RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#1 von MichaelM , 13.11.2013 08:28

Hallo Froinde,

mit Besorgnis stelle ich fest, dass ein eigentlich längst abgelegenes Hobby wieder latente Viren streut, die mich offensichtlich im Würgegriff haben ardon: : Kamera-Sammlung ( und auch Benutzen) !!

Nachdem ich vor ca. 2 Jahren meine heiss geliebte und gepflegte Miranda/Konica-Sammlung aufgegeben habe, wurde ich hinterlistig, still und heimlich von einem heimtückischen Virus infiziert, als ich mich sehr verspätet endlich entschloss, eine DSLR zu kaufen...und auch das war vor 3 Jahren schon ein Oldie, nämlich die KoMi 7d! Wahrscheinlich war die Kamera über und über mit dem üblen und hartnäckigen Mino-Virus behaftet.

In Form einer später dazu gekommenen 9000 AF und 800si hatte er sich weiter bei mir ausgebreitet.

Mit Entsetzen musste ich die Tage feststellen, dass sich mir auch ein XE Virus nähern will - dazu noch der gefährliche schwarze!!

Und nun auch noch das : ein Kollege zeigte mir eine wahre Bakterien-Kolonie - eine x-700 mit 3 weiteren Kolonie-Bildungen in Form von MD-Objektiven! Unverschämter Weise will er mir diese Virulenz auch noch mit einem dreckigen Preis von lumpigen 40 Talern für alles schmackhaft machen... ardon:

Unsicher bin ich nur wegen der vielen unterschiedlichen Kommentare zur Quakität der x-700. Die einen meinen, dies sei der beginnende Quakitäts-Abgesang bei Minolta, die anderen finden sie immer noch toll - so z.B. hier :
http://www.zgraja.com/kameras/minolta_x700.php

Zugegeben habe ich selber noch nie eine x-700 in der Hand gehabt. Ist es wirklich ein so billig anmutendes Plastik-Päckchen??

MfG Micha


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#2 von GBayer , 13.11.2013 09:57

ZITAT(MichaelM @ 2013-11-13, 8:28) Zugegeben habe ich selber noch nie eine x-700 in der Hand gehabt. Ist es wirklich ein so billig anmutendes Plastik-Päckchen??[/quote]
Im Vergleich zur Dynax 9 ist die Frage mit JA zugunsten der D9 zu beantworten. Umgekehrt ist sie beim Vergleich zur A390 zugunsten der X700 mit JA zu beantworten. Meine X700 fühlt sich allerdings eher nach Bakelit an, als nach Plastik.

Servus
Gerhard


Alle Menschen sind klug. Die einen vorher,die anderen nachher.

...ein Bild von mir in unserer Galerie..


 
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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#3 von roseblood11 , 13.11.2013 10:10

Jedenfalls ist sie für den "normalen" Alltag robust genug. Allerdings ist ihr einziger echter Vorzug im Vergleich zu älteren (solideren) Modellen die Blitzbelichtungsmessung. Die XD-7 ist wesentlich robuster, hat A- und S-Modus und ja quasi auch eine "versteckte" Programmautomatik, die besser vorhersagbar ist, als der P-Modus der X-700, wenn man es einmal verstanden hat. Wenn X-Serie, würde ich die X-500 vorziehen, denn P nutze ich eh nie. Außerdem kann die im Gegensatz zur X-700 nicht nur bei der Synchronzeit blitzen, sondern auch bei längeren Zeiten, und sie hat eine echte manuelle Nachführmessung, d.h., der Belichtungsmesser bleibt im M-Modus an, man kann gemessene und eingestellte Zeit vergleichen.

Wenn der Zustand gut ist und die Objektive was taugen, ist 40¤ natürlich nicht viel. Das wäre etwa der Preis, den man "im Netz" für eine top gepflegte X-700 ohne Zubehör zahlt.

