Forum Übersicht - SR-Bajonett-Objektive » Objektive für Minolta SR-T 303b

Allen Anwesenden ein schönes Osterfest, gutes Wetter brauche ich nicht wünschen haben wir.
Kurz zu meiner Person, habe mit 16 Jahren (1975) eine 303b gekauft und bis ca. 80 fotogafiert und auch SW entwickelt, dann kam die Zukunft. Durch meine Tochter, der ich erklärte, dass auch vor den digitalen Zeiten fotografiert wurde, haben wir beide (ich wieder) Geschmack gefunden auf SW Fotos.
Meine Frage gibt es in oder um Hannover Geschäfte oder Personen die Objektive kennen und verkaufen, kaufe ungern bei meinen heutigen Wissenstand Objektive im Internet.
Ist es wirklich ein sogroßer Unterschied zwischen Tamron - Sigma - und Original?
Für gute Beratung würde ich auch gern nach Bremen oder Hamburg fahren, wenn es in meiner Nähe nichts gibt.
Danke schon im Vorfeld. Thomas

Hallo!
Schön das man wieder geschmack findet an analoger Fotografie.
Ich bin fast im digitalen Fotozeitalteraufgewachsen und habe or kurzem angefangen mit der SRT 101b zu fotografieren.
Die Langsamkeit hat auch Vorteile.
Ich würde sagen mit den Original Minolta Objektiven kann man nicht viel falsch machen.
Da die älteren MF Objektive auch recht billig sind gehe ich keinen Kompromiss ein.
Aber allzugut kenn ich mich da auch nicht aus.

Greetings

Willkommen im Forum!

Ich selbst habe keine Fremdherstellerlinse, wodurch mir der direkte Vergleich fehlt. Mein bescheidener Bestand enthält ausschließlich Minolta Original-Objektive.
Es wurde seinerzeit von Minolta ein erheblicher Aufwand betrieben, erstklassiges Glas und hohe mechanische Qualität liefern zu können. Wie mein Vorredner bereits sagte, bei den aktuellen Preisen muß man eigentlich keine Kompromisse eingehen.

Welche Brennweiten hast Du denn bereits bzw. was fehlt akut?

Für die mit Abstand beste Beratung zum Minolta-System mußt Du nicht weit fahren - die findest Du hier, im Forum .
Suche mal unter Objektive > MF-Objektive > SR-Bajonett.

Fröhliche Ostern!

Gruß Sven

Ich bin begeistert das es so schnell geht.
Ich habe 1.7 50mm und 2.8 135 mm Minolta
Wollte mir ein vom 35 bis ca. 100 und ein 70 bis 200 zulegen damit ich nicht zuviel wechseln muss.
Was ist deine Meinung und Erfahrung, denn ich denke das die Qualität von Kombiobjektiven nicht sogut ist. wie einzelne Objektive.
Da ich mehr Aufnahmen mit Focus und Details mache ist eine Schärfe für mich wichtig.
Gruß Thomas

ZITAT(widerhall @ 2011-04-23, 11:49) Hallo!
Schön das man wieder geschmack findet an analoger Fotografie.
Ich bin fast im digitalen Fotozeitalteraufgewachsen und habe or kurzem angefangen mit der SRT 101b zu fotografieren.
Die Langsamkeit hat auch Vorteile.
Ich würde sagen mit den Original Minolta Objektiven kann man nicht viel falsch machen.
Da die älteren MF Objektive auch recht billig sind gehe ich keinen Kompromiss ein.
Aber allzugut kenn ich mich da auch nicht aus.

Greetings[/quote]


Danke für deine Meinung,
Langsamkeit ist relativ, den wenn wir fotografieren sind wir mit gut 3 Fotos am Ziel.
Das digitale verleitet zur Masse und das löschen kostet auch Zeit - somit ist der Aufwand gleich - nur schärfen wir unseren Blick.
Gruß Thomas

Es gibt hier sicher Leute, die fachlich fundierter über die einzelnen Gläser urteilen können und dies bereits auch getan haben. Von mir deshalb nur ein kurzer Versuch, die Linsen (meine konkreten Exemplare) aus eigener Erfahrung zu beschreiben.

