RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#1 von stevemark , 04.04.2009 21:54

Ciao zäme

In meinem neusten Vergleich konnte ich - dank Sony Schweiz - zwei professionelle Objektive aus dem aktuellen Lieferprogramm mit zwei über 20jährigen Konstruktionen vergleichen, die sich in meinem Besitz befinden und die nur noch gebraucht (teils zu horrenden Preisen einiges über dem damailgen Neupreis) erhältlich sind. Eigentlich ist es nur eine Neukonstruktion (das Zeiss Vario-Sonnar T* 2.8/16-35mm), die sich mit drei klassischen Minolta-Rechnungen misst (dem AF 1.4/35mm, dem AF 2/35mm, und dem AF 4-4.5/28-135mm).

Überraschungen sind nicht ausgeblieben. Und Zeiss wird daran weniger Freude haben als an dem früher veröffentlichten Vergleich bei 16mm Brennweite ...

A900 und 35mm Brennweite: ZA 16-35mm vs. Sony 1.4/35mm, MinAF 2/35mm und MinAF 4-4.5/28-135mm

Gruss Steve

EDIT: hier der Vergleich @ f=17mm: ZA 16-35 vs MinAF 17-35G und 17-35(D)


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#2 von 01af , 05.04.2009 09:28

Stephan, ich bewundere die Ausdauer und die Geschwindigkeit, mit der du immer wieder neue Testaufnahmen nicht nur anfertigst und auswertest, sondern auch noch online stellst. Das macht sicher eine Heidenarbeit ...

Doch beim neuesten 35-mm-Test ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen. Als Bemerkung zu den Aufnahmen mit dem SAL 1,4/35 mm G bei f/5,6 schreibst du: "Finally, at f/5.6, the performance of the 1.4/35 mm becomes even. CAs are still quite strong." Das klingt, als erwartetest du, die chromatischen Aberrationen sollten bei Abblendung abnehmen. Doch nur der Farblängsfehler läßt sich durch Abblendung reduzieren; der Farbquerfehler (um den es sich hier handelt) bleibt bei allen Blenden gleich stark.

Allenfalls die Charakteristik des Farbquerfehlers kann sich bei manchen Objektiven etwas wandeln. Durch den ansteigenden Kontrast wirken die komplementärfarbigen Farbsäume bei Abblendung manchmal etwas schärfer definiert, werden zugleich aber auch farbsatter. In der Summer beider Effekte bleibt das Ausmaß grundsätzlich konstant, und auch die einzustellenden Parameter bei deren Korrektur in der Bildbearbeitung bleiben über alle Blenden gleich.

Daß bei f/5,6 die chromatische Aberration "still quite strong" ist, ist also ganz normal und gar nicht anders zu erwarten. Und auch bei f/11 hat sie immer noch das gleiche Ausmaß.

Insgesamt ist die schwache Leistung des SAL 16-35 ZA bei 35 mm sehr enttäuschend, und die guten Leistungen bei 16 mm und 20 mm vermögen nicht darüber hinwegzutrösten -- ich würde dieses Objektiv auch oft am langen Ende einsetzen wollen. Auf insgesamt höherem Niveau ist dieser Leistungsverlauf analog zum AF 17-35 (D) ... gut bei kurzen und mittleren Brennweiten, schwach am langen Ende. Solange es keinen Grund gibt anzunehmen, dein Testergebnis sei ein Ausreißer, ist dieses Objektiv für mich (vorerst) gestorben. Schade.

