Forum Übersicht - Sonstige » Verschollene Fotos von Ansel Adams gefunden?

Rick Norsigian meint, auf einem Flohmarkt vor etlichen Jahren (2000) unwissentlich für 45 USD etwa 60 Glasnegative erworben zu haben, die sich seiner Meinung nach als Teil des Frühwerks Ansel Adams entpuppten. Wie dem auch sei, in jedem Fall sind die präsentierten Beispiele wirklich herausragend und mehr als einen Blick wert:

http://www.dailynews.com/news/ci_13736475
http://ricknorsigian.com/

Viele Grüße,

Matthias

Die Motive sind jedenfalls sehr typisch für Adams.

Als ich mir meinen ersten Adams Bildband gekauft habe haben mich zwei Dinge besonders fasziniert:

Zum einen was für eine unglaubliche Qualität die Fotos haben. Damit meine ich sowohl die Reproduktion, so etwas gutes habe ich seid dem nicht mehr gesehen und auch die technische Qualität der Aufnahmen, ich dachte immer vor 1960 habe es keine Bilder gegeben die technisch mit heutigen Aufnahmen mithalten könnten, weit gefehlt!

Zum anderen finde ich es faszinierend was für eine starke emotionale Bindung er zum Yosemite Nationalpark empfunden hat und wie das in seinen Bildern deutlich wird.

ZITAT(Phillip @ 2009-11-25, 18:03) Zum einen was für eine unglaubliche Qualität die Fotos haben. Damit meine ich sowohl die Reproduktion, so etwas gutes habe ich seid dem nicht mehr gesehen und auch die technische Qualität der Aufnahmen, ich dachte immer vor 1960 habe es keine Bilder gegeben die technisch mit heutigen Aufnahmen mithalten könnten, weit gefehlt![/quote]
Adams hat damals nicht umsonst seine Großformat-Plattenkamera durch die Wildnis geschleppt... ;-)

Viele Grüße,

Matthias

Kleines Update:

http://www.photoscala.de/Artikel/Die-verlo...nd-doch-wertlos

Viele Grüße,

Matthias

Was ich sehr störend finde, ist die unglaubliche Gier, die hier ausgelöst wurde und die jegliche ästhetische Betrachtung der Fotos verdrängt.

Vielleicht ist das gar ein unerwarteter Reflex der Geschäftswelt auf die austauschbare, manipulierbare Digitalfotografie? Daß nun ein authentisches, weil analog hergestelltes Foto - unabhängig davon, ob es vom einen oder anderen Meister stammt - solche Wertschätzung (im materiellen Sinne) erfährt, könnte fast als Achtung vor dieser Kunst verstanden werden, wenn nicht solche monströsen Summen im Spiel wären. Die Auseinandersetzung mit dem Foto hieße sich mit seiner Geschichte, den Aufnahmebedingungen, dem Blick des Fotografen beschäftigen. Aber so weit kommt es nicht. Es bleibt bei der wirtschaftlichen Taxierung.

Schön, wenn man mit Fotos nicht Geld verdienen muß, sondern sich dem künstlerischen Aspekt widmen kann. So behält man Unabhängigkeit und vielleicht ein klares Auge für wirklich schöne Fotos - ob mit digitaler oder analoger Technik gemacht.

Ciao

Tele-M

Dazu hörte ich im DLF einen interessanten Beitrag eines Galeristen, der nicht nur bestätigte, dass die Echtheit in Fachkreisen sowieso fast ausgeschlossen wurde, sondern auch viel mehr klarstellte, dass die Negative, auch wenn sie echt wären, keinen großen Wert haben. Denn als "Original" zählt nur ein selbst vom Künstler abgezogenes und signiertes Bild. Von einem Negativ kann man lediglich einen neuen Abzug anfertigen, und genau das bekommt man von der Adams Family für USD 129. Dafür mehrere Tausend Dollar zu verlangen, und 200 Millionen für die Negative, ist ein reiner Marketinggag. Dieser Rick Norsigian ist in Sammlerkreisen unbekannt und wollte wohl einfach auch mal ein bisschen Kohle machen.

Und noch ein Update:

http://www.photoscala.de/Artikel/Angeblich...weitet-sich-aus

Viele Grüße,

Matthias