ZITAT(jajakalle @ 2010-03-25, 19:42) ZITAT(Rob. S. @ 2010-03-25, 19:32) ...2/50 (MC-Rokkor PF)[/quote]du meinst hier nur das 50mm als mc, right? rest MD?[/quote]
Die genannten Linsen sind bei mir alles MCs mit Waffelgummi-Fokussierring, bis auf das 2/85 (MD Rokkor) und die beiden Macros (plain MD).
ZITAT(jajakalle @ 2010-03-25, 19:42) ...denke, ich muss es trotzdem probieren. vor allem, weil auch auch mal einige m42 schätzchen durchprobieren möchte...[/quote]
Auf jeden Fall, Probieren geht über Studieren ;-)
Mit einer alten E-510 (ich habe übrigens noch eine über, fällt mir dabei ein), wird das ja auch nicht soo teuer, auch wenn das Ganze mit einer E-3 oder E-30 wegen der Fokussierfähigkeit im Sucher natürlich deutlich mehr Spaß macht (die alte E-1 macht zwar sucher- und besonders gehäusemäßig auch was her, mit 5 MP werden die Objektive dann aber doch nicht so ausgereizt, wie sie es zum Teil ja durchaus noch zulassen, und hat natürlich auch keinen Stabi, sonst wäre die evtl. ja auch noch eine preiswerte Alternative, die geht bei eBay derzeit wohl auch so zwischen 150 und 200 Euro über den Tisch).
Die E-510, das habt ihr hier ja gerade auch herausgestellt, ist in meinen Augen allein wegen des Stabilisators das gehäusemäßige Minimum zum Adaptieren von MF-Optiken. Ein Tipp vielleicht noch dazu, die E410/510 hatte die schlechtestabgestimmte JPEG-Engine, die Olympus jemals eingebaut hat, mit der Folge, dass es fast unmöglich ist, eine vernünftige Balance zwischen Entrauschung und Nachschärfung zu finden, und dass selbst bei minimaler Kontrasteinstellung in den Lichtern nicht die volle Sensordynamik rüberkommt und das Ausfressen von Lichtern eher zum Problem wird als bei anderen Modellen. Es empfiehlt sich deswegen gleich die Nutzung von RAW mit einem geeigneten Konverter (für Olympus gefällt mir bis heute eigentlich Silkypix am besten, dessen Entwickler auch für die Olympus-eigene Konvertersoftware verantwortlich sind), damit hat man diese Probleme nicht.
ZITAT(str808 @ 2010-03-26, 9:59) ZITAT(Rob. S. @ 2010-03-25, 19:32) Und z.B. für ein 1,8/35 oder ein 2/85 gibt es - von den sauteuren, großen und schweren "Top-Pro"-Zooms mit Anfangsöffnung 2,0 einmal abgesehen - für Four Thirds auch überhaupt keine "digitale" Alternative.[/quote]Es gibt von Leica/Panasonic ein 25mm f1.4, Sigma ein 30mm und ein 50mm f1.4 sowie von Olympus ein 50mm f2. Was kannst du damit nicht ersetzen? [/quote]
Das 35er ist an Four Thirds schon (gerade eben so) eine Portraitbrennweite, das (zweifellos exzellente, eines meiner absoluten All-time-Lieblingsobjektive, besonders in Kombination mit dem Olympus-Sensorstabilisator) Panasonic/Leica 1,4/25 ist als Standardbrennweite für den Zweck zu kurz, allenfalls das 30er Sigma wäre da noch denkbar, aber mit 60mm (äquiv.) eben doch noch merklich kürzer als die 70mm (äquiv.) des 35er. Zumal eine Alternativlösung auch das Bokeh des 35ers erstmal nachmachen müsste. Das Zuiko Digital 2/50 gilt als eines der schärfsten Objektive auf dem Weltmarkt, ist aber nicht frei von Fehlern - man betrachte den Auslöser der E-30 im Anhang, da zeigen sich an extremen Mikrokontrasten massive longitudinale (und somit auch nicht leicht behebbare) CA, die erst so etwa bei 5,6 zurückgehen. Für Aufnahmen mit größeren Öffnungen, speziell auch bei Nachtaufnahmen mit hellen Lichtquellen, ist meines Erachtens tatsächlich das alte, billige MC-Rokkor PF 2/50 die bessere Optik, auch wenn das erst nach leichtem Abblenden die Schärfe des Zuikos erreicht.
Das 2/85 dagegen hat ein ähnliches Problem mit longitudinalen CA wie das Zuiko 2/50, das kann man bei großen Öffnungen nur bei diesbezüglich unkritischen Motiven einsetzen. Aber immerhin kann man es, und die einzig existierende "digitale" Four-Thirds-Alternative ist das 2/35-100, zwanzig Zentimeter lang, 1,6 Kilo schwer und 2000 Euro teuer.
ZITATMein Fazit: Das 12-60mm f2.8-4 SWD kostet eine gute Stange Geld, deckt dafür aber den Bereich von 24-120mm voll ab. Die Qualität dieser Optik lässt bei mir wirklich kein verlangen nach meinen Minolta-Objektiven aufkommen. Ich denke sogar, dass das moderne Zoom-Objektiv die 60er/70er Jahre Konstruktionen in allen belangen alt aussehen lässt.[/quote]
Zweifellos, im Prinzip sehe ich das auch so. Die besseren der alten Minolta-Optiken haben aber dennoch punktuell eine Einsatzrechtfertigung. Es gibt eben kein 1,8/35 für Four Thirds, und auch kein erschwingliches, kompaktes 2/85, und beide sind prinzipiell an Four Thirds offenblendtauglich (nur deswegen machen sie auch Sinn). Und die Minolta-Makroobjektive, womöglich noch mit zusätzlichem Zubehör wie etwa einem Balgen, können bei hervorragender Abbildungsleistung die Möglichkeiten im Makrobereich erweitern, die bei FT relativ früh enden. Olympus hat es leider versäumt, die sensationellen Möglichkeiten, die das OM-System da seinerzeit bot, ins E-System hinüberzuretten.
ZITAT(matthiaspaul @ 2010-03-26, 23:15) Was allerdings gegen Olympus spricht und den Nutzwert dieser ganzen Adaptiermöglichkeiten schmälert, ist das in meinen Augen viel zu kleine Sensorformat.[/quote]
Das ist insofern richtig, als die 2x-Brennweitenverlängerung praktisch den kompletten Minolta-Weitwinkelbereich an Four Thirds weitgehend sinnlos werden lässt.
Aber von wegen "viel zu klein" - wie sieht es mit 1,6x aus, ist das nicht "viel zu klein"? Der Unterschied zwischen beiden ist doch tatsächlich ziemlich gering, verglichen mit dem Abstand, den beide einerseits nach unten gegenüber den gängigen Kompaktkamera-Formaten haben (und selbst dort sind die besseren Modelle schon seit langem dem Kleinbildfilm überlegen), und andererseits beide nach oben gegenüber Kleinbild-"Vollformat" oder gar digitalem Mittelformat.
Grüße,
Robert