RE: Minolta X-500 erstanden

#1 von kieloben , 26.11.2011 16:30

So, liebe Kollegen. Endlich ist es mir gelungen, eine X-500 zu ersteigern. In schwarz und in super Zustand. Und das für 15 EUR. Im Vergleich zu meiner X-700 ist die Elektronik in besserem Zustand: der Auslöser reagiert sofort und Spiegel etc reagieren deutlich schneller. Klasse!

Ich wollte mal fragen, welches die Unterschiede zur X-700 sind:
- ich kenne zunächst die 4 in der Elektronik, wie sie auf Rokkor-Files beschrieben sind
- dann hat die X-500 keine Bel.korrektur
- der Ein/-Ausschalter ist leider nicht so gut
- der Filmtransporthebel ist etwas anders vom Aufbau (einfacher nach meiner Meinung)

Gibt es noch andere Unterschiede?


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RE: Minolta X-500 erstanden

#2 von Giovanni , 27.11.2011 11:21

QUOTE (kieloben @ 2011-11-26, 16:30) So, liebe Kollegen. Endlich ist es mir gelungen, eine X-500 zu ersteigern. In schwarz und in super Zustand.[/quote]
Zu den Unterschieden kann ich nichts sagen, da ich nie eine X-700 hatte. Meine X-500 (damals neu gekauft) war eine gute Kamera mit allerdings etwas fummeligen, für mich zu eckigen Bedienelementen.

Abgesehen davon, dass die X-700 und X-500 im Vergleich zur XD-Serie eine Sparkonstruktion mit Plastikgehäuse und Tuchverschluss sind, ist besonders die X-500 m.E. ansonsten eine "runde" Kamera mit allen fotografisch wichtigen Funktionen. Spotmessung wäre noch nett gewesen, aber das geht nun mal mit der Schnittbildmattscheibe nur richtig, wenn man dazu einen Zusatzspiegel á la Leica R einbaut.

Beim Fotografieren mit der X-500 wünsche ich dir genauso viel Vergnügen, wie ich es damals mit meiner hatte.


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RE: Minolta X-500 erstanden

#3 von BerndFranzen , 27.11.2011 18:54

ZITAt (Giovanni @ 2011-11-27, 11:21) Spotmessung wäre noch nett gewesen, aber das geht nun mal mit der Schnittbildmattscheibe nur richtig, wenn man dazu einen Zusatzspiegel á la Leica R einbaut.[/quote]
Ich verstehe diesen Zusammenhang nicht.
Meine Ricoh hatte damals eine zuschaltbare Spotmessung ohne diesen Hilfsspiegel.


"Wer ein guter Fotograf sein will, muss mehr sehen als die anderen und anders sehen als die anderen. Wenn er auf den Auslöser gedrückt hat, dann muss er auch wissen, wie er aus dem Filmmaterial Negative macht, mit denen er alle Ideen verwirklichen kann, die ihm bei der Verarbeitung kommen." (Chargesheimer)

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RE: Minolta X-500 erstanden

#4 von Giovanni , 27.11.2011 20:46

QUOTE (BerndFranzen @ 2011-11-27, 18:54) QUOTE (Giovanni @ 2011-11-27, 11:21) Spotmessung wäre noch nett gewesen, aber das geht nun mal mit der Schnittbildmattscheibe nur richtig, wenn man dazu einen Zusatzspiegel á la Leica R einbaut.[/quote]
Ich verstehe diesen Zusammenhang nicht.
Meine Ricoh hatte damals eine zuschaltbare Spotmessung ohne diesen Hilfsspiegel.
[/quote]
Je nach Lichtstärke des Objektivs ist die Helligkeit im Bereich des Schnittbild-Entfernungsmessers inkonsistent. Da "konventionell" aufgebaute Spiegelreflexkameras den Belichtungssensor am Sucherprisma, d.h. im Strahlengang hinter der Mattscheibe haben, wird das Messergebnis im zentralen Bereich - der für die Spotmessung benutzt wird - dadurch verfälscht. Auch ein Grund, warum es nicht so wirklich sinnvoll ist, spotmessende AF-SLRs mit Schnittbildentfernungsmesser nachzurüsten, es sei denn man verzichtet dann auf die Spotmessung.

Hatte deine Ricoh einen Schnittbild-Entfernungsmesser? Wie groß war das "Spot"-Messfeld?

Leica und Olympus haben sich jedenfalls dafür entschieden, es richtig zu machen (d.h. dem Benutzer keine ungenauen Belichtungswerte zuzumuten) und haben für Spotmessung einen Hilfsspiegel (bzw. bei Olympus einen Hilfsreflektor) angebracht, mit dem Belichtungssensor im Spiegelkastenboden (da wo bei AF-SLRs der AF-Sensor sitzt).

[attachment=10445M2SP_SpotMetering.jpg]
Beispiel OM2SP

Minolta verzichtete bei den manuellen Gehäusen auf Spotmessung und sparte sich damit den Aufwand - für mich einer der gewichtigsten Unterschiede z.B. zwischen der XD-7 und ihren Leica-Pendants, die auf der selben Mechanik-Plattform aufbauten.