ZITAT(ThomasAndre @ 2011-04-23, 13:38) Wollte mir ein vom 35 bis ca. 100 ...[/quote]
MD 3.5-4.5/28-85mm (Dreh-Zoom)
- toller Brennweiten-Allrounder mit Pseudo-Makro bis Maßstab 1:4
- Mechanik top, leichtgängig aber spielfrei
- leicht abgeblendet scharf
- leicht

MD 3.5/35-70mm (2. Version) ohne Makro-Funktion (Dreh-Zoom)
- Brennweitenbereich rund um den "Normal"-Bereich
- Mechanik unterschwellig gefühlt etwas labil aber innerhalb meiner recht engen Toleranzen
- bereits offen sehr, abgeblendet sau-scharf
- sehr leicht
- beim Gebrauchtkauf auf durchgängige Lichtstärke 3.5 achten!
- zur Zeit wieder mein sogenanntes "Immer-drauf"

MD 3.5-4.5/35-135mm (Schiebe-Zoom)
- Brennweitenbereich selbstredend
- Mechanik ultrasolide und stramm
- Schärfe abgeblendet in Ordnung bis max. F11, aber mein Exemplar ist den oberen beiden unterlegen
- schwerer, aber nicht unangenehm

ZITAT(ThomasAndre @ 2011-04-23, 13:38) ... und ein 70 bis 200 zulegen damit ich nicht zuviel wechseln muss.[/quote]
MD 4.5/75-200mm (Schiebe-Zoom)
- praktischer Brennweitenbereich
- Mechanik ohne Macken, sehr gleichmäßiger, weicher Lauf, solide
- bereits offen scharf, abgeblendet sehr
- beim Gebrauchtkauf -> häufiges Problem: verölte Blende

ZITAT(ThomasAndre @ 2011-04-23, 13:38) Was ist deine Meinung und Erfahrung, denn ich denke das die Qualität von Kombiobjektiven nicht sogut ist. wie einzelne Objektive.[/quote]
Grundsätzlich, denke ich, stimmt das so. Mit dem genannten 35-70 und dem 75-200 ist der Unterschied jedoch kaum bis gar nicht erkennbar.

ZITAT(ThomasAndre @ 2011-04-23, 13:38) Da ich mehr Aufnahmen mit Focus und Details mache ist eine Schärfe für mich wichtig.[/quote]
Für bedingungslose Schärfe im Makro-, Nah- UND Fernbereich würde ich immer die Minolta Makro-Objektive MC/MD 3.5/50mm und MC 3.5/100mm bzw. MD 4/100mm einsetzen.

Gruß Sven

ZITAT(ThomasAndre @ 2011-04-23, 10:16) Ist es wirklich ein sogroßer Unterschied zwischen Tamron - Sigma - und Original?[/quote]
Die anderen haben die Frage in die gleiche Richtung beantwortet, in der auch ich sie beantwortet hätte - Minolta-Objektive sind (bis auf Ausnahmen) optisch und mechanisch erstklassig. Angesichts der Typenvielfalt und der Auswahl und Preise auf dem Gebrauchtmarkt heute gibt es nur in Ausnahmefällen gute Gründe, auf Fremdfabrikate ausweichen zu müssen.

Wenn Du so lange die Weiterentwicklung nicht im Detail verfolgt hast, möchte ich lediglich noch eine Sache anmerken, damit Du nach den richtigen Objektivtypen suchst:

1985 hat Minolta das Objektivbajonett gewechselt. Deine Minolta SR-T hat noch das SR-Bajonett (oft nicht ganz richtig auch als MC- oder MD-Bajonett bezeichnet), das auch fast alle anderen Minolta-Spiegelreflexgehäuse mit manueller Fokussierung besitzen, namentlich alle, die in diesem Unterforum behandelt werden:

http://www.mi-fo.de/forum/viewforum.php?f=94

Die 1985 eingeführten SLR-Gehäuse mit Autofokus verwenden ein neues Bajonett, A-Bajonett genannt, das nicht mit dem SR-Bajonett kompatibel ist. Das A-Bajonett wurde dann 2003/2004 nach der Fusion mit Konica auch von Konica Minolta weiter verwendet und, nachdem sich Konica Minolta vom Fotomarkt zurückgezogen hat, ab 2006 von Sony für das Alpha-System übernommen.

Das SR-Bajonett-System wurde hingegen nach 1984 praktisch nicht mehr weiterentwickelt und im Laufe der vielen Jahre, die es noch im Programm blieb, immer weiter zusammengestrichen, so daß am Ende nur noch eine "Billiglinie" übrig blieb.

