Forum Übersicht - Analoge Fotografie » Empfehlung für Sucherkamera

Hallo!

Ich bin auf der Suche nach einer schnuckeligen kleinen Sucherkamera, die man leicht mitnehmen kann. Könnt ihr mir Empfehlungen für bestimmte Modelle geben? Sowas wie eine HiMatic würde mir vorschweben.
Ich habe vor, sie mit SW Negativmaterial zu bestücken.
Alter: darf sehr alt sein - so lange die Anforderungen erfüllt werden ist mir was älteres fast noch lieber
Objektiv: 35-40mm; sollte schon einigermaßen gut abbilden.
Belichtungsmesser muss mit gängigen Batterien funktionieren
Preis: bis 70 eu

Als immer dabei habe ich eine Olympus mju 1.
35mm, 3.5
relativ gute Optik, robust und sogar Spritzwasser geschützt.
Das finde ich praktisch in den Bergen und beim Ski fahren.
Eine gut erhaltene kostet in der Bucht max. 30- 40 Euro.
Die späteren Versionen sollen schon nicht mehr so gut sein.
Bei denen mit aufklappendem Blitz ist genau dort häufig ein defekt, wenn man das Aufklappen ausversehen verhindert.

Oder sucht Du eher was klassisches ala Voigtänder bessa. Dan reichen aber 70 Euro gerade mal für den body.

Viele Grüße
Klaus

also bei Sucherkameras könntest du dich mal nach älteren Leicas umschaun... ich denke man könnte sie in diesem Preisrahmen bekommen...

Hi-Matic 7s II

Zitat von Schmetterling im Eis

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also bei Sucherkameras könntest du dich mal nach älteren Leicas umschaun... ich denke man könnte sie in diesem Preisrahmen bekommen...

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Bist Du sicher mit dem Preis für ein M-Modell von Leica? Ich sehe manchmal eine auf E*** für hunderte von Euros weggehen. Oder meinen wir etwas unterschiedliches?

Dirk

Vielleicht sollte man erstmal unterschiedliche Kameragattungen unterscheiden:

Messsucherkameras mit eingebautem Objektiv:
Die typischen 70-80er-Jahre-Modelle: Neben der erwähnten Hi matic 7 gibt es vergleichbare Modelle von Canon (canonet 17), Olympus (RD ua., einige mit Spotmessung (meine, mich an eine SP zu erinnern, recht groß & laut), umgelabelte (zB. Porst, Revue) und sicher noch welche, die mir gerade nicht einfallen. Alle mit 1:1.7-Objektiven, Zeit- bzw. Blendenautomatik und manuellen Einstellmöglichkeiten. Müßten etwa in der Preislage liegen. Das Problem sind die Quecksilberbatterien, die es nicht mehr gibt (für Belichtungsmesser, es gibt mehr oder weniger zuverlässige bzw. aufwändige Lösungen). Es gibt natürlich auch lichtschwächere, im Funktionsumfang eingeschränkte Modelle.
Sehr schöne Kameras gibt es in diesem Segment ab ca. Kriegsende (WW2), zahlreiche Modelle von zB. Kodak, Voigtländer, Agfa etc. Feine Mechanik etc., oft sind aber die Linsen nicht mehr zu gebrauchen.

Messsucherkameras mit Wechselobjektiv:
Klassisch die Leicas (mit Schraubanschluss vielleicht die Leica II günstig, ansonsten natürlich Leica M (Bajonett)), Minolta CLE (halbwegs M-kompatibel), Konica Hexar RF (M-Bajonett, Motor), die neuen Voigtländer Bessa (gibt es mit unterschiedlichen Anschlüssen, und eine mit Rollei-Label), die alten Voigtländer (Prominent, Vitessa), Contax, Canon, Nikon, bald: Zeiss. Dürfte alles etwas bis viel teurer als €70 werden.

Sucherkameras ohne Entfernungsmessung:
Rollei 35, Minox 35. Beide sehr klein, Blitzschuh, tolle Optiken. Die Rollei heavy metall mit versenkbarem Objektiv, die Minox noch kleiner mit Klappe. Rollei ohne Automatik, muß vom Auge genommen werden, um Beli-Messer abzulesen & einzustellen, die Minox Zeitautomat, schnell und leise. Ach ja: die Rollei (zumindest die die ich kenne - es gibt zahlreiche Varianten - hat ein richtiges Filtergewinde, auf die Minox werden Filter draufgeklemmt. Es gab eine Minox 35-ähnliche Balda, eine edle Contax T, Olympus... und auch hier zahlreiche ältere Kameras von zB. Kodak, Voigtländer, Agfa etc.

Autofokus-Sucherkameras mit Festbrennweite:
Olympus mju I oder II (letztere schneller, kleiner), Yashica T4, T5 (hervorragendes Zeiss T* Tessar 3.5/35, letztere mit Aufsichtsucher (?) - praktischer als man zunächst denkt!, viele andere... natürlich auch die teuren mit viel Metall (Konica Hexar, Leica Minilux, Contax T2, T3, Nikon)... Allerdings ist hierbei meist nichts mit Filtern, die bei ernsthafter s/W-Fotografier wohl unerläßlich sind. Es gibt auch weitwinkligere Kameras (Minolta TC-1 (28mm), Ricoh mit 28 und 21mm)

Autofokus-Sucherkameras mit Zoom:
Viele, auch einige gute und teure, alle aber deutlich "lichtschwächer" als die Festbrennweiten.

Autofokus-Sucherkameras mit Wechselobjektiven:
Contax G, über €70 ;-)



Gruß
Neki

interessantes thema...ich hab auch schonmal drüber nachgedacht mit ne kompakte zuzulegen, irgendwie geht mir das analoge ab /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
was können die experten denn empfehlen, ich möchte...

