RE: 5600HS(D) mit CG-1000 schneller laden - geht das?

#1 von wus , 04.01.2010 15:33

Hallo Minolta Blitz-Kenner,

ich bin mit den Blitzfolgezeiten des 5600HS(D) unzufrieden, daher hier mal eine etwas speziellere Frage: hat schon mal jemand versucht, einen CG-1000 so zu modifizieren, dass er zum schnelleren Nachladen der neueren Blitze 5400HS und 5600HS(D) verwendet werden kann?

Man bräuchte dazu
a) eine Verbindung entweder von der 4-poligen Kontaktleiste des CG-1000, oder direkt aus seinem Inneren, zur seitlichen HV-Buchse des Blitzes, wo man normalerweise ein EP-1 oder EP-2 anschließt - kann man den Stecker vom EP-1 oder EP-2 irgendwoher kriegen?

b) vermutlich eine Modifikation des Hochspannungswandlers im CG-1000 um die Spannung anzupassen - der 4000AF arbeitet ja mit 360 Volt nominal während die neueren Blitze nominal "nur" noch mit 330 Volt angegeben sind. Dem Geräusch nach zu urteilen werden die Wandler in Blitz und CG-1000 ja abgeschaltet sobald der Elko voll ist (seine Sollspannung erreicht hat) - vermutlich dient zur Erkennung dieses Zustands ein Komparator mit Spannungsteiler, den man nur geringfügig modifizieren müsste um den Wandler zur Abschaltung schon bei 330 Volt statt wie normal bei 360 Volt "zu bewegen".
Kennt jemand die Details? Gibt es einen Schaltplan und Platinenlayout zum CG-1000?
Oder verkraften auch die neueren Blitze die 360 Volt aus dem CG-1000 (wenn man sie nur über die seitliche Buchse zuführt), so dass der CG-1000 zumindest in dieser Hinsicht nicht modifiziert werden müsste?

c) eine mechanische Verbindung zwischen CG-1000 und 5600HS(D), z.B. FS-1200. Ich habe das auch schon erfolgreich mit umgedreht montierten Kombinationen von kleinen Kugelköpfen und OS-1100 gemacht, was den Vorteil mit sich bringt dass der Blitz noch etwas höher sitzt und neigbar wird. Dieses Problem ist also lösbar.

Den Minolta EP-2 (Stecker) Anschlußbelegung für External Battery Packs EP-1/EP-2/FA-EB1AM/AC-1000-Thread habe ich gelesen, bin aber nicht wirklich daraus schlau geworden, abgesehen von den Steckerbelegungen. Ich glaube über die Spannungsanpassung steht da nichts drin, ist bei EP-1 und EP-2 ja wohl auch nicht nötig.

Oder kennt jemand noch andere Möglichkeiten die Blitzfolgezeiten beim 5600HS(D) oder 5400HS deutlich zu beschleunigen?

Extern rumbaumelnde Teile wie EP-1 oder EP-2 will ich eigentlich nicht, finde die Kombination mit zusätzlichen Akkus und HV-Wandler im CG-1000 wesentlich praktischer.


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RE: 5600HS(D) mit CG-1000 schneller laden - geht das?

#2 von japro , 04.01.2010 15:42

ZITAT(wus @ 2010-01-04, 15:33) Oder kennt jemand noch andere Möglichkeiten die Blitzfolgezeiten beim 5600HS(D) oder 5400HS deutlich zu beschleunigen?[/quote]
Man müsste wissen was für Blitzfolgezeiten du anstrebst und du schreibst auch nicht welche Batterien/Akkus du verwendest. Da du dich schon mit dem Thema auseinandersetzt hast du ev. schon mit verschiedenen Akkus Experimentiert, aber trotzdem sei hier mal erwähnt, dass Akkus die Blitze drastisch schneller laden als Batterien. Ich weiss zwar nicht ob die schon optimal sind, aber ich habe hier Vartas (die mit der geringen Selbstentladung) mit denen meine Blitze mehr als Faktor zwei schneller Laden. Wenn ich meinen 5400HS nicht völlig am Limit betreibe (d.h. nur Teilentladungen) kann der durchaus 3-4 Fotos bei 5.5 FPS mitgehen.