-- Olaf


Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#3 von matthiaspaul , 05.04.2009 11:22

Hallo Stephan,

danke für Deinen Vergleich der Objektive bei 35mm - ein so schlechtes Abschneiden des Sony Alpha Carl Zeiss Vario-Sonnar T* 2,8/16-35mm ZA SSM am langen Ende bei 35mm Brennweite hätte ich wahrlich nicht erwartet, nicht bei einer Neukonstruktion in dieser Preisklasse, generell nicht bei einem Weitwinkelobjektiv von Zeiss und erst recht nicht nach Deinen bereits vielversprechenden Resultaten bei 17mm und 20mm neulich. Da fragt man sich, warum Sony diesen Brennweitenbereich überhaupt gewählt hat; ein hochkarätiges und vollformatfähiges 12-24mm oder 14-24mm Zoom hätte eigentlich viel besser ins aktuelle Programm gepaßt als ein 16-35mm Objektiv, würde es sich vom Brennweitenbereich her doch nahtlos an das Sony Alpha Carl Zeiss Vario-Sonnar T* 2,8/24-70mm ZA SSM anschließen.

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=242568

Natürlich bringt das nur was, wenn man es dann auch beherrscht, ein solches Objektiv zu konstruieren, aber im Boot mit Zeiss, deren Weitwinkelobjektive ja hochgelobt sind, hätte ich vermutet, daß dies ein Heimspiel werden müßte.

Ich würde mir von Sony/Zeiss etwas Vergleichbares zum Nikon AF-S 2,8/14-24mm G ED wünschen, natürlich für Vollformat und auf ähnlich hohem Niveau. Das Nikon-Zoom ist diversen Berichten nach so gut, daß Canon-Fotografen z.T. auf abenteuerliche Adapterlösungen verfallen, um es auch an ihren Gehäusen nutzen zu können:

http://www.16-9.net/lens_tests/nikon_14_24...n14_24mm_a.html
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=437915
http://www.davidclapp.co.uk/nikon1424.php
http://www.16-9.net/nikon_g/

(Übrigens auch eine Idee, die für das A-Bajonett in Frage käme, der Nikon-auf-Canon-Adapter ist 2,50mm dick, für Nikon-auf-Sony müßte er noch exakt 0,50mm dünner werden.)

Viele Grüße,

Matthias

Siehe auch:
http://forums.dpreview.com/forums/readflat...thread=31506687
http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.asp?TID=44797
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=69306


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#4 von weberhj , 05.04.2009 11:54

Im Gesamten finde ich es schon richtig von Sony/Zeiss den Schwerpunkt
auf das kurze Ende zu legen (wo das 16-35 ja sehr, sehr gut ist), den
Bereich um 35mm deckt ja das 24-70 ab. Schade ist es dennoch, und ich
hätte ehrlich gesagt nicht so einen Einbruch erwartet. Danke Steve


In the mind of Minolta...


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#5 von heinz ( gelöscht ) , 05.04.2009 12:49

..ich habe das Gefühl, dass die "Zeiss"-Optiken reine Sony-Konstrukte sind und daher Massenprodukte. Man sieht das auch, dass Zeiss andere Vertriebswege und andere Fassungen hat, die für andere Kunden wie Nikon etc. produziert werden. Will sagen: die Guten kommen aus Oberkochen und Sony liefert für Alpha aus den eigenen Werken. Die haben mit Zeiss also nichts zu tun.


Gruss Heinz


heinz

RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#6 von stevemark , 05.04.2009 13:03

ZITAT(01af @ 2009-04-05, 9:28) Stephan, ich bewundere die Ausdauer und die Geschwindigkeit, mit der du immer wieder neue Testaufnahmen nicht nur anfertigst und auswertest, sondern auch noch online stellst. Das macht sicher eine Heidenarbeit ...[/quote]
Ja, aber auch ziemlich Spass - nicht nur das Testen an sich, sondern v. a. die zahlreichen Kontakte, die sich dadurch im Verlauf des letzten Jahres ergeben haben. Besonders zu Sony hat sich ein "direkter Draht" ergeben, den ich nicht mehr missen möchte und der es erst möglich macht, auch neuste/teuerste Objektive mit den alten Minolta-Rechnungen zu vergleichen (Sony stellt mir die entsprechenden Objektive jeweils kostenlos leihweise zur Verfügung, und ausgewählte Objektive-Vergleiche werden im Sony-Fotospiegel veröffentlicht).

ZITAT(01af @ 2009-04-05, 9:28) Doch beim neuesten 35-mm-Test ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen. Als Bemerkung zu den Aufnahmen mit dem SAL 1,4/35 mm G bei f/5,6 schreibst du: "Finally, at f/5.6, the performance of the 1.4/35 mm becomes even. CAs are still quite strong." Das klingt, als erwartetest du, die chromatischen Aberrationen sollten bei Abblendung abnehmen. Doch nur der Farblängsfehler läßt sich durch Abblendung reduzieren; der Farbquerfehler (um den es sich hier handelt) bleibt bei allen Blenden gleich stark.[/quote]
Hm - bist Du Dir da sicher? Zumindest meine Praxis sagt da etwas anderes (siehe angehängtes Bild unten). Dazu folgendes Gedankenexperiment:

* Teilen wir die Objektivfehler (willkürlich) in 1) Farbquerfehler und 2) andere Fehler auf.
* Dann bewirkt 1), dass ein (idealer) weisser Punkt z. B. vom Sensor als zwei Punkte aufgezeichnet wird, nämlich als roter und als grünblauer.
* Und schliesslich bewirkt 2), dass die Form dieser Punkte beim Abblenden sich ändert (z. B. Koma, sphärische Aberrationen usw.); was bei f1.4 noch relativ "verschmiert" war, wird beim Abblenden immer "punktförmiger".

Summa summarum: ein breiter farbiger Streifen bei f1.4 wird mit zunehmendem Abblenden immer schmaler. Wiederum: Siehe Bild unten.

ZITAT(01af @ 2009-04-05, 9:28) Allenfalls die Charakteristik des Farbquerfehlers kann sich bei manchen Objektiven etwas wandeln. Durch den ansteigenden Kontrast wirken die komplementärfarbigen Farbsäume bei Abblendung manchmal etwas schärfer definiert, werden zugleich aber auch farbsatter. In der Summer beider Effekte bleibt das Ausmaß grundsätzlich konstant, und auch die einzustellenden Parameter bei deren Korrektur in der Bildbearbeitung bleiben über alle Blenden gleich.[/quote]
Eh voilà.

ZITAT(01af @ 2009-04-05, 9:28) Daß bei f/5,6 die chromatische Aberration "still quite strong" ist, ist also ganz normal und gar nicht anders zu erwarten. Und auch bei f/11 hat sie immer noch das gleiche Ausmaß.[/quote]
Ich werde es gleich in "still quite disturbing" ändern ...


ZITAT(01af @ 2009-04-05, 9:28) Insgesamt ist die schwache Leistung des SAL 16-35 ZA bei 35 mm sehr enttäuschend, und die guten Leistungen bei 16 mm und 20 mm vermögen nicht darüber hinwegzutrösten -- ich würde dieses Objektiv auch oft am langen Ende einsetzen wollen. Auf insgesamt höherem Niveau ist dieser Leistungsverlauf analog zum AF 17-35 (D) ... gut bei kurzen und mittleren Brennweiten, schwach am langen Ende. Solange es keinen Grund gibt anzunehmen, dein Testergebnis sei ein Ausreißer, ist dieses Objektiv für mich (vorerst) gestorben. Schade.