Von Tamron und Sigma gibt es zwar auch ein paar wenige Objektive mit SR-Bajonett (bei Tamron meines Wissens nur über Adaptall-Adapter, bei Sigma "für Minolta MF" genannt), aber in den allermeisten Fällen, in denen von Tamron- oder Sigma-Objektiven die Rede ist, dürfte es sich um Objektive für das A-Bajonett (oder die Bajonette anderer Hersteller handeln), nicht um solche mit SR-Bajonett. Zu Zeiten des SR-Bajonetts gab es jedoch noch eine ganze Reihe anderer Fremdhersteller, deren Namen heute kaum noch einer kennt.

Viele Grü'e,

Matthias

Hallo,
ich möchte in die gleiche Richtung meine Empfehlung abgeben wie alle anderen vorab. Aus meiner 30-Jährigen Minolta Erfahrung wäre ich zudem besonders vorsichtig bei SOLIGOR-Objektiven. Davon gibt es nach meiner Erfahrung nur sehr wenige gute Modelle. Oft wurden auch VIVITAR Objektive mit Minoltas verkauft-würde ich auch lassen. TOKINA hatte ein paar anständige Linsen mit Minolta SR-Anschluss im Programm, habe noch ein MD 35-105mm in guter Erinnerung.

Sigma und Tamron hatte ich nie für Minolta SR. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich für die Minoltas entscheiden.
Grüße

Hallo,

ich würde mir das oben bereits genannte "MD 3.5/35-70mm (2. Version) ohne Makro-Funktion (Dreh-Zoom)" und ein MD 70-210 1:4,0 kaufen (wenn du Zooms möchtest). Alternativ ein 35er 1:2,8 und ein 200mm 1:4,0 (von Minolta) zu deinen jetzigen Objektiven kaufen.
Alle 4 Objektive bekommst du recht preisgünstig.

Schöne Ostern,
Axel

ZITAT(matthiaspaul @ 2011-04-23, 14:35) Von Tamron und Sigma gibt es zwar auch ein paar wenige Objektive mit SR-Bajonett (bei Tamron meines Wissens nur über Adaptall-Adapter, ...[/quote]

Von Tamron gab es ein paar Objektive auch ohne Ataptall-Anschluß für Minolta SR, aber die (zumindest die, die ich kenne...) sind deutlich älteren Datums und von der Abbildungsbeistung idR nicht zu empfehlen. Da sie sowieso kaum angeboten werden ist das aber von akademischem Wert.

Von Sigma gab es auch einige Objektive neueren Datums parallel als A- und SR-Bajonett-Version, darunter an Festbrennweiten mindestens ein 24mm, das 90er Makro und das 28/1,8er wenn ich mich recht entsinne.

ZITAT(Winterdienst @ 2011-04-23, 21:33) Aus meiner 30-Jährigen Minolta Erfahrung wäre ich zudem besonders vorsichtig bei SOLIGOR-Objektiven. Davon gibt es nach meiner Erfahrung nur sehr wenige gute Modelle.[/quote]
Da muß man diferenzieren: Früher fertigte Soligor wohl die Objektive selber und war primärer Objektivzulieferer für Miranda. Später verkam Soligor zur Vertriebsorganisation bzw. zum reinen Handelsnamen für von Cosina gefertigte Objektive (von denen einzig das 100/3,5er Makro als legendärer "Joghurtbecher" Erwähnung verdient). Aus der früheren Phase gibt es einige interessante Objektive vermutlich eigener Entwicklung wie z.B. die Dualfocal-Objektive, von denen auf jeden Fall eines überraschend gute optische Leistungen zeigt!

ZITATOft wurden auch VIVITAR Objektive mit Minoltas verkauft-würde ich auch lassen.[/quote]
Vivitar hat auch wild fremd eingekauft, aber zum Teil ist anhand der Objektiv-Seriennummer der Hersteller ermittelbar. Lange galten beispielsweise das frühe von Kiron gefertigte 70-210mm Series 1 1:3,5 sowie die 24mm 1:2,8 und 28mm 1:2,0 (beide ebenfalls von Kiron) als Geheimtips. Da inzwischen die Preise für Minolta Rokkore (Exoten mal ausgenommen) am Boden sind, hat sich der Nutzen dieser Tips auch relativiert.