Ansonsten sollte man immer verdacht schöpfen sobald man das gefühl hat ein Problem nur durch Basteln lösen zu können . Meisten will man dann das unmögliche oder versucht das Problem am falschen Ort zu lösen (d.h. in welcher Situation genau reicht denn die Folgezeit nicht aus?)


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#3 von wus , 04.01.2010 16:30

Stimmt, das spielt natürlich alles eine Rolle. Mir geht es aber nicht um Motorbetrieb mit möglichst vielen fps (aber schwachen Einzelblitzen) sondern darum wie lange es dauert bis nach einem Blitz mit der vollen Leistung die rote Bereitschafts-LED wieder aufleuchtet. Da ich noch mit Film arbeite - normaler- und bevorzugterweise mit 100 ISO - und auch mal größere Räume ausleuchten will, und das Objektiv womöglich auch noch leicht abgeblendet ist, brauche ich oft viel Leistung.

Ich habe im 5600HS(D) meist Sanyo eneloop, die den Vartas mit der geringen Selbstentladung sicher sehr ähnlich sind, wenn nicht sogar noch besser. Ich hab auch schon mit Alkaline und Lithium (Energizer AA) probiert. Alkaline kannst Du vergessen. Wenn sie neu sind können sie noch einigermaßen mithalten, aber es dauert nicht lange bis sie nachlassen. Die Lithiums waren erst meine große Hoffnung, da sie eine deutlich höhere Spannung haben (1,8 Volt wenn sie neu sind). Mit den Sanyos dauert es etwa 10 s nach voll abblitzen - viel zu viel wenn man auf Parties oder mit Kindern auf Schnappschussjagd ist. Mit den Lithiums geht es leider auch nicht schneller. Die Lithiums erwärmten sich in diesem Versuch nach nur ca. 5 Vollleistungsblitzen schon deutlich, was ein Zeichen dafür ist dass sie relativ hohe Innenwiderstände haben. Im Gegensatz dazu ließ der gleiche Versuch die eneloops im wahrsten Sinn des Worts völlig kalt. Die Sanyos sind also eindeutig die bessere Wahl.

Für mein Empfinden behandeln die Hersteller dass Thema Blitz sehr stiefmütterlich. Technologisch wäre es längst möglich, die Blitzfolgezeiten drastisch zu verkürzen. Hersteller von Unterwasserblitzen schaffen es, Blitzfolgezeiten unter 2 s zu realisieren, und zwar bei Blitzen mit einem Vielfachen der Leistung eines 5600HS(D), nämlich bis zu 625Ws.

Im Prinzip sind mir die Blitzfolgezeiten um so lieber je kürzer sie sind, ich habe da kein festes Ziel außer dem, sie deutlich unter die 10 s zu verkürzen die der Blitz alleine erreicht.


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RE: 5600HS(D) mit CG-1000 schneller laden - geht das?

#4 von japro , 04.01.2010 16:45

Naja, aber diese Unterwasserblitze werden auch nicht auf vier AA-Zellen laufen oder? Ich mein ja nur, wenn die wie du sagst 600+ Ws in 2s Laden dann pumpen die Akkus da 300W. Bei vier AA-Zellen müssten die da mal eben Grössenordnung 50 Ampere bringen können (in Serie wohlgemerkt)... Das ist schon für Autobatterien ordentlich.
Für die Blitzladezeit ist übrigens nicht die Spannung sondern der Strom entscheidend den die Akkus liefern. Deshalb sind 1.2V NC Akkus besser als 1.8V Lithiumzellen. Die EP-1 Dinger haben so wie ich das verstehe einfach eigene Hochsteller der besser auf die grösseren Batterien Angepasst ist und umgehen quasi den internen Hochsteller der Blitze (weil auf mehr als 300-400V werden die auch Intern kaum Laden, oder?).

