RE: Fremdbatteriegriff für Sony Alpha DSLR-A300

#1 von Atti ( gelöscht ) , 10.12.2008 20:46

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo zusammen,

ich suche für meine alpha 300 einen Batteriegriff. Der originale von Sony ist ja schon etwas teuere, und deshalb habe ich mich mal nach Alternativen umgesehen. Bei ebay fand ich diesen hier:

Werbung: http://cgi.ebay.de/search.dll?ViewItem&item=200281266715

Der hat sogar eine Funkfernbedienung!
Hat jemand schon Erfahrung mit diesem Batteriegriff. Mich interessiert hierbei nicht nur die Funktion, sondern auch die Verarbeitung/das Design...
Wie sieht's mit dem Batteriegriff von Ansmann aus. KJennt den jemand?

Gruß

Atti

[EDIT: Link repariert durch Moderator.]

Mit diesem Beitrag wurden folgende Inhalte verknüpft:

Atti

RE: Fremdbatteriegriff für Sony Alpha DSLR-A300

#2 von matthiaspaul , 11.12.2008 01:38

ZITAT(Atti @ 2008-12-10, 20:46) Der hat sogar eine Funkfernbedienung!
Hat jemand schon Erfahrung mit diesem Batteriegriff. Mich interessiert hierbei nicht nur die Funktion, sondern auch die Verarbeitung/das Design...
Wie sieht's mit dem Batteriegriff von Ansmann aus. KJennt den jemand?[/quote]
Ich kenne den Griff nicht, wollte aber bei dieser Gelegenheit auf einen Thread bei Dyxum hinweisen, wo ebenfalls Alternativ-Batteriegriffe für die DSLR-A200, DSLR-A300 und DSLR-A350 diskutiert werden:

http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.asp?TID=37090

Namentlich wurden dort bisher zwei Griffe genannt: Der Travor S350 Pro (ohne Fernbedienung) und ein Griff von Jenis mit IR-Fernbedienung, der aber für die DSLR-A100 gedacht ist. Ob es von dieser Firma schon eine Variante für die neueren Gehäuse gibt, weiß ich nicht, aber möglich wäre es.

Übrigens haben die Forenmitglieder bei Dyxum den Travor-Griff genauer untersucht und festgestellt, daß die beiden Akkus, die der Griff aufnehmen kann, einfach parallelgeschaltet sind und daß nur die InfoLithium-Datenleitung des ersten Akkus zur Kamera geführt wird, der andere Akkupack läuft einfach so mit. Das ist zwar billig, bringt aber verschiedene Nachteile mit sich: Zunächst mal darf man rein vom elektrotechnischen Standpunkt her nicht ohne weitere Vorkehrungen zwei x-beliebige Akkupacks parallelschalten, da nicht sichergestellt ist, daß diese den gleichen Ladezustand haben. Es kann dabei zu hohen Ausgleichsströmen kommen, die die Lebensdauer der Akkus reduzieren und im Extremfall sogar die Schutzschaltung eines der Akkus auslösen lassen und den Akku somit unbrauchbar machen können. Abgesehen davon ist es ineffizient, da in der Praxis insgesamt weniger als die Summe der beiden Kapazitäten zur Verfügung steht. Drittens kann die Kamera den Ladestand der Akkus nicht korrekt anzeigen. Je nachdem, wie "intelligent" InfoLithium-Akkus nun sind, kann das auch zu Problemen in der Kommunikation des Akkus mit dem Ladegerät führen, wodurch Akkus u.U. nicht vollgeladen oder überladen werden.

Viele Grüße,

Matthias

PS. Damit keine Deine Privatsphäre und Sicherheit gefährdenden Information preisgegeben werden, sollten eBay-Links grundsätzlich nur über unseren BBCode [ebay]Auktionsnummer[/ebay] erfolgen. Ich habe das oben entsprechend korrigiert.


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

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RE: Fremdbatteriegriff für Sony Alpha DSLR-A300

#3 von 01af , 11.12.2008 11:30

QUOTE (matthiaspaul @ 11. 12. 2008, 1.38 h) Abgesehen davon ist es ineffizient, da in der Praxis insgesamt weniger als die Summe der beiden Kapazitäten zur Verfügung steht.[/quote]
Wie bitte!? In der Praxis ist es genau umgekehrt: Es steht mehr als die Summe der beiden Einzel-Kapazitäten zur Verfügung. Jedenfalls dann, wenn der Benutzer keinen Unfug treibt -- also stets zwei Akkus gleichen Typs und gleichen Ladezustandes als Pärchen einsetzt.

Die "wundersame" Kapazitätserhöhung des Akkupaares bei Parallelbetrieb beruht darauf, daß die Entladedauer eines Akkus nicht exakt reziprok zum Entladestrom ist. Stattdessen ist die praktisch nutzbare Kapazität umso höher, je niedriger der Entladestrom ist (innerhalb gewisser Grenzen). Und bei gleicher Last halbiert die Parallelschaltung zweier Akkus die Stromentnahme pro Akku. Man könnte auch sagen, der Innenwiderstand des Paares, als ganzes betrachtet, halbiert sich effektiv.

Deswegen finde ich es äußerst ärgerlich, daß in den Sony-Batteriegriffen die bei Konica-Minolta übliche parallele Entladung beider Akkus abgeschafft wurde und stattdessen die beiden Akkus nunmehr nacheinander entladen werden. Das hat zwar den einen oder anderen vordergründigen Handhabungsvorteil und ist "idiotensicherer" -- aber die Zahl der Aufnahmen pro Akkupaar-Ladung ist deutlich geringer als sie sein könnte. Die Konica-Minolta-Lösung war für erfahrene Anwender die bessere.


QUOTE (matthiaspaul @ 11. 12. 2008, 1.38 h) Drittens kann die Kamera den Ladestand der Akkus nicht korrekt anzeigen. Je nachdem, wie "intelligent" InfoLithium-Akkus nun sind, kann das auch zu Problemen in der Kommunikation des Akkus mit dem Ladegerät führen, wodurch Akkus u. U. nicht vollgeladen oder überladen werden.[/quote]
Das ist richtig. Daher würde ich trotz meines Plädoyers für die Parallelschaltung auf keinen Fall solche Akkus, die für die Parallelschaltung gar nicht vorgesehen sind, in einem billig konstruierten Fremdgriff parallel einsetzen. Um den Akku selbst mache ich mir zwar keine Sorgen ... umso mehr aber um die Info-Lithium-Funktion, die unter Umständen erheblich außer Tritt geraten könnte, was dem Akku wiederum indirekt schaden kann.

-- Olaf


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RE: Fremdbatteriegriff für Sony Alpha DSLR-A300

#4 von matthiaspaul , 11.12.2008 12:42

ZITAT(01af @ 2008-12-11, 11:30) ZITAT(matthiaspaul @ 11. 12. 2008, 1.38 h) Abgesehen davon ist es ineffizient, da in der Praxis insgesamt weniger als die Summe der beiden Kapazitäten zur Verfügung steht.[/quote]
Wie bitte!? In der Praxis ist es genau umgekehrt: Es steht mehr als die Summe der beiden Einzel-Kapazitäten zur Verfügung. Jedenfalls dann, wenn der Benutzer keinen Unfug treibt -- also stets zwei Akkus gleichen Typs und gleichen Ladezustandes als Pärchen einsetzt.

