RE: LED-Diaprojektoren

#1 von HuberOA , 03.01.2013 13:53

Liebe Mitforenten,

als bekennender 'Analoger' (natuerlich Minoltas von SRT bis XD, bevorzugt Rokkor- FB's) und dezidierter Freund von alten Leitz-Diaprojektoren (wenn man Minolta hat, kann Leitz nicht falsch sein...) habe ich, nach langen Tests und Entwicklungsoptimierungen, sehr ansprechende LED-Loesungen u.a. fuer

- Prado 150
- Prado S/SM
- Pradix
- Prado 250/(500)
- Pradovit f

entwickelt. Meine Loesungen umfassen Lichtleistungen von 800 (knapp ausreichend) bis 2400 Lumen (unglaublich). Die Gesamtcharakteristik ist exzellent, 50.000 Stunden Lebensdauer sollten ausreichend sein, thermische Stabilitaet (u.a. 72 Stunden Dauertest, Messprotokolle) ist selbstverstaendlich garantiert.

Die Leitz' fuer's Leben eben.

Ich habe einige Geraete versandfertig und baue auch gerne Eure Hochvoltschaetze individuell um.

Fuer weitere Informationen stehe ich gerne zur Verfuegung.

Beste Gruesse,

Ulrich Vollmer


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RE: LED-Diaprojektoren

#2 von roseblood11 , 03.01.2013 15:26

Hallo,

das klingt sehr interessant! Allerdings würde ich so einen Umbau eher selber machen wollen. Es wäre nett, wenn du eine Umbauanleitung bzw einen Schaltplan posten könntest - ist ja schließlich auch in erster Linie ein Forum für Gleichgesinnte hier und keine Verkaufsplattform...

mfg, Immo


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RE: LED-Diaprojektoren

#3 von Reisefoto , 03.01.2013 16:44

Wieviel Lumen haben denn die konventionellen 150 / 250 W Halogenlampen? Werden die Halogenlampen den in absehbarer Zeit nicht mehr verfügbar sein?

Praktisch an der LED Lösung finde ich die viel geringere Hitzeentwicklung. Ein Pradovit 150 könnte so auf 250W aufgemotzt werden.


www.reiseundbild.de


 
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RE: LED-Diaprojektoren

#4 von HuberOA , 03.01.2013 17:13

Hallo Reisefoto,

vielleicht habe ich mich etwas missverstaendlich ausgedrueckt: die Halogenlampen sind natuerlich weiterhin erhaeltlich - somit eruebrigt sich hier ein LED-Umbau.

Ich habe mich z.B. auf die optisch exzellenten Leitz-Geraete aus den 50-/60-ern spezialisiert, die von 220V (Hochofen-)Lampen 150-500W befeuert wurden und die nicht mehr hergestellt werden. Diese Lampen halten (prognostiziert) ca. 50 Stunden und sind (new old stock) teuer.

Hier ist nach meiner Erfahrung, nach diversen Tests, Berechnungen und Prototypen, ein LED-Umbau absolut sinnvoll. Bei 50.000 Stunden Lebensdauer duerfte dies eine einmalige Aktion sein.

Anbei ein Beispiel.

Beste Gruesse,

Ulrich Vollmer

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RE: LED-Diaprojektoren

#5 von matthiaspaul , 03.01.2013 22:00

ZITAT(Reisefoto @ 2013-01-03, 16:44) Wieviel Lumen haben denn die konventionellen 150 / 250 W Halogenlampen? Werden die Halogenlampen den in absehbarer Zeit nicht mehr verfügbar sein?[/quote]
Um mal ein paar Zahlen zu nennen:

Osram gibt für die sehr verbreitete Xenophot 64655 HLX (EHJ), eine 24V/250W-Halogenbirne in G6.35-Fassung mit 50h-Lebensdauer, einen Lichtstrom von 10000 Lumen an (Wendeldurchmesser 3,5mm), für die 300h-Longlife-Version Xenophot 64657 HLX (EVC) werden 9000 Lumen angegeben (Wendeldurchmesser 4,0mm). Die Xenophot 65640 HLX (FCS), eine 24V/150W-Birne mit 50h-Lebensdauer, kommt auf 6000 Lumen (Wendeldurchmesser 2,9mm). Die älteren Bellaphot-Versionen dieser Projektorlampen mit Krypton als Füllgas (statt Xenon bei den Xenophot-Lampen) erreichten nur einen 10% geringeren Lichtstrom (für die Urversion dieser Lampen ohne Bellaphot- oder Xenophot-Namenszusätze sind mir die Werte nicht bekannt, in jedem Fall noch etwas weniger).
Diese Lampen werden in den meisten "modernen" 150W- und 250W-Diaprojektoren verwendet. Aber diese Angaben sind kaum vergleichbar.

Ein sehr guter 250W-Diaprojektor mit erhöhter Lichtausbeute wie der Leica Pradovit PC oder IR wurde mit ca. 1100 Lumen beworben, allerdings ist das dabei verwendete Meßverfahren (mir) unbekannt. Simda hat für einen High End-400W-Projektor mal 2600 Lumen angeben, in solchen Projektoren kann man Dias aber nur kurze Zeit belassen und sollte nicht mit Originalen arbeiten, da die Dias schnell ausbleichen.

Von Kodak habe ich mal Zahlen von 1500 bis 2000 ANSI-Lumen gefunden, aber ANSI-Lumen sind nicht vergleichbar (abgesehen davon, daß es die zugehörige Norm nicht mehr gibt).

Viele Grüße,

Matthias


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RE: LED-Diaprojektoren

#6 von opelgt , 03.01.2013 22:14

Die thermischen Vorteile liegen auf der Hand, aber wie verhält es sich mit der Tatsache, dass LED-Lampen
kein Vollfarbspektrum ausstrahlen?


 
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#7 von HuberOA , 04.01.2013 10:54

@ matthiaspaul

In der Tat zweifle auch ich die 1100 Lumen-Angabe von Leitz (positiv) an. Ich gehe die Sache pragmatisch-empirisch an: vergleiche ich die Lichtleistung meines CA 2500 mit z.B. meinem 2400 Lumen LED-Prado 250, so ist diese vergleichbar.

1600 Lumen uebertreffen in jedem Falle die 150W der Hochvoltlampen.

Die Lumenangaben der Halogenlampen werden in keinem Falle in den Projektoren erreicht -> erhebliche Verluste im Gesamtsystem.

@ opelgt

Ich rede nicht von LED-Lampen, die sowieso nicht passen. Lichtleistung ist nicht alles - ein wichtiger Teil der Entwicklung war ein harmonisches Gesamtsystem, welches dem Original gleichkommt. Dies ist auch realisiert.


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RE: LED-Diaprojektoren

#8 von opelgt , 04.01.2013 16:06

ZITAT@ opelgt

Ich rede nicht von LED-Lampen, die sowieso nicht passen. Lichtleistung ist nicht alles - ein wichtiger Teil der Entwicklung war ein harmonisches Gesamtsystem, welches dem Original gleichkommt. Dies ist auch realisiert.[/quote]

Mir ging es nicht um Lichtleistung oder die Passgenauigkeit, sondern eher um die Tatsache, dass LEDs kein Vollfarbspektrum ausstrahlen. Hat das keinen Einfluss
auf die Farbdarstellung der Dias?


 
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RE: LED-Diaprojektoren

#9 von HuberOA , 04.01.2013 17:53

@ opelgt

Eine harmonische Gesamtcharakterisk beinhaltet selbstverstaendlich eine exzellente Farbdarstellung der Dias - meine Rokkor-Dias kommen ausgezeichnet. Die Originallampen sind gewiss nicht besser.


