RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#1 von sven_hiller , 19.10.2010 21:47

Liebes Forum,

habe hier eine SRT-303 mit wenigen Gebrauchsspuren, die beim genauen Hinsehen vielleicht eine Geschichte erzählen, in insgesamt aber wirklich sehr schönem Zustand.

Die Kamera hat ein Problem mit der Belichtungsmessung, nicht, daß ich das Thema Stromversorgung wieder mal ausgraben möchte, dazu gibt es mittlerweile gerade in diesem Forum reichlichen und nahezu erschöpfenden Lesestoff.

Konkret:
Die Batteriekontrolle arbeitet sauber. Die Nadel schlägt an der Oberkannte der kleinen Marke im unteren Drittel an, wie es sein soll.

Die Messung ansich ist hingegen eine Katastrophe. Der Zeiger schlägt aus und bleibt, egal, ob mit viel oder wenig oder SEHR wenig Licht, immer im Bereich zwischen unterem Anschlag und Battriekontrollmarke, gerade so, als wäre es gleißend hell. Lichtschwankungen werden mit minimaler Positionsänderung registriert.

Überlegungen:
Nachdem ich die obere und untere Abdeckung entfernt habe, um die Schaltung zu prüfen (Verschmutzung durch Schmierstoffe, Oxidation, Lötstellen, Zustand der Elemente etc.) und nichts finden konnte, habe ich wiedermal angefangen zu messen.
Ein paar "Erfahrungen" durfte ich ja bereits sammeln durch mein Autocord-Projekt.

Ich habe die Widerstände geprüft, und dabei ist mir was ungewöhnliches aufgefallen. Die CDS-Zellen haben bei Licht einen Gesamtwiderstand von ca. 0,6 kOhm. Bei Dunkelheit 4 kOhm. Natürlich habe ich jeweils ein Beinchen abgelötet, um nicht sonstwas zu messen.

Ist das normal? Die CDS-Zelle meiner Autocord hat einen "Regelbereich" zwischen 3 - 130kOhm (hell nach dunkel).

Könnten diese geringen Widerstände der CDS-Zellen in meiner SRT-303 die Ursache für oben beschriebenes Verhalten sein?
Kann man die ersetzen? Quellen?
Können diese Zellen überhaupt verschleißen?

Gruß Sven

/Edit: Regelbereich korrigiert, es waren 3 Nullen zuviel am oberen Ende, sorry


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#2 von sven_hiller , 20.10.2010 18:25

Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, daß die CDS-Zellen fertig sind.

Meine Überlegungen gehen momentan dahin, diese auszutauschen. Die Schwierigkeit besteht darin, Fotowiderstände mit passendem Regelbereich zu finden.
Dieser ließe sich durch Messung herausfinden, nur leider sind meine Fotozellen schon defekt ...

Vielleicht ist die dümmste Idee, die beiden in Reihe geschalteten Zellen durch einen passenden Drehwiderstand zu ersetzen und die Nadel des Belichtungsmessers zu beobachten, während man den Widerstand manuell variiert.
Dann wüßte man möglicherweise den oberen und unteren Grenzwert.
Vielleicht ist das zu einfach, aber man könnte dann die ermittelten Widerstandswerte halbieren oder in einem anderen Verhältnis auf 2 Fotowiderstände aufteilen und so die Belichtungsmessung zwischen oberem und unterem Bildrand sogar gewichten. Dummerweise fehlen mir hier ein paar Informationen zur Absicht des Herstellers bei der Originalschaltung.

/Edit: Rechtschreibfehler beseitigt


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#3 von fwiesenberg , 20.10.2010 18:34

Vielleicht eine dumme Frage: Steht im SR-T Sercive-Manual etwas darüber drin?


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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#4 von sven_hiller , 20.10.2010 19:37

Frank, danke für den Hinweis.

Habe daraufhin gerade im Service Manual geblättert. Da gibt es eine Seite, in welcher die Kalibrierung des Belichtungsmessers beschrieben wird. Die machen das mit einer geeichten Lichtquelle und voreingestellten Werten der "Verfolgernadel".
Dadurch entsteht ein definierter Zustand, der es erlaubt, die Meßnadel durch Justage des Drehtpotis im Boden der SR-T zur Deckung mit der Verfolgernadel zu bringen und damit exakt einzustellen.
Das war's dann schon mit dem elektronischen Teil.

Ein paar Seiten weiter dann die gewünschte Erkenntnis. Am Ende des Reparaturhandbuchs gibt es ein Verzeichnis der Teilenummern. Die CDS-Zellen sind auch aufgeführt. Beide haben die Teile-Nr. 4191. Damit ist klar, daß sie identisch sind.

