RE: Film selber entwickeln ... schwierig?

#1 von MichiZ ( gelöscht ) , 31.07.2007 18:47

Hallo,
ich habe festgestellt, dass es praktisch keinen Qualitätsunterschied zwischen selbst gescannten, bearbeiteten und dann bei DM oä gedruckten Negativen und direkt beim DM oder Fotoladen zur Entwicklung (mit allem drum und dran) gegebenen Filmen gibt. Deshalb eine Frage: Ist es schwierig, einen belichteten Film zum Negativ zu entwickeln? Sollte man das lieber den Profis überlassen oder ist das was, wo man nichts falsch machen kann?

Grüße, Michael



[EDIT: Titel überarbeitet durch Moderator.]


MichiZ

RE: Film selber entwickeln ... schwierig?

#2 von fwiesenberg , 31.07.2007 19:16

ZITAt (MichiZ @ 2007-07-31, 18:47) Hallo,
ich habe festgestellt, dass es praktisch keinen Qualitätsunterschied zwischen selbst gescannten, bearbeiteten und dann bei DM oä gedruckten Negativen und direkt beim DM oder Fotoladen zur Entwicklung (mit allem drum und dran) gegebenen Filmen gibt. Deshalb eine Frage: Ist es schwierig, einen belichteten Film zum Negativ zu entwickeln? Sollte man das lieber den Profis überlassen oder ist das was, wo man nichts falsch machen kann?[/quote]

Pauschale Antwort: Jein.

Ja: Schwarzweiss-Filmentwicklung ist einfach. Das kann man bequem zuhause erledigen.

Nein: Farbnegativ- (C41) oder gar Dia-Filmentwicklung würde ich keinesfalls in Eigenregie machen.



EDIT: Narrensicher ist das alles keineswegs - man kann genügend falsch machen. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Film selber entwickeln ... schwierig?

#3 von PeterS ( gelöscht ) , 31.07.2007 19:38

Hallo,

grundsätzlich ist es nicht schwierig selbst Filme zu entwickeln. Du wirst zwar ein wenig Einarbeitungszeit investieren müssen aber das ist ja für alle Tätigkeiten so.
Du benötigst eine Entwicklungsdose, event. ein Dunkel Zelt/Sack, am besten 3 Mensuren u. Aufbewahrungsflaschen für die Chemie. Ein genaues Thermometer und einen Timer (Stoppuhr) schon kanns losgehen.

Als erstes mußt du in absoluter Dunkelheit den Film in die Spirale spulen. Dafür empfiehlt sich ein Dunkelzelt/Sack. Danach die Spirale in die Dose Deckel drauf und dann kannst du schon bei normalem Licht weiterarbeiten. Du setzt deine Chemikalien an. Entwickler, Stoppbad und Fixierer. Diese müssen auf eine gewisse Temperatur temperiert werden z.B. Wasserbad.
Als erstes füllst du den Entwickler in die Dose. Die Dose muß nun in gewissen Intervallen gekippt werden damit immer wieder frischer Entwickler an den Film kommt. Wenn die vorgeschriebene Zeit abgelaufen ist leerst du den Entwickler aus und füllst das Stoppbad in die Dose. Je nach Film und Fixierer kannst du auch Wasser verwenden. Dabei wird wieder eine gewisse Zeit gekippt. Danach das ganze nochmals mit dem Fixierer wiederholt. Anschließend muss der Film noch gewässert werden. Da gibt es verschiedene Methoden für. Nach erfolgeter Wässerung wird der Film an einem staubfreien Ort zum trocknen aufgehängt.

Ich weiß es gibt wesentlich ausführlichere Anleitungen im Netz, ich wollte dir aber vorab einen groben Überblick verschaffen damit du weißt was dich erwartet.

Wenn du SW Negative entwickeln willst besteht die Schwierigkeit darin das die Prozesse nicht genau standardisiert sind. Es gibt viele Faktoren (Temperatur, Bewegung der Dose, Beschaffenheit des Wassers, verschiedene Filme, verschiedene Entwickler ja sogar gewisse Belichtungstoleranzen deiner Kamera) welche Einfluss auf dein Ergebnis haben. Darum musst du den Process exakt an deine Arbeitsweise anpassen. Da du aber auf Anhalts werte zurückgreifen kannst ist das nicht so schwierig wie es sich vielleicht anhören mag.

Der Farbprocess (C41) ist komplett standardisiert, dh. alle Filme werden gleich verarbeitet. Die einzige Schwierigkeit besteht darin die Temperatur der Chemikalien konstant zu halten. Da du auf 38° temperieren musst ist das gegebenenfalls nicht ganz einfach. Es gibt spezielle Gerätschafften dazu welche heute am Gebrauchmarkt mitunter sehr günstig zu erstehen sind. Ansonsten
kannst du die Dose in ein mit ausreichender Menge temperirtem Wasser abstellen. Schon Temperaturunterschiede von 2/10 Grad wirken sich aus. Also auch auf ein ausreichnd genaues Thermometer achten.

Riskiere doch einfach einige Euros und versuche es aus. Vielleicht hast du dann ja auch in einigen Wochen deine eigene Duka und spätestens dann wirst du nie wieder einen Film zu DM tragen.
Der Qualitätsunterschied zwischen gescannten Filmen (so wirds heute auch im Großlabor gemacht) und direkt belichteten Abzügen ist meines Erachtens grösser als so mancher Griff zu einem teuren Objektiv.

Ich hoffe dich mit mit meinen Ausführungen nicht von deinem Vorhaben abgeschreckt zu haben und wünsche dir viel Spass bei deinen ersten Versuchen.

lG. Peter


PeterS

RE: Film selber entwickeln ... schwierig?

#4 von ingobohn , 31.07.2007 20:54


"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)


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RE: Film selber entwickeln ... schwierig?

#5 von MichiZ ( gelöscht ) , 04.08.2007 15:59

*uff* Danke für die Anleitungen hier, ich werde mich wohl nach dem Urlaub daran versuchen /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Ciao, Michael


MichiZ

   

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