Angefügte Bilder:
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 f204t30889p282318n1.jpg 

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RE: Minolta X-500 erstanden

#5 von BerndFranzen , 27.11.2011 21:44

ZITAt (Giovanni @ 2011-11-27, 20:46) Je nach Lichtstärke des Objektivs ist die Helligkeit im Bereich des Schnittbild-Entfernungsmessers inkonsistent. Da "konventionell" aufgebaute Spiegelreflexkameras den Belichtungssensor am Sucherprisma, d.h. im Strahlengang hinter der Mattscheibe haben, wird das Messergebnis im zentralen Bereich - der für die Spotmessung benutzt wird - dadurch verfälscht. Auch ein Grund, warum es nicht so wirklich sinnvoll ist, spotmessende AF-SLRs mit Schnittbildentfernungsmesser nachzurüsten, es sei denn man verzichtet dann auf die Spotmessung.[/quote]
Kein Widerspruch von mir.

ZITATHatte deine Ricoh einen Schnittbild-Entfernungsmesser? Wie groß war das "Spot"-Messfeld?[/quote]
Nach meiner Erinnerung war das Spot-Meßfeld so groß wie der Kreis um den Schnittbild-Entfernungsmesser.
Man konnte zwischen Spot- und Average-Messung umschalten.
Wer es genauer wissen will: Ricoh TLS-401

ZITATMinolta verzichtete bei den manuellen Gehäusen auf Spotmessung und sparte sich damit den Aufwand - für mich einer der gewichtigsten Unterschiede z.B. zwischen der XD-7 und ihren Leica-Pendants, die auf der selben Mechanik-Plattform aufbauten.[/quote]
Mir würde ja ein Meßwertspeicher reichen...


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RE: Minolta X-500 erstanden

#6 von roseblood11 , 27.11.2011 22:37

Hat die X-500 doch. An der XD-7 fehlt er mir auch sehr.


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RE: Minolta X-500 erstanden

#7 von kieloben , 27.11.2011 22:45

ZITAt (roseblood11 @ 2011-11-27, 22:37) Hat die X-500 doch. An der XD-7 fehlt er mir auch sehr.[/quote]

Mir ist der Messwertspeicher auch lieber als die Bel.korrektur bei der XD-7.

Da es aber zu meiner Originalfrage keine weiteren Antworten gibt (Unterschiede X-700 / X-500), scheint es wohl auch keine weiteren zu geben.

Aber ich muß zugeben, mit der Haptik meiner schwarzen XD-7, die ich heute mit einem MD 50 1:1,4 ausgeführt habe, kann die X-500 nicht mithalten!


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RE: Minolta X-500 erstanden

#8 von Giovanni , 27.11.2011 22:47

QUOTE (BerndFranzen @ 2011-11-27, 21:44) QUOTE (Giovanni @ 2011-11-27, 20:46) Je nach Lichtstärke des Objektivs ist die Helligkeit im Bereich des Schnittbild-Entfernungsmessers inkonsistent. Da "konventionell" aufgebaute Spiegelreflexkameras den Belichtungssensor am Sucherprisma, d.h. im Strahlengang hinter der Mattscheibe haben, wird das Messergebnis im zentralen Bereich - der für die Spotmessung benutzt wird - dadurch verfälscht. Auch ein Grund, warum es nicht so wirklich sinnvoll ist, spotmessende AF-SLRs mit Schnittbildentfernungsmesser nachzurüsten, es sei denn man verzichtet dann auf die Spotmessung.[/quote]
Kein Widerspruch von mir.

QUOTE Hatte deine Ricoh einen Schnittbild-Entfernungsmesser? Wie groß war das "Spot"-Messfeld?[/quote]
Nach meiner Erinnerung war das Spot-Meßfeld so groß wie der Kreis um den Schnittbild-Entfernungsmesser.
Man konnte zwischen Spot- und Average-Messung umschalten.
Wer es genauer wissen will: Ricoh TLS-401
[/quote]
Ok, hab' mich schlau gemacht. Offensichtlich die exotischste Konstruktion, die ich bisher gesehen habe: Die TLS-401 hat einen teildurchlässigen Schwingspiegel, und der Belichtungssensor ist direkt hinten an diesem angebracht. Also vergleichbar mit dem Prinzip von Olympus und Leica, nur wird das Licht hier nicht über einen Reflektor auf den Sensor umgeleitet - stattdessen schwingt der (riesengroße) Sensor mit dem Hauptspiegel hoch und runter. So kann man's natürlich auch machen. Jedenfalls wird auch hier nicht hinter der Mattscheibe gemessen.


