RE: Gerüchteküche

#1 von Anna Christians , 29.04.2006 00:49

Hallo allerseits,
entweder, ich habe irgendwas total verschlafen (habe allerdings zur Sicherheit hier gerade nochmal in den entsprechenden Unterforen und in der Suchfunktion gesucht), oder aber der Verkäufer, bei dem ich heute meine Bilder abholte, hört das Gras wachsen.
Daß das mit der Diafotografie immer weniger wird, läßt sich ja wohl nicht so ganz leugnen. Aber ist es dem Bereich der Gerüchteküche zuzuordnen, was er behauptete, nämlich daß auch Fuji jetzt die Diafilm-Produktion aufgeben soll?
Gruß
Anna



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RE: Gerüchteküche

#2 von Gelöschtes Mitglied , 29.04.2006 07:18

Hi Anna

Das kann ich mir jetzt wirklich nicht vorstellen. Im neuesten NaturFoto (Mai 2006) stellt Fuji den Fujichrome Provia 400X vor, einen Nachfolger von Provia 400F. Dieser Film sollte im Spätsommer auf den Markt kommen und eben den Provia 400F ablösen.

Vorteil vom Provia 400X ist das viel feineren Korn als das 400F. Der RMS-Wert von 14 (400F) auf 11 (400X) rundergehen, kann logisch nie den Astia 100F (RMS 7) oder den Velvia 100 (RMS 8) erreichen, aber es hat sich eindeutig genähert.

Aus dieser Produktvorstellung ist eher unwahrscheinlich, dass die Fuji die Diafilm-Produktion einstellen, sind eher die anderen Firmen, welche sich diese Gedanken pflegen.

Gruss
Peter




RE: Gerüchteküche

#3 von ingobohn , 29.04.2006 10:13

Doppelt gemoppelt hält besser?

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RE: Gerüchteküche

#4 von anna_log , 29.04.2006 10:58

ZITAt (Peter Lehner @ 29.04.2006 - 7:18) [..]
Aus dieser Produktvorstellung ist eher unwahrscheinlich, dass die Fuji die Diafilm-Produktion einstellen, sind eher die anderen Firmen, welche sich diese Gedanken pflegen.

Gruss
Peter[/quote]


Und Händler, die diese Mähr gerne verbreiten, um Ihr Digitalgeschäft anzukurbeln. Eher werden ein paar Kartenformate verschwinden, bevor der Film eingeht.



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RE: Gerüchteküche

#5 von optical , 29.04.2006 13:03

Fuji hat mehrfach betont, daß sie das Filmgeschäft fortführen. Warum denn auch nicht?
- Digitale Beamerprojektion kann qualitätsmäßig - zumindest zu akzeptablen Preisen - noch nicht mit der Diaprojektion mithalten
- Fuji ist Marktführer bei Diafilmen
- Fuji verlangt gutes Geld für die Provia/Velvia-Reihe, da dürfte die Gewinnmarge gut sein
- ...



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RE: Gerüchteküche

#6 von Anna Christians , 30.04.2006 01:05

Sorry, der Beitrag ist mir versehentlich doppelt hier reingeraten!

Na, aber das klingt ja soweit erstmal beruhigend. Hoffen wir, daß Ihr Recht behaltet und der Verkäufer keine Ahnung (und schon gar kein Insiderwissen) hatte!

Gruß
Anna



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RE: Gerüchteküche

#7 von korfri ( gelöscht ) , 30.04.2006 12:51

Nachdem einige Hersteller wie Agfa, Konica usw. draußen sind, hat Fuji vielleicht bessere Chancen diesen Markt zu behaupten.



korfri

RE: Gerüchteküche

#8 von Giovanni , 30.04.2006 16:55

Ich denke auch nicht, dass die Diafilme verschwinden werden. Dias zu fotografieren war immer etwas für echte "Fans". Das hat sich auch durch digital nicht geändert. Während der Verkauf der Negativfilme an Gelegenheitsknipser einfach durch den Einsatz von Kompakt-Digiknipsen ersetzt wird, geht mit dem Wandel von Diafilmen zu Digitalfotos eher ein Generationswechsel der Fotografen einher.

Was mich selber - obwohl ich Dias seeeeehr mag - sicher davon abbringen wird, ist der doch nicht unbeträchtliche Bearbeitungsaufwand beim Scannen und die Tatsache, dass die heutigen besten Diafilme unter dem Strich eben nur mit DSLRs bis ca. 8 MP mithalten können - ab 10-12 MP ist "Ende Gelände" für Qualitätsvorteile der Diafilme, auch mit den besten Scannern. So gesehen gibt es wohl nicht mehr so viele Gründe, Diamaterial zu benutzen.

Wie aufwändig ist eigentlich der umgekehrte Weg - Dias von digitalen Daten belichten? Früher gab es ja tolle Diabelichter mit 4000 lpi für Präsentationen. Ob man mal bei einer Uni fragen sollte, ob so ein Ding noch im Keller vor sich hin rostet?



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RE: Gerüchteküche

#9 von korfri ( gelöscht ) , 30.04.2006 18:14

ZITAt (Giovanni @ 30.04.2006 - 16:55) ...Während der Verkauf der Negativfilme an Gelegenheitsknipser einfach durch den Einsatz von Kompakt-Digiknipsen ersetzt wird, geht mit dem Wandel von Diafilmen zu Digitalfotos eher ein Generationswechsel der Fotografen einher.[/quote]
Tja, das hätte ich auch mal gedacht. Aber dem ist nicht so. Versuch mal im Urlaub einen Diafilm nachzukaufen - er ist kaum noch zu bekommen, weil er beim Händler wie Blei in den Regalen liegen würde. Diafilme muß man sich unbedingt in Deutschland besorgen und mitnehmen. Es gibt aber immer noch viele Knipser mit analogen Kameras, welche einfach Urlaubsfotos fürs Album haben wollen. Negativ-Filme gibts also noch überall zu kaufen, - noch, aber die aufwendige und gute Dia-Technik, die ist out.

ZITAT... die Tatsache, dass die heutigen besten Diafilme unter dem Strich eben nur mit DSLRs bis ca. 8 MP mithalten können - ab 10-12 MP ist "Ende Gelände" für Qualitätsvorteile der Diafilme, auch mit den besten Scannern. ...[/quote]
Das stimmt so nicht, und wurde gerade auch in einem anderen Thread diskutiert. Selbst aus billigen Diafilmen und selbst bei Verwendung von nur mittelprächtigen Objektiven dürften noch rund 12 Mio mehrfarbige Pixel durch Scannerei zu gewinnen sein. Soviel bietet aber kaum eine DSLR, denn alle arbeiten noch mit Bayer-Filtern (Fovenon-Chps gibts ja nicht im Vollformat). Die 12 MP eines Scanners müßte man daher eher mit 18 MP eines Bayer-Chips vergleichen ...

Sodann muß man bedenken, daß man als Besitzer mittelprächtiger Objektive von Dias weitaus mehr profitieren kann als wenn man diese Objektive an einer dSLR mit APS-C-großem CCD-Chip betreibt.

Und letztlich muß man sich mal die heutige Beamer-Technik ansehen. Die ist doch jämmerlich schlecht im Vergleich zu einem halbwegs brauchbaren Diaprojektor z.B. von Leitz. Die meisten Beamer bieten gerade mal 1 MP, und nicht die Lichtstärke bzw. den Kontrast eines Diaprojektors



korfri

   


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