Ich meine ich hätte meinen 5400HS mal für eine Volladung mit frisch geladenen Akkus auf etwa 5s gestoppt, kann aber auch sein, dass es mehr ist und meine Erinnerung etwas optimistisch. Werde das nochmal Ausprobieren sobald ich wieder zuhause bin.


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#5 von wus , 04.01.2010 17:45

ZITAT(japro @ 2010-01-04, 16:45) Naja, aber diese Unterwasserblitze werden auch nicht auf vier AA-Zellen laufen oder? Ich mein ja nur, wenn die wie du sagst 600+ Ws in 2s Laden dann pumpen die Akkus da 300W. Bei vier AA-Zellen müssten die da mal eben Grössenordnung 50 Ampere bringen können (in Serie wohlgemerkt)... Das ist schon für Autobatterien ordentlich.[/quote]
Klar, aber die Minolta Blitze haben auch "nur" um die 50 / 55 Ws. Und aus AA NiMHs kann man durchaus 10 A ziehen, wenn sie gut kontaktiert sind (mit den normalen Federkontakten in den Batteriefächern dürfte das, zugegeben, kaum gehen). Selbst wenn man einen Wandler-Wirkungsgrad deutlich unter 1 mit in Betracht zieht und berücksichtigt, dass die AAs bei Belastung mit 10 A auch vielleicht nur noch 1,0 oder sogar nur 0,9 V haben müsste sich ein 50 Ws Blitzelko in ca. 2 s laden lassen. Außerdem gibt es inzwischen hochstromfähige Li-Ion-Akkus von denen ein einziger schon 70 Watt leisten kann. Also machbar wäre das mit Sicherheit.

ZITAT(japro @ 2010-01-04, 16:45) Für die Blitzladezeit ist übrigens nicht die Spannung sondern der Strom entscheidend den die Akkus liefern. Deshalb sind 1.2V NC Akkus besser als 1.8V Lithiumzellen. Die EP-1 Dinger haben so wie ich das verstehe einfach eigene Hochsteller der besser auf die grösseren Batterien Angepasst ist und umgehen quasi den internen Hochsteller der Blitze (weil auf mehr als 300-400V werden die auch Intern kaum Laden, oder?).[/quote]
Leistung (die man braucht um den Blitzelko aufzuladen) ist das Produkt von Strom und Spannung. Der Strom stellt sich ein als Funktion der Leerlaufspannung der in Serie geschalteten Batterien bzw. Akkus, ihres Innenwiderstands und der Spannungs-Strom-Kennlinie des Wandlers (der zieht um so weniger Strom je niedriger die Spannung ist). Wenn ich mal von gleichen Innenwiderständen (bei Batterien) ausgehe dann wären Batterien mit höherer Spannung im Vorteil. Die Annahme scheint nur leider nicht zuzutreffen, jedenfalls nicht beim Vergleich von Batterien mit NiMH Akkus.

ZITAT(japro @ 2010-01-04, 16:45) Ich meine ich hätte meinen 5400HS mal für eine Volladung mit frisch geladenen Akkus auf etwa 5s gestoppt, kann aber auch sein, dass es mehr ist und meine Erinnerung etwas optimistisch. Werde das nochmal Ausprobieren sobald ich wieder zuhause bin.[/quote]
Interessant. Die gleiche Zahl geistert auch in meinem Kopf rum. Als ich jetzt aber (frisch geladene! NiMHs in meinen 5400HS eingesetzt habe brauchte der sogar über 20s zum Laden.

Ich glaube auch mich zu erinnern dass die alten 4000AF zusammen mit dem zusätzlichen Wandler im CG-1000 mit guten NiCd Akkus innerhalb von 5-6 s nachluden. Jetzt neu ausprobiert messe ich aber um die 10 s.

Kann es sein dass Blitzgeräte altern und dann länger brauchen?

Schreibt Du mir bitte wenn Du es bei Deinem 5400HS ausprobiert hast?


