, oder ob die Kamera die Verschlußzeit dann nur dem
per Offenblendenmessung gemessenen Wert anpaßt. Weiß das jemand?
Falls ja, wäre das ja eine Fortsetzung des "final-check"-Systems der
XD-7 und X-700.


Inzwischen kann ich mir meine Frage durch Studium des Service Manuals
der Minolta 9000 AF selbst beantworten... ;-)

Nach dem Zustandsablaufdiagramm wird nämlich der Impulsmagnet zum
Auslösen des Spiegelhochklappmechanismus unmittelbar nach dem
Impulsmagnet für die Abblendung ausgelöst. Beide Vorgänge laufen
zeitgleich ab und der Verschluß löst erst aus, wenn beide Vorgänge
beendet sind, wobei dabei in der Regel zuerst das Quittungssignal
"Abblenden fertig" eingeht.

Gleichzeitig wird übrigens auch das Signal zum Einbelichten der Daten
an eine eventuell vorhandene Rückwand gegeben. Da es Rückwände
gibt, die die Belichtungsdaten einbelichten, ist damit schon klar, daß
die zu diesem Zeitpunkt bereits feststehen müssen.
Aber auch sonst wird aus diesem zeitlichen Ablauf klar, daß die
Minolta 9000 AF kein "final check"-System besitzt, denn die Dauerlicht-
TTL-Messung der Kamera funktioniert natürlich nur solange der Spiegel
unten ist, d.h. in dem Moment, wo das Objektiv auf den Sollwert abge-
blendet hat, ist es für eine Arbeitsblendenmessung längst zu spät -
es sei denn, man hat vorher manuell über den Abblendschalter abgeblendet.

Es gäbe zwei konstruktive Auswege:

- Entweder es gäbe eine zusätzliche Dauerlicht-TTL-Messung auf Filmebene,
wie das einige Olympus-Kameras hatten und damit selbst noch während
der Belichtung auf drastische Änderungen der Objekthelligkeit reagieren
konnten. Aber auch Ungenauigkeiten/Toleranzen in der Blendenansteuerung
(z.B. bei Fremdobjektiven, Telekonvertern, Zwischenringen, Balgengeräten
oder Mount-Adaptern) könnten damit im Sinne eines "real time-check"-
Systems ausgeglichen werden. (Bei zukünftigen (hypothetischen) Objektiven
könnte ein Blendenencoder in den Objektiven sogar noch eine Rückmeldung
über die korrekte Blendeneinstellung geben, oder gleich selbst auf
elektronischem statt mechanischem Wege die Blende verstellen (wie bei
Canon EOS). Möglicherweise würden neuere Kameras, die SSM-kompatibel
sind, ein solches Feature unterstützen, aber ob das bei Minolta auch wirklich
so realisiert wurde, läßt sich im Moment mangels genauerer technischer Daten
zu SSM und mangels Objektiven, die das schon nutzen würden, nicht sagen -
siehe der Thread "elektronische Blendenansteuerung mit SSM? - Frage zum
Potential der SSM-Technologie", http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=4132.)
Nachteil der Messung auf Filmebene wäre, daß manche Spezialfilme (z.B.
Polaroidfilme) ein anderes Reflexionsverhalten haben und das Ganze dabei
nicht zuverlässig funktionieren würde (ebensowenig wie die Blitz-TTL-Messung) -
aber man könnte es ja abschaltbar realisieren.

- Der zeitliche Ablauf müßte entzerrt werden, was natürlich den Nachteil
einer längeren Verzögerung zwischen dem Druck auf den Auslöser und
dem Start der Aufnahme bedeuten würde. Aber solange es abschaltbar
bleibt, wäre es kein Nachteil, sondern ein Feature.
Ähnlich einer Spiegelvorauslösung bräuchte man ein neues Feature
wie eine Blendenvorauslösung/explizite Arbeitsblendenmessung, eine
Funktion, die man bei Minolta-AF-Kameras eben nur implizit kennt
(d.h. wenn Offenblendmessung nicht möglich ist), bei anderen Spiegelreflex-
systemen gibt es mitunter eine explizite Arbeitsblendenautomatik-Funktion
neben der normalen Offenblendenautomatik.
Wenigstens kann man dieses Verhalten bei der Minolta 9000 AF durch
vorheriges Drücken des Abblendschalters simulieren. Bei der Dynax 9xi
und 9 geht das leider nicht, da die - wie gesagt - den Belichtungswert
speichern, sobald man den Abblendschalter drückt.
Vorausgesetzt, die Offenblendmessung ist genau genug, braucht man die
Arbeitsblendenmessung natürlich eigentlich nur bei Objektiven, die keine
Offenblendmessung zulassen, insofern wäre ein solches Feature ein Goodie
für Ausnahmefälle - aber es gilt ja eigentlich für fast alle fototechnischen
Extras, daß man in den meisten Fällen darauf verzichten kann, obwohl
sie manchmal halt doch recht praktisch wären...

Viele Grüße,

Matthias

PS. Vielleicht liest ja jemand von KoMi mit... ;-)

EDIT: Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=156433
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=185916



matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Frage zu Abblendtaste der Minolta 9000 AF

#15 von matthiaspaul , 12.09.2004 15:17

Zitat von tbeitz
Also muss ich mit dieser Ungenauigkeit leben? Kann man da was nachjustieren lassen?


Nein, dafür gibt es bei der Minolta 9000 AF keine explizite Justagemöglichkeit.

Trotzdem mag es etwas bringen, die Belichtungsmessung für Average- und
Spotmessung nachkalibrieren zu lassen - dafür gibt's im Innern der Kamera
Trimmwiderstände, aber man braucht leider Minolta-Spezialgeräte um die
Referenzbedingungen für die notwendigen Lichtmessungen zu erzeugen,
insofern geht das nur in Minolta-Fachwerkstätten. Insgesamt sollte die
Belichtungsmessung (ohne Verschlußtoleranzen) laut Service Manual nicht
mehr als +/-0,8 EV vom Nennwert abweichen (was ich allerdings schon
als ziemlich viel empfinde).

Auch die Winkelverschiebung des Blendenrings kann man (mechanisch) justieren.
Als Toleranz wird hier max. +/-0,3 EV angegeben, die Blendenansteuerung selbst
könnte von ihrer mechanischen Konstruktion her eine maximale Genauigkeit von
0,125 EV erreichen (8 Encoder-Schritte pro volle Blende).

Es wäre möglich, daß sich die Toleranzwerte bei Deinem Exemplar ungünstig
aufaddieren, so daß es zu sichtbaren Abweichungen (laut Display) von bis zu
einem 1 EV kommen kann. Ich denke, mit 0,5 EV Abweichungen muß man leben;
das ist bei mir auch. Schöner wäre natürlich, die Genauigkeit wäre höher...

Viele Grüße,

Matthias

Vgl. auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=122551
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=190574
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=217694



matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz