Kann sich keiner die 3 Anschlüsse an den CdS-Zellen erklären? Die sind rot, schwarz und gelb isoliert.
Ich habe mal gemessen. Die einzig brauchbare Kombination, welche auch Werte liefert, ist rot-gelb bzw. Terminals A / C. Unter Einbeziehung des schwarzen Anschlusses (Terminal B) ließen sich keine Werte messen.
Die mir vorliegenden Zellen liefern Zahlen mit unterschiedlichen Abweichungen je nach Lichtversorgung. Es existiert aber nur eine Teile-Nr. dafür, es ist demnach vermutlich Verschleiß im Spiel. Der könnte aber eine eher untergeordnete Rolle spielen, da die größten Abweichungen im Dunkelzustand auftreten. Die Zellen erreichen hier nach relativ kurzer Zeit Widerstände zwischen 0,5-1,2MOhm.
Ich bin im weiteren Verlauf der Zerlegung über einen offensichtlichen Defekt im variablen Widerstand des Blendensimulators (unterm ASA-Rad) gestolpert. [attachment=9114:_DSC5190.JPG]
Einem Federärmchen fehlt die Kohlebürste. [attachment=9117:_DSC5193.JPG]
Ein anderes ist "abgehoben" und stellt somit keine leitende Verbindung her. [attachment=9115:_DSC5192.JPG]
Angefügte Bilder:
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Weiter Auseinandernehmen läßt sich die Einheit nach Entfernung von Unterlegscheibe und Sprengring. [attachment=9118:_DSC5194.JPG]
Danach können die einzelnen Elemente von der Welle gezogen werden. Es befindet sich eine Spiralfeder dazwischen. Die wird aber nicht flüchtig [attachment=9119:_DSC5195.JPG][attachment=9120:_DSC5196.JPG][attachment=9121:_DS C5197.JPG]
Ich konnte jetzt zwar den verbogenen Kontaktarm wieder in Stellung bringen, habe aber immer noch die Herausforderung mit der fehlenden Kohlebürste. Mehrere Alternativen kommen bisher als "Protese" in Frage:
- Eine aus dem Modellbau stammende Schleifkohle. Die muß aber in jedem Fall nachbearbeitet werden. Das wird schwierig, da alles sehr sehr klein ist. Befestigung durch Verklebung. - Ein Stück einer harten Bleistiftmine - geht sowas? Befestigung durch Verklebung. - Punkt aus Lötzinn.
Ich möchte natürlich die Oberfläche des Widerstandes so gering wie möglich belasten und den Einfluß auf die Funktionsweise durch Abrieb minimieren.
Momentan tendiere ich zum Lötzinn.
/Edit: Rechtschreibung korrigiert
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ZITAT(sven_hiller @ 2011-01-14, 11:07) Ich konnte jetzt zwar den verbogenen Kontaktarm wieder in Stellung bringen, habe aber immer noch die Herausforderung mit der fehlenden Kohlebürste. - Ein Stück einer harten Bleistiftmine - geht sowas? Befestigung durch Verklebung. Ich möchte natürlich die Oberfläche des Widerstandes so gering wie möglich belasten und den Einfluß auf die Funktionsweise durch Abrieb minimieren.[/quote]
Hallo Sven,
eine Bleistiftmine würde ich auf keinen Fall nehmen. Graphit ist relativ weich, daher wird bei härteren Minen die Härte durch Zuschläge erreicht. Irgendwo habe ich einmal gelesen, daß dafür ganz feiner Ton verwendet wird. Es kann aber sein, daß da heutzutage anderes Zeug drin ist. Es ist aber jedenfalls etwas, das auf Potentiometer-Schleifbahnen nichts zu suchen hat. Am ehesten käme wohl eine fertige "Bürste" von einem kleinen Elektromotor oder sowas in Frage.
Noch eine - möglicherweise blöde - Idee: Haben Fototransistoren auch drei Anschlüsse, so wie "normale" Transistoren?
Viel Erfolg weiterhin bei der Reparatur. Würde mich sowas nie trauen, meine Kameras auseinandernehmen
ZITAT(mhofmeist @ 2011-01-15, 21:44) eine Bleistiftmine würde ich auf keinen Fall nehmen. ...Zuschläge...ganz feiner Ton verwendet wird...[/quote] Das ist ein sehr guter Hinweis, danke dafür!
ZITAT(mhofmeist @ 2011-01-15, 21:44) Noch eine - möglicherweise blöde - Idee: Haben Fototransistoren auch drei Anschlüsse, so wie "normale" Transistoren?[/quote] Leider bin ich auf diesem Gebiet nicht so bewandert. Das Service-Handbuch bezeichnet diese in der Teileliste als "CdS photocell". Das kann natürlich ales mögliche heißen. Ich gehe jedoch erstmal von Widerständen aus. Meine direkten Erfahrungen mit CdS-Zellen beschränken sich auf die SR-T 303 und die Autocord. Hier waren die aber immer mit 2 Anschlüssen ausgestattet.
ZITAT(mhofmeist @ 2011-01-15, 21:44) Viel Erfolg weiterhin bei der Reparatur. Würde mich sowas nie trauen, meine Kameras auseinandernehmen [/quote] Danke!