-- Olaf[/quote]
Ich habe auch zunächst angenommen, das Ergebnis könnte ein Ausreisser sein. Allerdings kamen mir dann bald an die MTF-Kurven in den Sinn, die Sony ja schon Monate im Voraus veröffentlicht hatte (und die jetzt bezeichnenderweise von der japanischen Website verschwunden sind). Auch dort zeigt sich bei 35mm Brennweite ab ca. 12mm Bildhöhe ein dramatischer Einbruch der Leistung (40LP/12mm Bildhöhe: gerade noch 15% Kontrast, ab 16mm Bildhöhe ca. 7% Kontrast). Auch die bei meinen Testbildern sichbare dramatische Verbesserung beim Abblenden kommt in den veröffentlichten MTF-Daten zum Zug: Wir haben bei f8 (immer noch bei 40LP) in den äussersten Bildecken sehr respektable 60% Kontrast! Weitere Tests haben ergeben, dass es sich dabei im Wesentlichen um Bildfeldwölbung handelt (ich hatte ja bereits in meinem ersten Test bei 16mm und 20mm ausdrücklich auf die wellenförmige Bildfeldwölbung hingewiesen). In der Reportagefotografie stört dies kaum. Für die Landschafts- und Architekturfotografie empfiehlt sich aber - sowohl bei 16mm als auch bei 20mm oder 35mm - an der A900 ein Abblenden auf f8 oder besser f11. vergessen wir nicht, dass das Zeiss 2.8/24-70mm auch bei starkem Abblenden in den Bildecken nicht wirklich scharf wurde; das 16-35mm hingegen sehr wohl. Aus diesem Grund - und wegen der weit praxisgerechteren Fassung - ist das 16-35mm für mich keineswegs "gestorben". Im Praxiseinsatz der Architekturfotografie hat es sich eindeutig bewährt, nicht zuletzt auch wegen der relativen Verzeichungsfreiheit und der geringen Vignettierung auf der "weiten" Seite (eindeutig besser als beim MinAF 2.8/20mm) - und dann war da noch das Bokeh, das mir selbst bei Offenblende sehr gut zu sein scheint.

Superweitwinkel sind ein Kompromiss, aber in der Summe aller Eigenschaften ist das ZA 16-35mm ganz sicher weit besser als die Vorgänger-Objektive; ich würde es als wohlüberlegt konstruiertes Arbeitsgerät bezeichnen. Ich bin mir bewusst, dass hier die einfachen "Schärfetests" nicht ausreichen, um das 'rüberzubringen, und deshalb werde ich in Kürze einen separaten, umfassenderen Eintrag für das Zeiss 2.8/16-35mm einrichten.


ZITAT(matthiaspaul @ 2009-04-05, 11:22) Hallo Stephan,

danke für Deinen Vergleich der Objektive bei 35mm - ein so schlechtes Abschneiden des Sony Alpha Carl Zeiss Vario-Sonnar T* 2,8/16-35mm ZA SSM am langen Ende bei 35mm Brennweite hätte ich wahrlich nicht erwartet, nicht bei einer Neukonstruktion in dieser Preisklasse, generell nicht bei einem Weitwinkelobjektiv von Zeiss und erst recht nicht nach Deinen bereits vielversprechenden Resultaten bei 17mm und 20mm neulich.[/quote]
Hauptsächlich durch Bildfeldwölbung verursacht, also im Reportage-Einsatz (bei f2.8) nicht wirklich störend. Siehe oben ...

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-04-05, 11:22) Da fragt man sich, warum Sony diesen Brennweitenbereich überhaupt gewählt hat; ein hochkarätiges und vollformatfähiges 12-24mm oder 14-24mm Zoom hätte eigentlich viel besser ins aktuelle Programm gepaßt als ein 16-35mm Objektiv, würde es sich vom Brennweitenbereich doch nahtlos an das Sony Alpha Carl Zeiss Vario-Sonnar T* 2,8/24-70mm ZA SSM anschließen. Natürlich bringt das nur was, wenn man es dann auch beherrscht, ein solches Objektiv zu konstruieren, aber im Boot mit Zeiss, deren Weitwinkelobjektive ja hochgelobt sind, hätte ich vermutet, daß dies ein Heimspiel werden müßte.[/quote]
Daran ist hauptsächlich die deutsche Gemächlichkeit schuld - mir ist bekannt, welcher Zeitraum zwischen Sony-Auftrag an Zeiss und der Auslieferung vergeht. Er ist - nun ja - laaaaang. Offensichtlich hatte man sich 2005 bei Sony am damals noch führenden Canon 2.8/16-35mm orientiert; Nikons 2.8/14-24mm war zu der Zeit schlicht nicht existent.
Für mich persönlich ist übrigens Sony's "Zwei-Zoom-Lösung" (16-35mm plus 70-200mm) interessanter als die "Drei-Zoom-Lösung" von Nikon (14-24mm plus 24-70mm plus 70-200mm). Nicht zu vergessen, dass das Nikon-Telezoom bereits an der D3 einige Probleme hatte; and der D3x wird es mit Sicherheit überfordert sein.

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-04-05, 11:22) Ich würde mir von Sony/Zeiss etwas Vergleichbares zum Nikon AF-S 2,8/14-24mm G ED wünschen, natürlich für Vollformat und auf ähnlich hohem Niveau. Das Nikon-Zoom ist diversen Berichten nach so gut, daß Canon-Fotografen z.T. auf abenteuerliche Adapterlösungen verfallen, um es auch an ihren Gehäusen nutzen zu können:

http://www.16-9.net/lens_tests/nikon_14_24...n14_24mm_a.html
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=437915
http://www.davidclapp.co.uk/nikon1424.php
http://www.16-9.net/nikon_g/

(Übrigens auch eine Idee, die für das A-Bajonett in Frage käme, der Nikon-auf-Canon-Adapter ist 2,50mm dick, für Nikon-auf-Sony müßte er noch exakt 0,50mm dünner werden.)

Viele Grüße,

Matthias[/quote]

Ja, ein Vergleich des Nikon mit dem Zeiss (beide am Sony 24 MP Sensor) wäre interessant und wichtig. Bisher habe ich mich bewusst sehr zurückgehalten, was andere Hersteller als Minolta / Sony / Zeiss angeht; aber vielleicht nimmt ja mal jemand anders hier das Projekt in Angriff?!?

Gr Steve

BTW: als nächstes sollte der Vergleich "Zeiss 1.4/85mm vs MinAF 1.4/85mm" online gehen. Nächste Woche vielleicht; die Daten sind bereits auf der Festplatte. Hier zeigen sich i. a. eher kleine, aber feine Unterschiede, welche die (leicht) unterschiedlichen Design-Philosophien bei Zeiss und Minolta gut veranschaulichen.

EDIT: Sorry, ich vergass, das Bild anzuhängen. Was hiermit geschehen ist

[EDIT: Zitat repariert durch Moderator.]


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#7 von stevemark , 05.04.2009 13:11

ZITAT(heinz @ 2009-04-05, 12:49) ..ich habe das Gefühl, dass die "Zeiss"-Optiken reine Sony-Konstrukte sind und daher Massenprodukte.
...
Die haben mit Zeiss also nichts zu tun.


Gruss Heinz[/quote]

Das ist ganz klar eine Falschaussage. Bitte halte Dich mit Deinen "Gefühlen" etwas zurück, wenn Du nicht wirklich fundierte Informationen hast.

Sony gibt die gewünschten Objektivrechungen bei Zeiss (D) in Auftrag, gefertigt wird in Sony-eigenen Werken (also NICHT Cosina wie die Zeiss-Nikon/Canon/Pentax-Fassungen! in Japan. Woher die Linsensätze kommen, weiss ich nicht genau. Da zumindest die ZA-Vollformatobjektive eine eigene (zweite) Zeiss-Seriennummer für die Linsensätze tragen, ist nicht auszuschliessen, dass sie aus Zeiss-Werken stammen.

Gr Steve


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#8 von aidualk , 05.04.2009 13:51

Steve: vielen Dank für deinen erneuten Test!

Sag doch noch bitte einen Satz zu dem CZ im Vergleich zu dem Minolta 2,8/24. Ich weiß, du hast es schon verglichen aber nicht online gestellt.
Und was hast du für Erfahrungen gemacht bei Nachtaufnahmen mit mehreren Sekunden Belichtung bzgl. Geisterbildern bei Spitzlichtern?

danke und Gruß

aidualk


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#9 von stevemark , 05.04.2009 14:19

ZITAT(aidualk @ 2009-04-05, 13:51) Steve: vielen Dank für deinen erneuten Test!