Eine andere Frage ist, ob man in weitgehend digitalen Zeiten wirklich zwei nicht zueinander kompatible analoge Systeme aufbauen möchte - braucht alles Platz und fängt Staub...

mfg, Immo


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#4 von Andrew R. ( gelöscht ) , 13.11.2013 11:21

Eine mögliche Schwachstelle wäre der Tuchverschluß. Deshalb bevor ich die einmaligen Fotomotive mit dieser Kamera zu verewigen versuche, würde ich mich irgendwie vergewissern, ob da alles stimmt, entweder durch einen Check in einer Werkstatt oder durch die Belichtung und Auswertung eines Dia-Films.


Andrew R.

RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#5 von monilta , 13.11.2013 12:18

ZITAT(MichaelM @ 2013-11-13, 8:28) Unsicher bin ich nur wegen der vielen unterschiedlichen Kommentare zur Quakität der x-700. Die einen meinen, dies sei der beginnende Quakitäts-Abgesang bei Minolta, die anderen finden sie immer noch toll.
Zugegeben habe ich selber noch nie eine x-700 in der Hand gehabt. Ist es wirklich ein so billig anmutendes Plastik-Päckchen??[/quote]
Als billig anmutendes Plastik-Päckchen würde ich die X-700 so nicht abqualifizieren. Vom Wertigkeitsgefühl, im Vergleich mit anderen MF-Gehäusen von Minolta, zieht sie schon den Kürzeren. Denkt man dabei an die XE-1 oder die XD-7. Dafür konnte die X-700 mit einer Programmautomatik, einem Meßwertspeicher und der TTL-Blitzmessung aufwarten. Für damalige Zeiten schon recht fortschrittlich.

Für mich waren diese Eigenschaften damals ausschlaggebend, mir die Kamera anzuschaffen. Im Kamerageschäft durfte ich erst ein paar Trockenübungen mit der Kamera machen. Vor allem die Programmautomatik hatte es mir angetan. Mit einem MD III 1,7/50mm war die Kombo dann perfekt. Dabei hatte ich nicht mal einen Seitenblick auf XD-7 oder die XE-1 geworfen. Wie auch, ich wußte nicht von deren Existenz. Hauptsache einen Einstieg in die SLR-Fotografie. Ich hatte mich auch gar nicht erst nach anderen Modellen oder gar Marken umgeschaut. Es stand für mich fest: die muss es sein!

Die X-700 war aus fotografischer Sicht so zu sagen "meine erste Liebe". Und alte Liebe rostet bekannterweise nicht. Noch heute lege ich ab und zu einen Film ein. Es macht mir immer noch Spass, damit zu fotografieren. Aber genug jetzt, das Ganze ist eh schon etwas OT.
Man kann sich die Kamera auch heute noch zulegen, muss man aber nicht. Es sei denn, man besitzt schon einen gewissen Bestand an MC- oder MD-Objektiven. Da wären wir wieder beim Thema "Sammel-Virus", in der Tat hochansteckend. Bin selbst infiziert und kann ein Lied davon singen.

Es grüßt
Michael


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#6 von Minomanu , 13.11.2013 12:27

War Anfang der 80er hinter der XD7 her, weil ein Studienfreund so ein faszinierendes Exemplar hatte.

Als die "klamme" Studienzeit vorüber war gab's die XD7 neu nicht mehr. Der Händler drückte mir eine X700 in die Hand ... das war schon ein Kulturschock!

Gruß
Herbert


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#7 von MichaelM , 13.11.2013 12:31

...Ihr habt mich überzeugt - ich lass' die Finger davon und freu' mich als Oldie-Fuzzi und Feinmechanik-Freund lieber asuf die schwatte XE-1, die mir ein Foren-Kamerad reserviert hat..

MfG Micha


P.S. : muss man einem Sammler wirklich mit Begriffen wie "rational" kommen? Sind wir nicht alle ein bisschen "Minolta" ??