Die "wundersame" Kapazitätserhöhung des Akkupaares bei Parallelbetrieb beruht darauf, daß die Entladedauer eines Akkus nicht exakt reziprok zum Entladestrom ist. Stattdessen ist die praktisch nutzbare Kapazität umso höher, je niedriger der Entladestrom ist (innerhalb gewisser Grenzen). Und bei gleicher Last halbiert die Parallelschaltung zweier Akkus die Stromentnahme pro Akku. Man könnte auch sagen, der Innenwiderstand des Paares, als ganzes betrachtet, halbiert sich effektiv.
[/quote]
Das ist wahr, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Eigentlich wollte ich darauf abheben, daß bei Parallelschaltung zweier wahlfreier Akkus ein Teil der eigentlich zur Verfügung stehenden Energie durch Ausgleichsvorgänge in Wärme umgewandelt wird und somit nicht mehr als nutzbare Energie für die Kamera zur Verfügung steht. Das tritt immer dann auf, wenn die Akkus nicht den gleichen Ladezustand, eine ähnliche Nutzung in der Vergangenheit und die gleiche Chemie besitzen. Genau deshalb schreibst Du ja auch, daß man die Akkus für den Parallelbetrieb paaren und von Anfang bis Ende der Lebensdauer immer nur zusammen verwenden sollte. Der normale Anwender wird das aber meiner Einschätzung nach nicht machen, stattdessen werden zwei x-beliebige Akkus (gleicher Bauart) aus der Menge der gerade "freien" Akkus kombiniert. Diie nutzbare Gesamtkapazität zwei wahlfrei kombinierten Akkus in beliebigen Ausgangszustand ist also geringer als die erzielbare Gesamtkapazität zweier gezielt kombinierter Akkus "im gleichen Zustand".

Trotzdem halte ich eine einfache Parallelschaltung zweier beliebiger Akkus, wie im Travos-Griff, für suboptimal aufgrund der obigen Nachteile. Wenn man denn die Vorteile einer Parallelschaltung zweier Akkus nutzen will, sollte man sie meiner Meinung nach direkt von Anfang an in einem Akkupack kombinieren und ihre gesamte Lebendauer über so verwenden. Die richtige Kombination der Verantwortung des Anwenders zu überlassen, entspricht für meinen Geschmack nicht dem Gedanken einer sauberen Kapselung eines elektrotechnischen Problems, jedenfalls dann nicht, wenn man sowieso schon gezwungen ist, mit proprietären Akkupacks zu hantieren. Anders würde ich das sehen, wenn die Nutzung von Standardakkus (etwa in Mignon-Größe) vorgesehen wäre. Hier ist der Anwender selbst verantwortlich dafür, die Akkus geeignet zu gruppieren. Aber wenn schon proprietäre Technik eingesetzt wird, dann nur, um Probleme auch wirklich zu lösen. Ansonsten handelt man sich die Nachteile beider Realisierungen ein...

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Fremdbatteriegriff für Sony Alpha DSLR-A300

#5 von Atti ( gelöscht ) , 25.01.2009 10:13

Hallo,

ich hab' den Batteriegriff mit Fernbedienung von Oege bestellt. Die Optik und Paßform ist o.k., aber mit der Funktion gab es so einige Probleme: Zum einen funktionierte an dem Griff die Stromversorgung zur Kamera nur in ca. 50% der Inbetriebnahmefälle. Wenn sie nicht funktionierte, erschien im Display der Kamera die Fehlermeldung "nur für Info-Lithium Batterie". Bei der Batterie, die ich verwendete, handelte es sich um den von Sony mit der Kamera gelieferten Originalakku, dieser war zu 89% geladen. Wenn ich diesen Akku ohne Batteriegriff in der Kamera verwende gibt's keine Probleme. Am Akku kann's also nicht gelegen haben.

In den seltenen Fällen, in denen dann die Stromversorgung funktionierte, hatte jedoch weder der im Batteriegriff integrierte Auslöser, noch der Fernauslöser eine Funktion. Bei Betätigung des Fernauslösers quittierte zwar die LED im Griff den Empfang des Signals, die Kamera löste jedoch nicht aus.

Alles in allem also ein ziemliches Desaster. Habe zwar von Oege anstandslos das Geld zurückbekommen, aber auch hier galt "wer billig kauft, kauft zweimal". Habe mir jetzt den Original Sony-Batteriegriff bestellt. Mal sehen ...

Gruß Atti


Atti

   


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