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#6 von clintup , 04.01.2010 19:38

Gerade gemessen beim 5600 HS(D):

7 Sekunden. Normale Akkus, Varta 2700, min. mit 40 Blitzen herunter, also keine Volladung mehr. Ich meine, daß sie voll ca. 4-5 Sekunden brauchen.


Gruß, clintup


 
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#7 von japro , 04.01.2010 20:19

Meine Varta 2100 Ready2Use haben den 5400HS in 8 s aufgelanden. Ladezustand weiss ich gerade nimmer da die schon eewig drin sind (ich blitze wirklich selten). Habe sie mal ins Ladegerät gesteckt. Werde dann mit vollen nochmal testen.


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#8 von marvinet , 04.01.2010 23:52

Für schnellste Blitzfolgezeiten gibt es immernoch die Quantum Batteriepacks, sicher auch schneller als EP-1/EP-2. Passende Stecker zu den Minolta-Blitzen haben die auch. (zB: CL5 für Minlta 5600HS(D)) Erfahrungen damit habe ich leider nicht.

Das Anschlusskabel zum EP-1 (hat 2 gleiche Stecker) habe ich mal einzeln bei ebay ersteigert, die original Verpackung nennt es "Connecting Cord EP-1" (Auf der Rückseite findet sich noch ein Barcode ( 04332573597 ) und eine Nummer: 8825-730)
Viele Grüße,
Kristof


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#9 von wus , 04.01.2010 23:53

Ich hab meine eneloops auch nochmal voll geladen, damit kommt mein 5600HS(D) auf 7 Sekunden. Die gleichen Akkus schaffen es den 4000AF in 6 Sekunden aufzuladen (und zwar ohne CG-1000!, also etwas schneller. Vermute mal das liegt an der (geringfügig) geringeren Leistung des 4000AF.

Leider habe ich gerade nicht weitere 6 eneloops zu Hand um mal auszuprobieren wie stark der CG-1000 die Ladezeit verkürzen könnte. Ich werde das aber baldmöglichst nachholen.

Aber nochmal zurück zu meinen ursprünglichen Fragen - gibt es niemand der so was schon mal probiert hat und was dazu sagen könnte?


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RE: 5600HS(D) mit CG-1000 schneller laden - geht das?

#10 von wus , 05.01.2010 00:21

ZITAT(marvinet @ 2010-01-04, 23:52) Für schnellste Blitzfolgezeiten gibt es immernoch die Quantum Batteriepacks, sicher auch schneller als EP-1/EP-2. Passende Stecker zu den Minolta-Blitzen haben die auch. (zB: CL5 für Minlta 5600HS(D)) Erfahrungen damit habe ich leider nicht.

Das Anschlusskabel zum EP-1 (hat 2 gleiche Stecker) habe ich mal einzeln bei ebay ersteigert, die original Verpackung nennt es "Connecting Cord EP-1" (Auf der Rückseite findet sich noch ein Barcode ( 04332573597 ) und eine Nummer: 8825-730)
Viele Grüße,
Kristof[/quote]
Quantum kenne ich schon, aber wie gesagt hätte ich ungern ein externes Batterifach bzw. Powerpack, finde das unpraktisch wenn von der Kamera noch ein Kabel weggeht. Außerdem sind die Teile reichlich teuer.

Aber der andere Tipp ist super, ich wusste bisher nicht dass es das Kabel separat gibt. Werde gleich mal versuchen eins zu bekommen.


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#11 von japro , 05.01.2010 01:40

So gerade nochmal ausprobiert, die noch warmen Akkus direkt aus dem Ladegerät laden den HS5400 in unter 5 Sekunden... Zündet man ihn zweimal in kurzer Folge auf halber "Leistung" ist er nach etwa 2 s wieder bereit. Mir ist das schnell genug .