Ich habe, was diesen AE-Sucher angeht, nicht viel zu verlieren. Er hat mehrere Defekte und reparieren bzw. kaufen würde ihn vermutlich keiner mehr, mal abgesehen vom möglichen Preis ... Was die zugehörige XK angeht - damit bin ich aktuell unterwegs. Die Arbeit erledigt momentan der perfekt funktionierende AE-S-Sucher.
ZITAT(sven_hiller @ 2011-01-10, 15:23) Vielen Dank an Matthias und den durch seinen Beitrag erzwungenen Blick über den Tellerand!
ZITAT(schwedenstahl @ 2010-12-02, 14:45) ... Wichtig noch zu erwähnen die Beli-Anzeige steht immer auf 2000 wenn man den Ae Sucher Anstellt auch in Manuell-Position...[/quote]
Einen Ansatz könnte eine Kontrollmessung der CdS-Zellen liefern. Wie sich in einem anderen Thread zur SR-T 303 herausstellte, lag die permanent durch den Belichtungsmesser signalisierte hohe Lichausbeute an defekten Lichtwiderständen. Diese waren aufgrund einer unbekannten Ursache (Alterung, Hitze-Einwirkung, Feuchtigkeit) niederohmig geworden.
Hat jemand eine Ahnung, warum die CdS-Zellen im AE-Sucher 3 "Beinchen" haben?
Gruß Sven [/quote] Hallo,
ich habe den Fehler bei meinem Sucher entdeckt, waren weder die Kondensatoren noch Kontaktproblem oder die CDS Zellen sondern die unterste Leiterplatte am ende der Asaverstellungsachse ist zerbrochen. Ich konnte mit einem Tropfen Lötzinn und etwas Leitsilber aus dem Modellbau die Leitfähigkeit wieder herstellen. Leider gelingt es mir nicht anhand der Anleitung für den Sucher diesen auf die geforderten Werte zu justieren.
Die Idee mit dem Leitsilber hatte ich auch. Hat aber hier nicht ausgereicht.
Ich habe noch keine Zeit gefunden, die Sache weiter zu verfolgen. Momentan liegt hier alles vor mir ausgebreitet. Ich hatte mich entschieden, die fehlende Kohlebürste durch eine modifizierte aus dem Modellbau zu ersetzen. Die Sendung ist noch nicht eingetroffen ...
ZITAT(sven_hiller @ 2011-02-08, 21:00) Die Idee mit dem Leitsilber hatte ich auch. Hat aber hier nicht ausgereicht.[/quote] Ist die Leiterbahn denn so korrodiert, daß sie kein Lötzinn annimmt?
Als Lötzinn empfehle ich hier dünnes (0,5mm oder dünner) bleihaltiges Elektroniklötzinn mit möglichst hohem Silberanteil (3-4%) und Flußmittelseele. Das ist zwar teurer als normales bleihaltiges Lötzinn, läßt sich aber auch wesentlich besser löten. Sollte es nicht möglich sein, die Bruchstelle mit einem kleinen Knubbel Lötzinn zu überbrücken, würde ich einen dünnen Kupferdraht nehmen (z.B. Fädeldraht oder ein feines Stückchen blanken Drahts, der aus einer Litze herausgezogen wurde) und diesen links und rechts der Bruchstelle oder - wenn das nicht geht - an die nächstliegenden Kontaktpads anlöten.
Ist die mechanische Stabilität der gebrochenen Platine für deren Befestigung wichtig, könnte man den Keramikträger dieser Dickschichthybridschaltung mit kurzen Streifen Epoxydplatine o.ä. verstärken, die man mit ein wenig Epoxydkleber in der Nähe der Ränder aufklebt.
Viele Grüße,
Matthias
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
ZITAT(sven_hiller @ 2011-01-14, 11:07) Weiter Auseinandernehmen läßt sich die Einheit nach Entfernung von Unterlegscheibe und Sprengring. [attachment=9247:_DSC5194.JPG]
[attachment=9248:_DSC5195.JPG][attachment=9249:_DSC5196.JPG][attachment=9250:_DS C5197.JPG][/quote] Das erinnert doch irgendwie stark an den Antikythera-Mechanismus. ;-)
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
Einige Zeit nach dem Lichtschacht- und dem Lupensucher fand sich im Lager eines Fotohändlers wieder einmal ein Sucher zur X-1/XM/XK, der mir noch fehlte: der AE-S Sucher. Er wurde um 1976 zusammen mit der Minolta XM Motor eingeführt.
Der AE-S Sucher hat - im Gegensatz zum ursprünglichen AE-Sucher - nicht zwei CdS-Zellen, sondern eine einzige Si-Messzelle. Das macht ihn nicht nur schneller, sondern auch empfindlicher. Zudem weist er eine moderne Anzeige mit roten LEDs auf (der AE-Sucher hat eine Messnadel), und im Gegensatz zu den AE-Suchern, die oft irreparabel dejustiert sind, zeigt der AE-S Sucher in der Regel auch nach beinahe 40 Jahren noch präzise die Belichtung an. Kehrseite der Medaille: der AE-S ist gesucht, und da er erst noch nur in kleinen Stückzahlen gebaut wurde, auch relativ teuer.