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RE: LED-Diaprojektoren

#10 von opelgt , 04.01.2013 19:46

Danke für deine Antwort. Wäre eine LED-Lösung z.B. auch für einen Zeiss Ikon Royal AF mit vertretbarem Aufwand denkbar?
Wenn die Lichtleistung und die Farbdarstellung passen, wäre die Lösung ideal um das Ploppen der Dias gänzlich zu unterbinden.


 
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RE: LED-Diaprojektoren

#11 von matthiaspaul , 04.01.2013 21:27

ZITAT(HuberOA @ 2013-01-04, 10:54) In der Tat zweifle auch ich die 1100 Lumen-Angabe von Leitz (positiv) an.[/quote]
Da hast Du mich falsch verstanden. Ich zweifle die Angabe für den Pradovit PC und IR nicht an, ich kenne nur persönlich nicht das von Leica dafür verwendete Meßverfahren nach DIN 19021 für das Format 24x36mm mit dem Colorplan-P2 2,5/90mm. Pradovit 600 und 600 IR müßten unter den gleichen Bedingungen auf etwa 915 Lumen gekommen sein, aber diese Angabe habe ich bei Leica nicht gefunden.

Da es keinen übergreifenden Standard für das Verfahren gab und die Randbedingungen sich unterscheiden können, konnte hier im Prinzip jeder Hersteller zu anderen Ergebnissen kommen. Man darf halt nicht den Fehler machen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, nur weil die Angaben in Lumen gemacht werden. Sprich: Über Herstellergrenzen hinweg ist hier keine Vergleichbarkeit sichergestellt.

ZITATIch gehe die Sache pragmatisch-empirisch an: vergleiche ich die Lichtleistung meines CA 2500 mit z.B. meinem 2400 Lumen LED-Prado 250, so ist diese vergleichbar.[/quote]
Der Leitz Pradovit CA 2500 ist aber lichtschwächer als Leica Pradovit 600, 600 IR, PC und IR, auch wenn es sich bei allen diesen Modellen um 250W-Projektoren handelt und die gleiche Birne zum Einsatz kommt. In Verbindung mit dem Colorplan(-P) 2,5/90mm habe ich die Angabe eines Nutzlichtstroms von 800 Lumen nach DIN 19021 für das Format 24x36mm gefunden.

Wo stammt denn die Angabe 2400 Lumen her?

Viele Grüße,

Matthias


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RE: LED-Diaprojektoren

#12 von HuberOA , 05.01.2013 11:17

ZITAT(opelgt @ 2013-01-04, 19:46) Danke für deine Antwort. Wäre eine LED-Lösung z.B. auch für einen Zeiss Ikon Royal AF mit vertretbarem Aufwand denkbar?
Wenn die Lichtleistung und die Farbdarstellung passen, wäre die Lösung ideal um das Ploppen der Dias gänzlich zu unterbinden.[/quote]

Gerne. Wie bereits erwaehnt: fuer mich (sic) ist ein LED-Umbau bei den alten Hochvoltlampen ueberaus sinnvoll. Bei den leicht erhaeltlichen Halogenlampen eher nicht. Darueber hinaus ist zumindest der AF der Leitz-Projektoren hinreichend schnell und praezise, so dass das Ploppen eigentlich nicht dramatisch ist.

Anyway, moeglich ist alles - ich schaue mir einmal meine Leitz C* an. Den Royal besitze ich nicht - insofern kann ich diesbezueglich nicht konkret werden.


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RE: LED-Diaprojektoren

#13 von HuberOA , 05.01.2013 11:26

ZITAT(matthiaspaul @ 2013-01-04, 21:27) ZITAT(HuberOA @ 2013-01-04, 10:54) In der Tat zweifle auch ich die 1100 Lumen-Angabe von Leitz (positiv) an.[/quote]
Da hast Du mich falsch verstanden. Ich zweifle die Angabe für den Pradovit PC und IR nicht an, ich kenne nur persönlich nicht das von Leica dafür verwendete Meßverfahren nach DIN 19021 für das Format 24x36mm mit dem Colorplan-P2 2,5/90mm. Pradovit 600 und 600 IR müßten unter den gleichen Bedingungen auf etwa 915 Lumen gekommen sein, aber diese Angabe habe ich bei Leica nicht gefunden.