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#12 von marvinet , 05.01.2010 01:57

ZITAT(wus @ 2010-01-05, 0:21) Quantum kenne ich schon, aber wie gesagt hätte ich ungern ein externes Batterifach bzw. Powerpack, finde das unpraktisch wenn von der Kamera noch ein Kabel weggeht.[/quote]
Nur der Vollständigkeit halber, den Quantum Turbo C kann man ebenso wie den EP-2 unter die Kamera montieren, dann muss das Kabel zumindest nicht zum Gürtel laufen. Sind aber natürlich beide deutlich teurer als ein vorhandener CG-1000

Viele Grüße,
Kristof


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#13 von matthiaspaul , 06.01.2010 12:26

ZITAT(wus @ 2010-01-04, 15:33) a) eine Verbindung entweder von der 4-poligen Kontaktleiste des CG-1000, oder direkt aus seinem Inneren, zur seitlichen HV-Buchse des Blitzes, wo man normalerweise ein EP-1 oder EP-2 anschließt - kann man den Stecker vom EP-1 oder EP-2 irgendwoher kriegen?[/quote]
Wurde schon beantwortet, das lose Kabel heißt Minolta Connecting Cord EP-1 (8825-730, 0-43325-73597-4) und ist auch heute noch regelmäßig für etwa 10 Euro zu bekommen. Das Kabel paßt an alle Blitzgeräte, die mit dem Minolta EP-1 oder EP-2, dem Sony FA-EB1AM oder ähnlichen externen "Batteriefächern" kompatibel sind. Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=19502
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=7867

ZITATb) vermutlich eine Modifikation des Hochspannungswandlers im CG-1000 um die Spannung anzupassen - der 4000AF arbeitet ja mit 360 Volt nominal während die neueren Blitze nominal "nur" noch mit 330 Volt angegeben sind.[/quote]
Wo kommt die Zahl 360V her?

Der Minolta Program Flash 4000AF arbeitet - ebenso wie das zugehörige Netzgerät AC-1000 - nominell mit 230V DC bei maximal 10mA. Ich habe aber am Control Grip CG-1000 auch schon Spannungsspitzen von bis zu 400V DC gemessen.

Die neueren Blitzgeräte mit entsprechender Anschlußmöglichkeit arbeiten nominell mit 330V DC (2,5W). Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=7867

ZITATDem Geräusch nach zu urteilen werden die Wandler in Blitz und CG-1000 ja abgeschaltet sobald der Elko voll ist (seine Sollspannung erreicht hat) - vermutlich dient zur Erkennung dieses Zustands ein Komparator mit Spannungsteiler, den man nur geringfügig modifizieren müsste um den Wandler zur Abschaltung schon bei 330 Volt statt wie normal bei 360 Volt "zu bewegen".[/quote]
Wie genau die Endabschaltung beim Minolta Control Grip CG-1000 arbeitet, kann ich nicht sagen, da ich die Innenschaltung nicht kenne. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, sowas zu realisieren. Ich kann mir gut vorstellen, daß man die Schaltung modifizieren kann, daß sie nicht über 330V geht, aber ich möchte Dir ausdrücklich davon abraten, es sei denn, Du bist Elektrotechniker und hast Erfahrung mit dem Messen und Herumexperimentieren in offenen Schaltungen solcher Spannungslevel und den dabei möglicherweise freiwerdenden Strömen. Vermutlich erzähle ich Dir nichts Neues, aber da wir uns hier im öffentlichen Bereich befinden und auch elektrotechnische Laien mitlesen: Die Arbeit an Blitzgeräten bzw. den zugehörigen Hochspannungsgeneratoren ist absolut lebensgefährlich, wenn man nicht 100% genau weiß, was man macht - oder wenn man einen Fehler macht. Wer auch nur den Hauch von Unsicherheit dabei verspürt oder die einschlägigen Sicherheitsvorschriften dafür nicht kennt: Finger weg!
ZITATGibt es einen Schaltplan und Platinenlayout zum CG-1000?[/quote]
Ich habe irgendwo im Archiv Schaltpläne, die vermutlich zum "Komplex CG-1000" gehören. Ich weiß aber nicht, ob es sich nur um "Prinzipschaltpläne" oder um die tatsächlich im CG-1000 konkret realisierte Schaltung handelt. Man sehen, ob ich die finde.
ZITATOder verkraften auch die neueren Blitze die 360 Volt aus dem CG-1000 (wenn man sie nur über die seitliche Buchse zuführt), so dass der CG-1000 zumindest in dieser Hinsicht nicht modifiziert werden müsste?[/quote]
Aus Sicherheitsgründen würde ich ohne genaue Kenntnis der Spannungsfestigkeit der verbauten Bauteile oder ausführliche Messungen, in welchem Spannungsbereich die Spannungen in der Praxis schwanken, dringend davon abraten. Wie gesagt, ich habe am CG-1000 schon Spannungen von bis zu 400V DC gemessen, obwohl zumindest das Netzgerät AC-1000 den 4000AF nur mit 230V DC betreibt. Es ist möglich, daß man beim AC-1000 einfach nicht an die Grenzen gegangen ist, aber auch, daß die real vorkommenden Spannungen sich zumindest kurzfristig deutlich von den Nominalspannungen unterscheiden können.