ZITAT... Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich für die Minoltas entscheiden.[/quote]
Ja.

Ich habe folgende Alternativen zu den Minolta-Objektiven ausprobiert und kann sie empfehlen:

-Tokina AT-X 28-85 f3.5-4.5: Wäre meine erste Wahl. Hervorragende Abbildungsleistung und optimaler Brennweitenbereich

-Tokina AT-X 35-70 f2.8: Ebenfalls sehr gute optische Leistung. Sehr Lichttstark und mechanisch so ziemlich das Aufwendigste was ich bei KB gesehen habe. Einziges KB Objektiv in meiner Sammlung mit 9 Blendenlamellen. Allerdings finde ich den Brennweitenbereich etwas eingeschränkt.

-Tokina SD 28-70 f3.5-4.5: Ordentliche Abbildungsleistung. Großer Vorteil ist aber seine Kompaktheit. Deshalb durchaus eine Alternative


Ansonsten ist an einer klassischen Kamera immer auch die Festbrennweitenkombination 28/50/85mm eine Überlegung wert.

Und eine Nichtempfehlung: Finger weg vom Minolta 28-70mm f3.5-4.8 Zoom.

Ich würde auch zu einer Reihe von Festbrennweiten raten. Die analoge Photographie ist bei mir inzwischen
eh reine Liebhaberei und man sollte/kann sich die nötige Zeit nehmen.

Meine Empfehlung (an XK, XE und XD):
MC Rokkor 1:2.8 21mm
MC Rokkor 1:1.8 35mm
MC Rokkor 1:1.2 58mm (oder auch das MC Rokkor 1.4 58mm)
MC Rokkor 1.7 85mm

Nach oben (das brauch ich Analog sehr selten, das mach ich dann doch lieber Digital)
MC Rokkor 1:2.8 135mm
MD Rokkor 1:4 200mm
MC Rokkor 1:4.5 300mm

oder eben das von der Schärfe her ebenfalls sehr gute
MD Zoom 1:4 70-210mm

Insgesamt sind mir die Festbrennweiten aber lieber, weil sie vor allem hinsichtlich des Bokehs
von den Zooms nicht erreicht werden.

Die genannten ersten vier Exemplare lassen sich, mit zwei Gehäusen (bei mir meist XK und XE),
noch sehr gut in einer Tasche unterbringen.

Achte darauf, dass deine Exemplare auch bei Durchleuchtung mit einer Taschenlampe glasklar sind,
die Blende zackig schließt und die Mechanik spielfrei arbeitet. Äußere Benutzungsspuren sind hingegen
für die praktische Benutzung ohne Bedeutung, ich habe mehrere seit vielen Jahrzehnten massiv genutzte
Objektive der MC und frühen MD Serie, die allesamt immer noch einwandfreie Resultate liefern.

BG Hans

Es wurde eigentlich schon alles wichtige gesagt; mir fällt dazu noch ein:

Die SRT ist eine tolle Kamera, hat aber als betagtes Mitglied der Minolta-MF-Kamerafamilie nicht gerade den hellsten Sucher.

Je lichtschwächer das Objektiv, desto dunkler das Sucherbild.

Arbeitet man in Innenräumen mit Zoomobjektiven, wird's kniffelig mit dem Fokussieren. Insofern sehe ich die Festbrennweiten hier im Vorteil (lichtstärker, weniger Linsen im Strahlengang).

Gruß
Herbert

Warum empfehlt ihr beim 3.5/35-70 die Version ohne Macro? Ich hab eins mit Macro und finde das manchmal ausgesprochen praktisch. Ob es bei der optischen Qualität Unterschiede gibt, weiß ich nicht, aber ich bin mit meinem absolut zufrieden. Bei Telezooms würde ich auch eher zum 4/70-210 als zu dem oben genannten raten.

Zu der SRT noch eine etwas moderne Kamera zu haben, ist sicherlich im Alltag vorteilhafter, als gleich zu Beginn sehr viele Objektive anzusammeln. Da bieten sich eine XE-1 (die hat Zeitautomatik) an, wenn es der SRT ähnlich sein soll, oder die XD-7, wenn auch Blendenautomatik gewünscht wird (war mal das Topmodell, was man ihr anmerkt), oder die X-500, bes., wenn auch mal Blitzlicht verwendet werden soll, die kann nämlich TTL-Messung.