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#8 von roseblood11 , 13.11.2013 13:52

nicht alle. Für mich sind das in erster Linie Werkzeuge. Stell dir mal einen vor, der Töpfe sammelt, aber selten kocht... So manche Forenfreaks sind so drauf. Oder sie kochen 10000 Mal Nudeln, um sie bei flickr zu zeigen. Oder machen tausend handwerklich richtig gute Bilder von Entengrütze, die öder sind als die Apothekenrundschau...


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#9 von MichaelM , 13.11.2013 18:52

Da hast Du natürlich vollkommen recht, Immo!
Und ob Du es glaubst oder nicht : am liebsten habe ich mit einer alten Ricoh XR-2 fotografiert. Ich finde, dass diese Kamera enorme Ähnlichkeit in Ausstattung und Qualität mit der XE hat! Vielleicht ein kleiner Geheim-Tipp : jeder der die XE mag, sollte unbedingt auch mal die Ricoh XR-2 oder XR-2s ( mit Winderanschluß ) in die Hand nehmen!!

MfG Micha


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#10 von Palph , 13.11.2013 19:47

ZITAT(MichaelM @ 2013-11-13, 18:52) Da hast Du natürlich vollkommen recht, Immo!
Und ob Du es glaubst oder nicht : am liebsten habe ich mit einer alten Ricoh XR-2 fotografiert. Ich finde, dass diese Kamera enorme Ähnlichkeit in Ausstattung und Qualität mit der XE hat! Vielleicht ein kleiner Geheim-Tipp : jeder der die XE mag, sollte unbedingt auch mal die Ricoh XR-2 oder XR-2s ( mit Winderanschluß ) in die Hand nehmen!!

MfG Micha[/quote]


Nein bitte nicht noch ein Virus. Auch ich bin ein bissschen Minolta, aber auch - etwas weniger - Praktica (incl. Revue-Zenith) und neuerdings nach Nikon digital jetzt auch MF.

Zum Thema: Ich finde die X 700 gehört dazu, wenngleich ich zugeben muss, dass ich sie seit Besitz der XD 7 kaum noch benutze. Ich hatte 2, die beide tadellos funktionieren. Die erste war sogar wie neu, kam mir leider abhanden. Der 2. merkt man jahrelangen Gebrauch an, was evtl. dazu beigetragen hat, dass sie jetzt mehr Zeit im Schrank als in Freiheit verbringt.
Zum Thema 2. System: Mir macht analog AF einfach weniger Spaß, weshalb die Dynax im Schrank versauert. Wenn schon AF, dann die fortschrittliche Variante, die halt digital ist.

Grüße
Ralph


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#11 von XJVolker , 13.11.2013 19:51

Also eine X 700 (oder 500) mit 1,4 50 mm und Motordrive 1 ist schon eine tolle Kombination, da mögen XD 7 und XE noch so viel wertiger verarbeitet sein. Die Kombination liegt so gut in der Hand, dass ich zumindest seit 23 Jahren begeistert bin.

In den 80er Jahren wurden allgemein andere Materialien genutzt als in früheren Jahren, das kann man der X 700 nicht vorwerfen. Ich nehme meine Kameras alle reihum, weil jede Kamera hat Vor- und Nachteile. Wenn man Minolta-SR-Objektive und mehrere Kameras hat, darf m.E. eine X 700/500 (+MotorDrive1) nicht fehlen.

Viele Grüße
Volker


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#12 von Giovanni , 13.11.2013 22:01

ZITAT(XJVolker @ 2013-11-13, 19:51) In den 80er Jahren wurden allgemein andere Materialien genutzt als in früheren Jahren, das kann man der X 700 nicht vorwerfen.[/quote]
Doch, kann man.

In den 80er Jahren waren Metalllamellenverschlüsse ausgereift und die beste, zuverlässigste Lösung. Die X-700 benutzt einen Tuch-Schlitzverschluss wie die vorherige Einsteigerklasse XG: Weil er billiger ist.