Nicht vergessen darf man auch die maximalen Ströme. Du kannst nicht einfach hart 330V DC anlegen, sondern mußt in jedem Fall eine Strombegrenzung realisieren, damit der Blitz dabei nicht draufgeht. Je höher der Strom, desto schneller wird Dein Blitz letztlich wieder blitzbereit sein (die exakte Spannung ist dafür nicht so wichtig), aber bei zu hohem Strom würde der Blitzelko Schaden nehmen und u.U. explodieren, und davon abgesehen bekommst Du sehr schnell Temperaturprobleme, wenn Du in zu schneller Folge blitzt. Dadurch kann die Blitzröhre, der Blitzelko und die Leistungselektronik kaputt gehen. Minolta wird die Gerätschaften damals so ausgelegt haben, daß noch genügend Spielraum besteht, daß die Geräte langfristig im Feld überleben, weiter als Minolta gegangen ist, würde ich auch nicht gehen, wenn Du nicht mit einer drastisch verkürzten Lebensdauer (bis hin zum sofortigen Totalschaden) leben möchtest.

ZITATc) eine mechanische Verbindung zwischen CG-1000 und 5600HS(D), z.B. FS-1200.[/quote]
Das paßt nicht. Der CG-1000 kontaktiert nicht nur über den Blitzfuß mit dem Blitz Minolta Program Flash 4000AF, sondern auch über dem Viererkontaktblock an der Vorderseite des Blitzes (gibt es in späteren Blitzgenerationen nicht mehr, dafür dann die Kontaktierung über das Connecting Cord EP-1 etc. Einen Minolta Flash Shoe Adapter FS-1200 kannst Du deshalb schon rein mechanisch nicht in den Blitzschuh des CG-1000 einschieben.
ZITATIch habe das auch schon erfolgreich mit umgedreht montierten Kombinationen von kleinen Kugelköpfen und OS-1100 gemacht, was den Vorteil mit sich bringt dass der Blitz noch etwas höher sitzt und neigbar wird. Dieses Problem ist also lösbar.[/quote]
Nur mit mechanischen Modifikationen.
ZITATOder kennt jemand noch andere Möglichkeiten die Blitzfolgezeiten beim 5600HS(D) oder 5400HS deutlich zu beschleunigen?[/quote]
Diese Frage wurde auch schon beantwortet. Das geht über die externen "Batteriefächer", die einen eigenen Hochspannungsgenerator enthalten. Neben den oben schon erwähnten Originalgeräten von Minolta und Sony (und diversen Klones von Fremdfirmen) gab es auch spezielle Booster von Fremdfirmen (Quantum etc.) die besonders schnelle Blitzfolgezeiten erlauben. Problematisch dabei ist jedoch, daß man dann keine langen Bursts schießen darf, da sich dabei der Blitz zu stark erwärmen würde, was zum Totalausfall führen kann.
ZITATExtern rumbaumelnde Teile wie EP-1 oder EP-2 will ich eigentlich nicht, finde die Kombination mit zusätzlichen Akkus und HV-Wandler im CG-1000 wesentlich praktischer.[/quote]
Ich auch, aber das ist bei den späteren Blitzgeräten leider nicht vorgesehen.