Angehängt ein Bild der X-1 mit AE-S Sucher (auf der Kamera). Vor der Kamera (vlnr) der AE-Sucher, der Lichtschachtsucher und der Lupensucher. Recht davon einige klassische Rokkore aus der Zeit der XM, nämlich das MC 2.8/21mm, das MC 1.8/35mm und das MC 2.5/28mm (vorne); dahinter die MC Tele Rokkore 4.5/200mm und 3.5/135mm.
ZITAT(stevemark @ 2014-08-16, 19:46) Einige Zeit nach dem Lichtschacht- und dem Lupensucher fand sich im Lager eines Fotohändlers wieder einmal ein Sucher zur X-1/XM/XK, der mir noch fehlte: der AE-S Sucher.[/quote] Ja, die sind einzeln nicht leicht zu finden, und dann meist teuer. Gratuliere, jetzt fehlen Dir nur noch zwei Sucher
ZITAT(Dennis @ 2014-08-17, 10:26) ... Ja, die sind einzeln nicht leicht zu finden, und dann meist teuer. Gratuliere, jetzt fehlen Dir nur noch zwei Sucher [/quote]
Na ja, suchen tu ich so Sachen eh nie ... aber wenn man's halt grad so sieht ... Die deutsche Bedienungsanleitung zur XM Motor war auch dabei, plus zahlreiche Kleinteile. U. a. habe ich jetzt drei dieser merkwürdigen Blitzschuhe zur XM, die man über den Rückspulknopf schieben kann (um dann einen Elektronenblitz draufzusetzen). Falls also jemand noch sowas zu seiner XM/XK/X-1 braucht => PM an mich
Wie verhält es sich dann beim neune Sucher mit der CLC Messung? Mit einer Zelle dürfte das ja dann nicht gehen? Wie ist denn da die Messcharachteristik?
Zum Blitzanschluss, die Blitzschuhe waren bei den Nikons ja doch ähnlich gelöst, ich empfinde das als gar nicht so unpraktisch wenn der Blitz seitlich angebracht wird.
ZITAT(schwedenstahl @ 2014-08-21, 11:42) Wie verhält es sich dann beim neune Sucher mit der CLC Messung? Mit einer Zelle dürfte das ja dann nicht gehen? Wie ist denn da die Messcharachteristik?[/quote] Mittenbetont integral - wie auch die späteren SR-Ts mit Si-Zelle!
ZITAT(schwedenstahl @ 2014-08-21, 11:42) Zum Blitzanschluss, die Blitzschuhe waren bei den Nikons ja doch ähnlich gelöst, ich empfinde das als gar nicht so unpraktisch wenn der Blitz seitlich angebracht wird.[/quote]
Ja klar - das Zwischestück ist ja auch sehr robust aus Metall gefertigt - trotzdem ist natürlich gerade mit einem grösseren Biltzgerät die Gewichtsverteilung nicht gerade optimal, da der Blitz ja (vom Fotografen aus gesehen) links sitzt. Die Sache mit dem Control Grip an der X-700 oder der 9000er ist viel angenehmer/sicherer zu halten. Wobei wir beim Control Grip zur X-700 das Problem haben, dass die Schiene unter der Kamera nur mit einer einzigen Schraube (und OHNE Stebilisierungs-Stift) "festgemacht" ist => Schiene & Blitzgerät lverdrehen (und lösen) sich im schnellen Einsatz unweigerlich. Und bei der 9000er sind die Kontakte das Problem: Arbeite ich professionell (dh mit Motor), so sind zwischen Kamera und Blitzgerät fünf (!! Verbindungen mit je vier Kontakten - irgendetwas ging da immer schief:
Die 9000er war sicherlich aus Ingenieurs-Sicht eine Glanzleistung - in der Praxis klappte das nicht immer. Und damit schliesst sich der Kreis zur XM ... die ebenso "sophisticated" war, aber eben auch "tricky" und nicht immer zuverlässig.
Die 9000er war sicherlich aus Ingenieurs-Sicht eine Glanzleistung - in der Praxis klappte das nicht immer. Und damit schliesst sich der Kreis zur XM ... die ebenso "sophisticated" war, aber eben auch "tricky" und nicht immer zuverlässig.
Gr Steve[/quote]
Das stimmt schon aber auch die Nikon F wie auch die Nachfolgerin F2 waren da zuweilen nicht idiotensicher. Ist sicher der Nachteil wenn man sehr viele Module an ein mechanisches oder elektronisches System anbauen kann, dann musste man damals abstriche machen. Ich denke das das auch der Grund ist warum diese Geräte für Lieschen Müller einfach nichts sind, bzw. waren.
Meine XM verwende ich sehr gerne da sie das kreative Arbeiten sehr unterstützt ohne technisch überladen zu sein. In manchen Punkten ist sie aber auch unerklärlich eigen konstruiert, möglicherweise haben die Techniker am abend vorher zu viel Sake getrunken...