Sag doch noch bitte einen Satz zu dem CZ im Vergleich zu dem Minolta 2,8/24. Ich weiß, du hast es schon verglichen aber nicht online gestellt.
Und was hast du für Erfahrungen gemacht bei Nachtaufnahmen mit mehreren Sekunden Belichtung bzgl. Geisterbildern bei Spitzlichtern?

danke und Gruß

aidualk[/quote]

Die Aufnahmen sind zwar da - aber es fehlen noch folgende Schritte:

1) Konvertierung aus RAW Daten
2) Übereinanderlegen der Pics in Photoshop (als "Ebenen"
3) Ausschnitte wählen und "croppen"
4) Ausschnitte punktgenau übereinanderlegen (die nominell gleiche Brennweite der einzelnen Objektive ist nicht immer genau gleich)
5) Genau vergleichen
6) Die Resultate in Worte fassen und aufschreiben

Es braucht also - wohl oder übel - noch etwas Geduld. Alles andere wäre unseriös
Und: Nachtaufnahmen habe ich - im Gegensatz zum ZA 24-70mm - bisher noch keine gemacht.

Gr Steve


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#10 von rtrechow , 05.04.2009 20:57

Hallo,
einmal mehr DANKE!!! für Deine Arbeit!
Doch diesmal hab ich Kritik - lasse mich aber gerne aufklären, wieso ich Unrecht hab:

Als jemand, der gerne selber - natürlich viel weniger aufwendig und weniger korrekt! - Objektive testet, bin ich diesmal mit dem Testaufbau NICHT zufrieden.
Bei einem früheren Deiner Tests (ich meine mich zu erinnern, das 35/2.0 hatte dabei ziemlich schlecht abgeschnitten - hier ist es ja rehablilitiert, und ich fand es schon immer hervorragend! hat schon jemand anderes Deinen BILDAUFBAU bemängelt:
Warum sind die nicht-zentralen Felder - vor allem das ganz außen - so weit außerhalb (hinter) der Fokusebene?

Meine Privattests (z.B. Minolta 28-70G gegen Minolta 28-75D sowie
Minolta 17-35D gegen Minolta 20mm/2.8) haben gezeigt,
dass verschiedene Objektive in den seitlichen Bildbereichen eine sehr unterschiedliche Ausdehnung der Schärfezonen haben können (wohl durch die "Bildfeldwölbung". So waren bei meinen genannten Tests jeweils bei einem der getesteten Objektive fast nur die Bereiche VOR der Fokusebe,
beim anderen HINTER der Fokusebene noch scharf.
Rein theoretisch könnte das Zeiss z.B. seinen seitlichen Schärfebereich v.a. VOR der Fokuseben haben und daher bei den von Dir gewählten gewählten Ausschnitten zu schlecht wegkommen.
Das ist ja leicht zu überprüfen, da Du die Originale hast:
wie sieht es weiter VORN aus - z.B. das hintere Dach ganz links?
Und: Wäre eine "plane" Ausrichtung des "Testbildes" bzw. der Ausschnitte daraus (muss ja nicht die berühmte Backsteinwand sein...) nicht am aussagekräftigsten? -
Für eine kurze Antwort wäre ich sehr dankbar!
Rüdiger
(Ich hoffe, ich hab mich - für alle - halbwegs verständlich ausgedrückt... - wenn nicht: Entschuldigung!

P.S: Diesen Beitrag hab ich ausnahmsweise doppelgepostet (auch im Sonyuserforum), da mir eine Antwort sehr wichtig erscheint...