Vermutlich dürfte die einfachste Lösung sein, einen HVL-F58AM anzuschaffen, der hat nämlich eine kürzere Blitzladezeit im Vergleich zum HVL-F56AM / 5600HS(D). Voraussetzung sind hochwertige Akkus mit sehr niedrigem Innenwiderstand statt sehr hoher Kapazität (NiMH wie die Sanyo eneloops oder gute NiCd-Akkus). Vermutlich kann man die Blitzfolgezeiten des HVL-F58AM mit dem EP-1/EP-2/FA-EB1AM nochmal weiter reduzieren.

Alles in allem würde ich mir vermutlich eher einen eigenen Stabblitz auf der Basis eines dieser externen Energiepacks "basteln", als einen CG-1000 zu modifizieren versuchen.

Viele Grüße,

Matthias

PS. Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=150707
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=83615


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: 5600HS(D) mit CG-1000 schneller laden - geht das?

#14 von wus , 06.01.2010 22:56

Hallo Matthias,

danke für Deine wie üblich sehr ausführliche Antwort.

Ich hatte vor langer Zeit mal einen 4000AF aufgeschraubt und erinnere mich dass der Blitzelko mit 800 Microfarad und 360 Volt bedruckt war. Gemessene Werte von 400 V halte ich durchaus für möglich. Gut 10% über dem Nominalwert ist zwar schon ziemlich viel aber in der Consumer Electronic nicht völlig aus der Welt.

Mir ist klar was ein Blitzelko ist und dass damit nicht zu spaßen ist, wie überhaupt mit Spannungen in dieser Größenordnung, ganz besonders weil es auch noch Gleichspannung ist. Mir sind schon Elkos um die Ohren geflogen, und obwohl sie weitaus kleiner waren als die Blitzelkos in "unseren" Blitzen hat das eine bleibende, sehr eindrücklich Erinnerung hinterlassen! Also wegen mir brauchst Du Dir da keine Sorgen machen, ansonsten stimme ich Deinen Warnungen durchaus zu.

Falls Du tatsächlich einen Schaltplan zum CG-1000, und evtl. auch 4000AF auftreiben könntest wäre ich Dir sehr dankbar.

Mit "mechanischer Verbindung" meinte ich in der Tat nur die mechanische, aber keinerlei elektrische Kontaktierung. Die müsste separat erfolgen, die Steuerung über OC-1100 direkt von der Kamera (bzw. drahtlos, was einer der Hauptgründe ist warum ich vom ansonsten ja recht brauchbaren 4000AF weg will), die Zusatzspeisung eben über den modifizierten CG-1000 und ein an ihn angeschossenes Kabel mit dem Stecker des EP-1 Cords.

Was den FS-1200 anbetrifft hast Du recht, ich hatte die Bezeichnungen verwechselt. Ich meinte nicht den FS-1200, sondern den OS-1100, den ich ja auch nachfolgend aufgelistet habe, wenn auch "nur" für zusammen mit Kugelkopf. Alleine ist der OS-1100 allerdings nicht ganz ideal weil er sich nicht im Blitzschuh arretieren lässt. Mit einem dazwischen zwischengeschraubten Hama Aufsteckfuß 6958 löst man dieses Problem, und wenn man noch einen kleinen Kugelkopf dazwischen schraubt kann man den Blitz wie beschrieben auch noch neigen oder mal zum Bouncen nach rechts hinten drehen, wo man den Blitzkopf selbst nicht hin drehen kann.

Schon im CG-1000 Handbuch steht, dass man nicht mehr als 20 Vollleistungsblitze in direkter Folge machen soll. Dass das dann auch für die noch kompakteren, noch etwas stärkeren und somit thermisch (vermutlich) eher empfindlicheren 5600HS(D) gilt sollte jedem klar sein der auch nur ein grobes Verständnis von der Materie hat.

Sorry, aber der HVL-F58AM ist mir schlicht zu teuer.

Nochmals danke für Deine Ausführungen.

Liebe Grüße,
Wolfgang


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