- am liebsten metallgehäuse, muss nicht heavy metal sein aber bitte keine kunstoffkamera
- objektiv 35mm oder so, sollte diatauglich sein
- batterien solten noch käuflich zu erwerben sein

Preis max. 100€ /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

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Hi!

Ich habe die drei Modelle hier:

Revue 400 se (1,7 Optik, knackscharf, gute Farben nur Blende wird über Zeit geregelt)
Hi Matic 7sII (ähnlich wie Revue 400, aber komplett manuell einstellbar)
Hi Matic F (2,8 Optik, aber zum ausprobieren ganz nett)

Die Revue ist mir dabei absolut an Herz gewachsen. Die Minolten sind schön, aber extrem "wackelig" im Vergleich zur Revue. Legenden erzählen, dass der eine vom anderen abgeguckt hat. Bei der 7SII fällt auch manchmal der Name Leica. Aber eindeutige Sachen gibt's da nicht zu lesen. Außer: dass es eben sehr schöne und lichtstarke Optiken sind - zumindest die 1,7er.

Dias habe ich mit den Kameras noch nicht gemacht, da die Revue und die 7SII gerade zur Reparatur sind. Mit der F habe ich es zwar getan, aber dummerweise einen S/W E6 Film genommen. Der wird angeblich nur in einem Labor hier in HH entwickelt - und hat entsprechende Preise. Die S/W Negativfilme sind mit der Hi Matic F recht okay geworden. Mittenbetonte Schärfe, guter Kontrast. Filme waren allerdings seit ein paar Jahren schon im Gefrierfach gewesen.

Quecksilberbatterien made in China bekommst du ohne Probleme noch bei Ebay oder den billigen HiFi-Hökern um die Ecke. Die haben teilweise auch sehr seltsame Zellen, die man auseinanderschneiden kann. Dann kommen die gesuchten Quecksilber-Knöpfe zum Vorschein. So habe ich es gemacht.

Für 100 Euronen bekommst du bestimmt die beiden "Spitzenmodelle" bei Ebay. Dann aber noch ein wenig Spielraum lassen, um die Kisten wieder auf Vordermann bringen zu lassen. Meist sind die Sucher und die Lichtdichtungen getrübt bzw. aufgelöst. Macht man dann selbst oder schickt sie einem Fachmann.

Grüße,
Marco

Zitat von Schmetterling im Eis

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also bei Sucherkameras könntest du dich mal nach älteren Leicas umschaun... ich denke man könnte sie in diesem Preisrahmen bekommen...

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Ich nehme an, Du meinst damit Schraub-Leicas? Die bekommst Du für 70€ nicht, jedenfalls nicht in funktionsfähigem Zustand und nicht inclusive Objektiv.

ZITATBelichtungsmesser muss mit gängigen Batterien funktionieren[/quote]

Ein weiterer Punkt: Belichtungsmesser sind bei "älteren Leicas" noch nicht drin. Insofern funktionieren sie allerdings ganz ohne Batterien.

Gruß Arcis

Hallo aus dem Oberbergischem,

vor einigen Wochen legte ich mir eine Mamiya NC 1000s zu. Die ersten Dias waren ganz passabel und vor allem benötigt man keine exotischen Batterien. Zudem ist sie klein, handlich und macht einfach ein krasses "Klack" beim Auslösen. Also nicht unbedingt 'ne Kamera für Tierfotografen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Wäre vielleicht ebenfalls eine Alternative, da auch die Objektive relativ günstig zu haben sind.

Herzliche Grüße

Dieter

Zitat von Dennis

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Hi-Matic 7s II

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Wie sieht es da mit den Batterien aus, wenn man mal die Quecksilber aus China wegläßt?

Hi!

Gut! Wie gesagt, du bekommst sie ohne weiteres bei einem Online-Auktionshaus. Alternative: Justierung des Belichtungsmessers bei einem Fachhändler. Dann können auch Alkali 1,5 Volt Batterien benutzt werden - können sie auch so, allerdings gibt's dann Schwierigkeiten bei Belichtungen von Diafilmen*. S/W- und Farbnegativ-Filme können über den Daumen über die ISO-Einstellung korrekt belichtet werden. Das muss dann individuell ausprobiert werden.

Und bei der Hi-Matic 7SII brauchst du im Prinzip gar keine Batterien, wenn alles manuell eingestellt wird.

Ich habe jetzt bei einem Händler eine 7 IIS gekauft. Eingebaut sind die SR44 - 1,55V - die auch in der XD-7 usw. verbaut werden.
Die Werte, die mir der Belichtungsmesser anzeigt, sehen zumindest realistisch aus.
Wie die Bilder dann wirklich belichtet sein werden, werde ich berichten.

Hi!

Bin ich gespannt. Bei einer Hi-Matic F habe ich den Versuch auch gemacht: Dias gehen gar nicht, S/W leicht überbelichtet. Darf man nach dem Preis für die 7SII fragen? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Grüße,
Marco

Zitat von SnapshotMö

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Hi!

Bin ich gespannt. Bei einer Hi-Matic F habe ich den Versuch auch gemacht: Dias gehen gar nicht, S/W leicht überbelichtet. Darf man nach dem Preis für die 7SII fragen?  /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Grüße,
Marco

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70,- E bei einem Händler. Optisch toller Zustand, die Kamera /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Ein Vergleich der Belichtungswerte mit meinen drei SLR ergab ziemlich genau gleiche Ergebnisse. Natürlich ist das nur Auge mal Pi, aber immerhin.