Gruß Sven


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#5 von Minomanu , 21.10.2010 10:56

Hallo Sven,

ich habe schon einige SRT's kurieren können, den von Dir beschriebenen Fehler hatte ich jedoch noch nicht.

Ich habe meine Reparaturen in der Vergangenheit immer aufgeschrieben und gerade mal nachgesehen:

Widerstandsmesswerte CDS-Zellen:

hell:0,52 kOhm
dunkel: 4,4 kOhm

einer funktionierenden SRT 303b (Typ mit rastendem Abblendknopf)

Ich vermute daher, dass Deine CDS's in Ordnung sind.

Auf den beschriebenen Fehler kann ich mir z.Z. jedoch auch noch keinen Reim machen, ich denke noch ...

Gruß
Herbert

Edit: Schreibfehler


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#6 von Minomanu , 21.10.2010 11:07

Hallo Sven,

da fällt mir gerade ein ...

Kann es sein, dass unter der Deckkappe im Bereich des Prismas eine Isolierfolie o.ä. sitzt? Evtl. fehlt diese und die Deckkappe erzeugt eine Überbrückung der CDS-Zellen.

Das würde erklären, warum der Batteriemesskreis (battery-check) richtig funktioniert, der Lichtmesskreis jedoch nicht.

Gruß
Herbert


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#7 von matthiaspaul , 21.10.2010 11:17

ZITAT(sven_hiller @ 2010-10-19, 21:47) Die Batteriekontrolle arbeitet sauber. Die Nadel schlägt an der Oberkannte der kleinen Marke im unteren Drittel an, wie es sein soll.

Die Messung ansich ist hingegen eine Katastrophe. Der Zeiger schlägt aus und bleibt, egal, ob mit viel oder wenig oder SEHR wenig Licht, immer im Bereich zwischen unterem Anschlag und Battriekontrollmarke, gerade so, als wäre es gleißend hell. Lichtschwankungen werden mit minimaler Positionsänderung registriert.[/quote]
Offensichtlich fließt also ein zu hoher Strom durch das Drehspulinstrument. Wenn die Schaltung in der Minolta SR-T 303 unserer SR-T-"Standardschaltung" entspricht, dann gibt es nicht viele Möglichkeiten, woran es liegen kann:
der Widerstand der CDS-Widerstände ist ohne Bestrahlung zu niedrigdas Trimmpotentiometer, das in Reihe mit dem Meßwerk liegt, hat einen Schluß oder ist (leitend) so verschmutzt, daß es einen zu niedrigen Widerstandswert hatder Shuntwiderstand, der parallel zu Drehspulinstrument und besagtem Trimmer liegt, (oder seine Verkabelung) ist hochohmig gewordendie Batteriespannung ist viel zu hoch
Wenn die Schaltung nicht dem Standard entspricht, müßten wir erstmal sowas wie einen Verdrahtungsplan erstellen, um die Ursache eingrenzen zu können.

Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=257308

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#8 von Minomanu , 21.10.2010 11:43

Hallo Matthias,

die Widerstände (1x fix und 2x Trimmpoti) müssten bei Sven's SRT in Ordnung sein, weil sie im Schaltkreis für den Batteriecheck liegen und der den richtigen Wert anzeigt.

Da die gemessenen Widerstandswerte der (abgelöteten) CDS-Zellen sich mit meinen alten Aufschreibungen decken, vermute ich eher dass im Bereich der Deckkappe irgendetwas metallisches über der CDS-Platine für eine Strombrücke sorgt. Damit wären die CDS's gebrückt, was den dauerhaft (ob hell oder dunkel) hohen Zeigerausschlag des Messinstrumentes erklären würde.

Gruß
Herbert


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#9 von sven_hiller , 21.10.2010 21:07

Meine Herren, Ihr seid ja richtig fleißig! Danke für Eure Ideen!

ZITAT(Minomanu @ 2010-10-21, 9:56) Widerstandsmesswerte CDS-Zellen:

hell:0,52 kOhm
dunkel: 4,4 kOhm

einer funktionierenden SRT 303b (Typ mit rastendem Abblendknopf)[/quote]
Hallo Herbert,
das deckt sich tatsächlich mit meinen Messungen. Jetzt fangen die Probleme ja erst an
Und ich dachte schon, ich könnte jetzt fröhlich drauflos löten ...

ZITAT(Minomanu @ 2010-10-21, 10:07) ... Kann es sein, dass unter der Deckkappe im Bereich des Prismas eine Isolierfolie o.ä. sitzt? Evtl. fehlt diese und die Deckkappe erzeugt eine Überbrückung der CDS-Zellen.