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#11 von stevemark , 05.04.2009 21:34

ZITAT(rtrechow @ 2009-04-05, 20:57) Hallo,
einmal mehr DANKE!!! für Deine Arbeit!
Doch diesmal hab ich Kritik - lasse mich aber gerne aufklären, wieso ich Unrecht hab:

Als jemand, der gerne selber - natürlich viel weniger aufwendig und weniger korrekt! - Objektive testet, bin ich diesmal mit dem Testaufbau NICHT zufrieden.
Bei einem früheren Deiner Tests (ich meine mich zu erinnern, das 35/2.0 hatte dabei ziemlich schlecht abgeschnitten - hier ist es ja rehablilitiert, und ich fand es schon immer hervorragend![/quote]

Du meinst wohl diesen hier: Objektivtest an der A700 (nicht A900! bei 35mm Brennweite. Das 2/35mm hatte damals nicht "schlecht" abgeschnitten, sondern es lag leicht hinter dem MinAF 28-135mm - nun, an meiner A900, liegt das 2/35mm leicht vorne. Also im Wesentlichen dasselbe Resultat! Das an der A700 ebenfalls sehr gute MinAF 4/24-50mm habe ich hier nicht mitlaufen lassen, da es an der A900 deutliche Schwächen (Ecken! hat. Viele MinAF-Festbrennweiten kommen übigens an der A900 besser als an der A700 - hauptsächlich durch den auf jede einzelne Linse justierbaren AF.

ZITAT(rtrechow @ 2009-04-05, 20:57) ... hat schon jemand anderes Deinen BILDAUFBAU bemängelt:
Warum sind die nicht-zentralen Felder - vor allem das ganz außen - so weit außerhalb (hinter) der Fokusebene?[/quote]
Das verstehe ich nicht ganz - kannst Du das etwas genauer umschreiben?


ZITAT(rtrechow @ 2009-04-05, 20:57) Meine Privattests (z.B. Minolta 28-70G gegen Minolta 28-75D sowie
Minolta 17-35D gegen Minolta 20mm/2.8) haben gezeigt,
dass verschiedene Objektive in den seitlichen Bildbereichen eine sehr unterschiedliche Ausdehnung der Schärfezonen haben können (wohl durch die "Bildfeldwölbung". So waren bei meinen genannten Tests jeweils bei einem der getesteten Objektive fast nur die Bereiche VOR der Fokusebe,
beim anderen HINTER der Fokusebene noch scharf.
Rein theoretisch könnte das Zeiss z.B. seinen seitlichen Schärfebereich v.a. VOR der Fokuseben haben und daher bei den von Dir gewählten gewählten Ausschnitten zu schlecht wegkommen.[/quote]
Genau das steht schon seit Mitte Februar in meinem ersten Vergleich zwischen Zeiss 16-35mm und den beiden MinAF 17-35mm. Und ich habe noch angefügt, dass die Bildfeldwölbung des Zeiss unüblicher weise wellenförmig ist

"Detail resolution (16mm, extreme corners): the Zeiss is well ahead of the former Minolta professional superwide zoom, the Minolta AF 3.5/17-35mm G from 1997. The Miinolta AF 2.8-4/17-35mm (D), a re-badged Tamron lens from 2004, is even worse. Be aware that these problems partly are resulting from image field curvature. Also the Zeiss has its problems; in addition the field curvature is wavelike. This causes an odd valley in the MTF graphs at a distance of about 10mm from the image center - of course only if you shoot a flat object (architecture, landscape) (NACHTRÄGLICH VON MIR HERVORGEHOBEN). Usually one will use the f2.8 only for reportage, and here the image field curvature will not disturb at all. As a landscape / architecture photographer I am not completely satisfied with this approach, however I do agree that the Zeiss is much better than any previous Sony/Minolta superwide zoom (including the 4.5-5.6/11-18mm for APS-C DSLRs). It seems that Sony has adjusted the AF for best overall resolution (thus leading to a tiny inaccuracy of AF in the center), I myslef have adjusted the AF to best center performance at f2.8, thus leading to lower mid-field resolution."


ZITAT(rtrechow @ 2009-04-05, 20:57) Das ist ja leicht zu überprüfen, da Du die Originale hast:
wie sieht es weiter VORN aus - z.B. das hintere Dach ganz links?
Und: Wäre eine "plane" Ausrichtung des "Testbildes" bzw. der Ausschnitte daraus (muss ja nicht die berühmte Backsteinwand sein...) nicht am aussagekräftigsten? -[/quote]
Die Ausichtung ist plan - optisch gesehen befinden sich alle Ausschnitte (zumindest für die hier getesteten 35mm Brennweite) in "unendlicher" Entfernung.