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RE: Minolta X-500 erstanden

#9 von BerndFranzen , 27.11.2011 22:55

ZITAt (Giovanni @ 2011-11-27, 22:47) Ok, hab' mich schlau gemacht. Offensichtlich die exotischste Konstruktion, die ich bisher gesehen habe: Die TLS-401 hat einen teildurchlässigen Schwingspiegel, und der Belichtungssensor ist direkt hinten an diesem angebracht. Also vergleichbar mit dem Prinzip von Olympus und Leica, nur wird das Licht hier nicht über einen Reflektor auf den Sensor umgeleitet - stattdessen schwingt der (riesengroße) Sensor mit dem Hauptspiegel hoch und runter. So kann man's natürlich auch machen. Jedenfalls wird auch hier nicht hinter der Mattscheibe gemessen.[/quote]
Dann ist ja auch klar, warum ich keinen Hilfsspiegel gesehen habe.
Wegen der "exotischen" Konstruktion des Suchersystems (zwei viel zu kleine Einblicköffnungen) war ich froh, als sie weg war.
Aus nostalgischen Gründen hätt ich sie manchmal gerne zurück.


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RE: Minolta X-500 erstanden

#10 von matthiaspaul , 27.11.2011 23:48

ZITAt (Giovanni @ 2011-11-27, 21:46) Leica und Olympus haben sich jedenfalls dafür entschieden, es richtig zu machen (d.h. dem Benutzer keine ungenauen Belichtungswerte zuzumuten) und haben für Spotmessung einen Hilfsspiegel (bzw. bei Olympus einen Hilfsreflektor) angebracht, mit dem Belichtungssensor im Spiegelkastenboden (da wo bei AF-SLRs der AF-Sensor sitzt).
[...]
Minolta verzichtete bei den manuellen Gehäusen auf Spotmessung und sparte sich damit den Aufwand - für mich einer der gewichtigsten Unterschiede z.B. zwischen der XD-7 und ihren Leica-Pendants, die auf der selben Mechanik-Plattform aufbauten.[/quote]
Kleine Randbemerkung: Die Minolta 9000 AF mißt die Belichtung ebenfalls über einen Hilfsspiegel hinter dem Hauptspiegel. Das Licht wird auf die gleichen Meßzellen unten im Spiegelkasten umgeleitet, die auch für die TTL-Blitzlichtmessung verantwortlich sind. Leider handelt es sich hier um eine Ausnahme, denn alle anderen A-Bajonett-(D)SLR-Gehäuse messen die Belichtung über Sensoren im Prismengehäuse.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Minolta X-500 erstanden

#11 von Palph , 28.11.2011 18:41

Ich wollte mal fragen, welches die Unterschiede zur X-700 sind:
- ich kenne zunächst die 4 in der Elektronik, wie sie auf Rokkor-Files beschrieben sind
- dann hat die X-500 keine Bel.korrektur
- der Ein/-Ausschalter ist leider nicht so gut
- der Filmtransporthebel ist etwas anders vom Aufbau (einfacher nach meiner Meinung)

Gibt es noch andere Unterschiede?
[/quote]

Nach Gunter Lothert:

Fehlende Programmsteuerung
25 Gramm leichter

Ich besitze nur die X-700, die X-500 kenne ich nur aus dem Buch des Autors.


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RE: Minolta X-500 erstanden

#12 von Winterdienst ( gelöscht ) , 28.11.2011 19:14

Du kannst mit den passenden Blitzgeräten auch mit längeren Zeiten, als mit der 1/60 fotografieren. Sprich eine Stelle im Bild mit z.B der 1/30s anmessen, Messwertspeicher drücken und auslösen-gibt stimmungsvolle Bilder. Geht bei der X-700 glaub ich nicht.
Bin mir nicht sicher, weil ich die X-700 kaum benutzt habe, aber eine echte Nachführmessung wie die X-500 es kann, geht auch nicht.
Die X-700 zeigt im M-Modus doch nur die vorgeschlagene Zeit an, während die X-500 auch die eingestellte Zeit anzeigt. Aber das weiß bestimmt jemand hier genauer.

Grüße


Winterdienst

RE: Minolta X-500 erstanden

#13 von roseblood11 , 28.11.2011 20:32

Stimmt alles so, gehört aber zu den erwähnten Unterschieden in der Elektronik, die auf rokkorfiles.com beschrieben sind.

Was mich an der X-700 stört, ist das Schild "MPS", das erinnert mich immer an alte Drucker von Commodore...


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RE: Minolta X-500 erstanden

#14 von kieloben , 28.11.2011 20:47

ZITAt (roseblood11 @ 2011-11-28, 20:32) Stimmt alles so, gehört aber zu den erwähnten Unterschieden in der Elektronik, die auf rokkorfiles.com beschrieben sind.

Was mich an der X-700 stört, ist das Schild "MPS", das erinnert mich immer an alte Drucker von Commodore...[/quote]

Das kann ich gut nachvollziehen, da ich auch nie ein Freund der Commodore-Gurken war
Da ich aber mit Tandy TRS-80 in die Computerwelt eingestiegen bin, ruft das MPS keine negativen Assoziationen hervor

Was mich am meisten an der X-500 stört, ist der pimpelige Ein-/Ausschalter. Da ist der de X-700 schon um einiges besser!


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