Da es keinen übergreifenden Standard für das Verfahren gab und die Randbedingungen sich unterscheiden können, konnte hier im Prinzip jeder Hersteller zu anderen Ergebnissen kommen. Man darf halt nicht den Fehler machen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, nur weil die Angaben in Lumen gemacht werden. Sprich: Über Herstellergrenzen hinweg ist hier keine Vergleichbarkeit sichergestellt.

ZITATIch gehe die Sache pragmatisch-empirisch an: vergleiche ich die Lichtleistung meines CA 2500 mit z.B. meinem 2400 Lumen LED-Prado 250, so ist diese vergleichbar.[/quote]
Der Leitz Pradovit CA 2500 ist aber lichtschwächer als Leica Pradovit 600, 600 IR, PC und IR, auch wenn es sich bei allen diesen Modellen um 250W-Projektoren handelt und die gleiche Birne zum Einsatz kommt. In Verbindung mit dem Colorplan(-P) 2,5/90mm habe ich die Angabe eines Nutzlichtstroms von 800 Lumen nach DIN 19021 für das Format 24x36mm gefunden.

Wo stammt denn die Angabe 2400 Lumen her?

Viele Grüße,

Matthias
[/quote]


Hi Matthias,

danke fuer Deine Antwort.

So ganz kann ich die Leitz- Angaben auch nicht nachvollziehen. Aber wir sollten nicht zu akademisch (ich bin als Wirtschaftsing. Akademiker, was nicht unbedingt schlecht ist...) werden: fuer mich war/ist entscheidend, dass die LED-Umbauten den Originalen gleichkommen.

Die Lumenangaben kommen von den Herstellern der LED's, die ich z.T. persoenlich besucht habe.

Beste Gruesse,

Ulrich


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RE: LED-Diaprojektoren

#14 von matthiaspaul , 05.01.2013 12:47

ZITAT(HuberOA @ 2013-01-05, 11:26) Die Lumenangaben kommen von den Herstellern der LEDs, die ich z.T. persoenlich besucht habe.[/quote]
Okay, dann müßten wir sie aber "eher" in Relation zu den z.B. 6.000 Lumen einer Osram Xenophot 65640 HLX (FCS) 150W-Halogenbirne setzen, wobei die Leuchtdiode natürlich eine deutlich andere Abstrahlcharakteristik hat. Kommst Du denn mit einer Leuchtdiode bzw. einem Verbund aus, oder hast Du mehrere kombiniert?

Viele Grüße,

Matthias


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RE: LED-Diaprojektoren

#15 von MatthiasM , 05.01.2013 13:04

Aus gegebenem Anlaß wäre ich an einem Umbau (gern auch Selbsteinbau incl. "Elektroarbeiten" - bin vom Fach, aber faul, also etwas weitgehend fertiges passend machen ist einfacher als komplette Eigenentwicklung) eines alten superprimitiven vollmanuellen Paximat interessiert. Siehe Hier - da hatte ich einen Umbau auf LED schon mal als Gedanken gebracht. Idealerweise so, daß bei Bedarf Rückbau auf Originalzustand möglich ist - das Gerät ist eigentlich ein Sammlerstück.
In dem Projektor sterben Halolampen reihenweise, was ich der Auslegung der alten Trafoversorgung für 220V zuschreibe, die bei der heutigen Netznennspannung von 230V bei vielen Projektoren auf Kante genäht sein dürfte. Hat denn sonst niemand der Projektor-Oldienutzer das Problem, daß Halolampen aus diesem Grund früher und häufiger sterben?

ggf. Kontaktaufnahme mit mir gern per Forumsnachricht!

lG noch ein Matthias


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