ZITAT(rtrechow @ 2009-04-05, 20:57) Für eine kurze Antwort wäre ich sehr dankbar!
Rüdiger
(Ich hoffe, ich hab mich - für alle - halbwegs verständlich ausgedrückt... - wenn nicht: Entschuldigung!

P.S: Diesen Beitrag hab ich ausnahmsweise doppelgepostet (auch im Sonyuserforum), da mir eine Antwort sehr wichtig erscheint...[/quote]


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#12 von rtrechow , 05.04.2009 22:17

ZITAT(stevemark @ 2009-04-05, 20:34) Das verstehe ich nicht ganz - kannst Du das etwas genauer umschreiben?[/quote]


Ich meine, dass das Feld "corner", das Du vergleichst (mit wirklich z.T. katastrophalem oder "ugly" Ergebnis), WEIT hinter der Fokusebene liegt.
Fokussiert wurde auf das Haus zentral, ca. 80 Meter entfernt. Und "corner" ist ein Hügel, ca. 1,5 km entfernt, also weit außerhalb der Fokusebene.

Allerdings hab ich gerade mal nachrechnen lassen (Hohner-Seite) - bei Brennweite 35mm sollte bei Objektabstand 80 Meter alles bis unendlich "scharf" sein...

Rüdiger


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#13 von thomasD , 05.04.2009 22:31

Super, danke Steve. Ich persönlich hoffe auf eine extremweitwinklige Festbrennweite, ohne Kompromisse. Muss nicht Lichtstark sein. Dein Test bestätigt mich dabei.

Der 85er Test interessiert mich aber noch mehr.


Gruß, Thomas

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Sorry, ich übe noch!


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RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#14 von heinz ( gelöscht ) , 06.04.2009 12:44

hallo Stev,
wenn dem so ist, dass "Z" alles so tolle Linsen sind, dürften die Foren nicht voll von Kritiken sein z.B. über das 16-80. Da kann man doch nicht von Qualität reden wenn nur jedes dritte oder vierte den Anforderungen entspricht die der Name suggeriert. Wie ich 1966 ! mit japanischen Fotoapparaten begann, sagte mir der Händler: "nur jede Zweite Linse ist gut, hoffentlich ist deine nicht die dritte oder fünfte". Meine Minolta-Gläser aus der MC und MD Serie waren alle gut. Der Ramsch fing später an, als man die Kunststoff-Fassungen hoffähig machte. Es lag aber nicht nur an den Fassungen.

Gruss Heinz


heinz

RE: Vergleich: ZA 16-35, SAL 1.4/35, MAF 2/35 & 28-135

#15 von binbald , 06.04.2009 13:42

QUOTE (heinz @ 2009-04-06, 11:44) wenn dem so ist, dass "Z" alles so tolle Linsen sind[/quote]
Klassischer Fall von Trugschluss ardon:
Das hat keiner gesagt und wird auch niemand behaupten.

Du hast impliziert, dass Zeiss bei den Objektiven nix zu sagen hat und das nur blaues Papperl ist, aber innen pures Sony drin steckt. Und das ist ganz einfach sachlich falsch. Ebenso, dass die guten Zeisse alle aus Oberkochen kämen - was sie eben nicht tun. Oder dass Sony-Konstrukte reine Massenprodukte sind - ein 300/2,8 als Massenprodukt? naja. Hier hast Du (Zitat) "Gefühle" geäußert, die sich sachlich nicht halten lassen.
Ich bin mir nicht sicher, ob Du Dir der Unterschiede in den Fertigungsanforderungen von MF- zu AF-Objektiven bewusst bist...
Sicherlich gab es Veränderungen und Degradationen im Lauf der Jahre; aber hätte es diese nicht gegeben, wäre es uns wie Contax gegangen: pleite, weil es sich kaum noch einer leisten will.

Sorry für den OffTopic.


--- Gruß, Michael ---


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