Die X-700 mit ihrem beschichteten Plastikgehäuse wurde 1981 vorgestellt.

1980: Leica R4, mechanisch basierend auf der XD-7 (Metall, vmtl. verchromtes Messing)
1982: Nikon FM2 (Messing)
1983: Nikon FE2 (Messing)
1983: Leica R4s (s. R4)
1986: Leica R5 (s. R4)
1988: Leica R6 (s. R4)
1992: Leica R7 (s. R4)
2001: Nikon FM3a (Messing)

Alle aufgeführten Kameras verfügen über Metalllamellenverschlüsse, bei den genannten Nikons bis 1/4000 s, bis zu dieser Zeit sogar vollmechanisch steuerbar bei FM2 und FM3a (bei manueller Zeitenwahl), bei der FE2 elektrisch gesteuert.

Bei Canon, Pentax und Olympus dürfte es ähnlich ausgesehen haben, was das Gehäusematerial zumindest der gehobeneren Modelle betrifft.


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#13 von matthiaspaul , 14.11.2013 14:08

ZITAT(MichaelM @ 2013-11-13, 8:28) mit Besorgnis stelle ich fest, dass ein eigentlich längst abgelegenes Hobby wieder latente Viren streut, die mich offensichtlich im Würgegriff haben ardon: : Kamera-Sammlung ( und auch Benutzen) !!

Nachdem ich vor ca. 2 Jahren meine heiss geliebte und gepflegte Miranda/Konica-Sammlung aufgegeben habe, wurde ich hinterlistig, still und heimlich von einem heimtückischen Virus infiziert, als ich mich sehr verspätet endlich entschloss, eine DSLR zu kaufen...und auch das war vor 3 Jahren schon ein Oldie, nämlich die KoMi 7d! Wahrscheinlich war die Kamera über und über mit dem üblen und hartnäckigen Mino-Virus behaftet.

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Mit Entsetzen musste ich die Tage feststellen, dass sich mir auch ein XE Virus nähern will - dazu noch der gefährliche schwarze!![/quote]
Ich will mal etwas für die Stärkung Deiner Abwehrkräfte tun:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=209030

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#14 von kieloben , 14.11.2013 14:48

Also ich verwende die X-700 sehr gerne. Ich kenne die ganze Argumentation oben, auch zur X-500.

Aber im Urlaub habe ich zumeist die X-700 dabei:
- sie liegt super in der Hand
- das Gehäuse hat genau die richtige Größe
- einen großen und klaren Scuher mit allen Anzeigen
- Fotos sind immer gut belichtet
- und sie gefällt mir einfach vom Handling
- der Motor und TTL Blitzmessung sind auch nicht zu verachten

Die XD-7 ist mir fast schon zu fein. Liegt auch nicht so gut in der Hand. Ausserdem stört es mich irgendwie (ich weiss, das ist Quatsch), dass sie keinen Ein-/Ausschalter hat.

Die X-500 hat dieses unsäglichen Billig-Ein-Ausschalter, keine Belichtungskorrektur und (vielleicht ist das nur mein Modell) ich finde das der Filmtransporthebel billiger wirkt und auch der Auslöser billiger scheppert.


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RE: Verarbeitungsqualität der Minolta X-700?

#15 von matthiaspaul , 14.11.2013 15:02

ZITAT(roseblood11 @ 2013-11-13, 10:10) Wenn X-Serie, würde ich die X-500 vorziehen, denn P nutze ich eh nie. Außerdem kann die im Gegensatz zur X-700 nicht nur bei der Synchronzeit blitzen, sondern auch bei längeren Zeiten[/quote]
Das geht bei der X-700 allerdings auch, erfordert jedoch einen kleinen Eingriff:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=83710
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=8001

Viele Grüße,

Matthias


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http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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