Das würde erklären, warum der Batteriemesskreis (battery-check) richtig funktioniert, der Lichtmesskreis jedoch nicht.[/quote]
Gute Idee, jedoch habe ich ja den oberen Gehäusedeckel bereits entfernt, um die CDS-Zellen einbeinig abzulöten und messen zu können. Der Effekt tritt leider auch mit "oben ohne" auf.

ZITAT(Minomanu @ 2010-10-21, 10:43) ... die Widerstände (1x fix und 2x Trimmpoti) müssten bei Sven's SRT in Ordnung sein, weil sie im Schaltkreis für den Batteriecheck liegen und der den richtigen Wert anzeigt.

Da die gemessenen Widerstandswerte der (abgelöteten) CDS-Zellen sich mit meinen alten Aufschreibungen decken, vermute ich eher dass im Bereich der Deckkappe irgendetwas metallisches über der CDS-Platine für eine Strombrücke sorgt. Damit wären die CDS's gebrückt, was den dauerhaft (ob hell oder dunkel) hohen Zeigerausschlag des Messinstrumentes erklären würde.[/quote]
Ich muß mit nochmal genau die kleine Platine ansehen (eventuell auch deren Unterseite), die auf dem Prisma sitzt, vielleicht haben wir da eine leitende Verschmu... öhm -Verbindung.

Gruß Sven


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#10 von sven_hiller , 21.10.2010 22:00

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-10-21, 10:17) Offensichtlich fließt also ein zu hoher Strom durch das Drehspulinstrument.[/quote]
Sowas wäre auch meine Vermutung.

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-10-21, 10:17) Wenn die Schaltung in der Minolta SR-T 303 unserer SR-T-"Standardschaltung" entspricht,...[/quote]
Ich gehe davon aus, daß die Schaltung der hier dargestellten entspricht:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=241985

Werde das aber nochmal genau analysieren.

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-10-21, 10:17) ... dann gibt es nicht viele Möglichkeiten, woran es liegen kann:

[*]der Widerstand der CDS-Widerstände ist ohne Bestrahlung zu niedrig[/quote]
Das war mein Aufhänger ...

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-10-21, 10:17) [*]das Trimmpotentiometer, das in Reihe mit dem Meßwerk liegt, hat einen Schluß oder ist (leitend) so verschmutzt, daß es einen zu niedrigen Widerstandswert hat[/quote]
Habe es durchgemessen. Der regelbare Bereich umfaßt 1 - 11 kOhm.

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-10-21, 10:17) [*]der Shuntwiderstand, der parallel zu Drehspulinstrument und besagtem Trimmer liegt, (oder seine Verkabelung) ist hochohmig geworden[/quote]
Nach Farbkodierung soll dieser 18kOhm haben. Gemessen habe ich 17,8kOhm.

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-10-21, 10:17) [*]die Batteriespannung ist viel zu hoch [/quote]
Kann ich definitiv ausschließen.
Gut, ich gebe es zu, ich habe eine 1,55V Silberoxidzelle für den Test verwendet .
Ich fand es zwar unwahrscheinlich, daß ein Plus von 0.2V für diesen ausgeprägten Effekt sorgt, habe dennoch die SRT an eine auf 1,35V kalibrierte Spannungsquelle angeschlossen. Vom Grundsatz her keine Änderung, Vielleicht bewegte sich die Meßnadel aber in einem minimal versetzten Bereich.

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-10-21, 10:17) Wenn die Schaltung nicht dem Standard entspricht, müßten wir erstmal sowas wie einen Verdrahtungsplan erstellen, um die Ursache eingrenzen zu können.[/quote]
Ich werde mir die Schaltung nochmal genau ansehen.

Dank Dir bis hierher!


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#11 von sven_hiller , 21.10.2010 23:21

Die kleine Platine über dem Prisma ist scheinbar in Ordnung. Habe sie abgenommen. Ein kleiner Klebepunkt sorgte für die Fixierung und ist leicht zu ersetzen. Mit Alkohol gereinigt. Keine leitende Verschmutzung. Zustand der Gesamtschaltung nach Reinigung unverändert.

Ich habe jetzt nochmal ein wenig herumgespielt und mangels Alternativen eine einfache Reihenschaltung aus zwei Drehpotentiometern à 50 kOhm gebaut, also insgesamt 100kOhm. Damit habe ich die in Reihe geschalteten CDS-Zellen "ersetzt". Folgendes ist dabei herausgekommen:

>> Position der Meßnadel am unteren Anschlag (analog hoher Lichtausbeute) ...
- etwas unter 1 kOhm
>> Position der Meßnadel an Batterieprüfmarke ...
- ca. 6 kOhm
>> Position der Meßnadel am oberen Anschlag (analog niedrigster Lichtausbeute) ...
- mehr als 100 kOhm, konnte mit der Testschaltung nicht erreicht werden. Es fehlte noch ein Stück bis zur Marke, etwa in den Ausmaßen des Ringes an der Verfolgernadel.

Einen Reim kann ich mir darauf nicht gerade machen.

Kann da jemand was mit anfangen?

Ich bin mir mit meinem mangelhaften elektronischen Verständnis (das ist für mich alles Zauberei ) trotz Herberts Aussage nicht wirklich sicher, ob es nicht doch an den CDS-Zellen liegen könnte.
Oder ist der Widerstand des Trimmpotis in Reihe mit dem Meßwerk zu niedrig?
Oder wirklich noch irgendwoanders ein Kurzschluß?

Gruß Sven


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#12 von Minomanu , 22.10.2010 14:27

Hallo Sven,

ich habe von Elektronik nicht viel Ahnung, versuche aber mal Deine Vorgehensweise zu interpretieren:

Je kleiner der Ersatz- (oder auch CDS-) widerstand, desto höher der Zeigerausschlag.

Das Ergebnis (Zeigerstellung) mit den beiden Ersatzwiderständen ist also schlüssig. Eine Brücke irgendwo auf dem Kabelweg zu den Potis unter der Bodenplatte scheint es damit auch nicht zu geben, sonst wäre der Fehler mit Ersatzwiderständen auch noch da, was er aber nicht ist.

Das Problem scheint damit wirklich im Bereich der CDS's bzw. im Bereich des Prismas zu liegen. Wenn die CDS's aber korrekt funktionieren sollten, bliebe eigentlich nur noch die Möglichkeit, dass sie über Fremd- oder Umgebungslichtzutritt unbeabsichtigt beleuchtet werden und so der permanent hohe Zeigerausschlag zustande kommt.

Ist die Schwärzung des Glasprismas noch unversehrt, d.h. überall vorhanden?

Ich würde mal folgendes probieren:

- CDS's wieder einlöten

- Deckkappe montieren, um seitliches Fremdlicht auszuschließen. Auch auf die Isolierung überhalb der CDS-Platine zur Deckkappe achten. Dass wär's ja noch: Mit Deckkappe Fehler durch gebrückte Widerstände, ohne Deckkappe Fehler durch Fremdlicht ...

- In abgedunkeltem Raum gegen eine sehr (! schwache Lichtquelle messen

Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die CDS's defekt sind. Ich habe eine Menge von dem alten Fotokram, eine defekte CDS-Zelle ist mir noch nie begegnet. Die Selenzellen machen schon mal schlapp ... aber man sollte nie nie sagen ...

Gruß
Herbert


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#13 von sven_hiller , 17.11.2010 16:29

Mir hat es keine Ruhe gelassen. Bin vor kurzem glücklicherweise an eine funktionierende SR-T 303 gekommen.
Diese habe ich obenherum zerlegt und die einbeinig abgelöteten CDS-Widerstände vermessen.

Überraschung! Diese haben nun einen erheblichst von meinem defekten Erstgerät abweichenden Regelbereich. Der Dunkelwiderstand nach ca. 20 min. lag bei beiden Zellen bei ca. 1 MOhm! Da kommen die Widerstände meiner defekten SR-T 303 niemals hin.

Werde jetzt eine kleine Meßreihe durchführen und das mal im Detail vergleichen.

Gruß Sven


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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#14 von sven_hiller , 17.11.2010 18:30

Obwohl ich es hasse, das sagen zu müssen...

Die Vergleichsmessung...
[attachment=8845:SR_T_303...smessung.PNG]

... für beide Kameras unter identischen Bedingungen läßt für mich nur einen Schluß zu.
Die CDS-Widerstände sind scheinbar total kaputt.

Gibt es die Möglichkeit, entweder originale oder vergleichbare Bauteile irgendwoher zu beziehen?
Sind Conrad, Reichelt und Co. qualifizierte Quellen?

Gruß Sven

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RE: Belichtungsmesser SR-T 303 seltsames CdS-Verhalten

#15 von sven_hiller , 19.11.2010 13:39

Da mir für eine sinnvolle Suche immernoch ein paar Vergleichswerte zu den Industrieangaben fehlten, habe ich einen neuen Anlauf genommen und versucht, genauer zu nachzumessen, auch physische Abmessungen.
Autometer mit Spot-Aufsatz als Referenz für die Lichtmessung.

Herausgekommen ist näherungsweise das hier:

Spezifikationen für Ersatz Fotowiderstände:

- bei 10 LUX = 40 kOhm
- bei 100 LUX = 27 kOhm

- Durchmesser: 9mm
- Höhe: 2,5mm

Gruß Sven


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