Forum Übersicht - RE: KODAK - Keine Insolvenz geplant - 2

Neue Spekulationen über Kodak-Insolvenz

Kodak-Konzern mutiert zum "Penny-Stock"

... und als vielleicht endgültigen Anfang vom unwiderruflichen Ende:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Neu...nz-1403925.html

Eigentlich Schade und mit Sicherheit für die Vielfalt am Fotomarkt fatal.


Servus
der Michael

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/koda...e-11593743.html

Immerhin bei Digitalkameras an 6. Stelle im Markt noch vor Olympus und Fujifilm, trotzdem geht's bergab

Kodak mag mit Digitalkameras Umsatz machen, aber der Gewinn wird wohl nicht reichen, alle Sparten und damt den Konzern am Leben zu erhalten. Olympus hat ja noch die Mikroskope, die was einbringen. Und Fuji lebt auch nicht von Ihren Finepix-Modellen. Die sind eher ein nettes Zubrot. Kodak hat im Moment nichts, mit denen die Kasse machen können. Ich hoffe zumindest, daß die Filmproduktion einen Käufer findet. Ohne T-Max und so wäre schon blöd. Den kann man zumindest theoretisch als S/W Diafilm entwickeln.
M

Mal tendenziell positive Nachrichten: http://www.photoscala.de/Artikel/Kodak-auf-ein-Neues

ZITAt (ingobohn @ 2012-01-12, 7:22) Mal tendenziell positive Nachrichten...[/quote]

Auch für die Aktionäre. Am Montag gabs die Aktie für 30 Cent. Heute morgen war sie bei 65 Cent. Ging bis heute Abend auf 51 Cent runter. Hier der Aktienkurs.

Das Ende

ZITAt (ingobohn @ 2012-01-19, 8:23) Das Ende[/quote]
Naja, das kann sich nach amerikanischem Insolvenzrecht noch hinziehen - aber es rückt näher und näher...

Ja, theoretisch bedeutet das noch nicht das Ende. Aber in der Praxis sieht es dann doch leider oft so aus, daß eine Firma in Einzelteile zerschlagen wird. Eventuell bleibt der Name der Traditionsfirma auch erhalten, gehört dann aber als abgespaltener Namensgeber einer Investmentfirma, die damit zuckerfreie Schokoriegel an der nächsten Tanke schmückt.

ZITAt (ingobohn @ 2012-01-19, 14:53) Ja, theoretisch bedeutet das noch nicht das Ende. Aber in der Praxis sieht es dann doch leider oft so aus, daß eine Firma in Einzelteile zerschlagen wird. Eventuell bleibt der Name der Traditionsfirma auch erhalten, gehört dann aber als abgespaltener Namensgeber einer Investmentfirma, die damit zuckerfreie Schokoriegel an der nächsten Tanke schmückt. [/quote]

oder es gibt demnächst ADO-MAX aus Berlin ... ardon:

Hier verschwindet eine Firma, deren Erfolg auf einem sehr guten Produkt beruhte, das nun nicht oder kaum noch gebraucht / nachgefragt wird, dem Analogfilm. Für die Mitarbeiter von Kodak ist das sehr traurig, für den Rest der Welt aber eher egal, denn die will mehrheitlich Digitalkameras. Kodak hat zwar versucht, solche anzubieten, konnte mit seinen Produkten in diesem Sektor aber nur selten überzeugen. Global betrachtet macht das nichts, denn wenn diese Kameras statt bei Kodak bei Canon, Nikon, Sony, Fuji &Co. gebaut werden, gibt das genauso vielen Menschen Arbeit und der Kunde erhält ein besseres Produkt.

Kodaks Siechtum und Insolvenz ist für die Außenstehenden nur ein weiteres Zeichen dafür, dass das analoge Zeitalter in der Fotografie weitgehend beendet ist. Für die analogen Fotografen wäre es vielleicht sogar besser, wenn statt einer erneuten Finanzspritze Kodak zumindest die Filmproduktion ganz aufgeben würde. Dann könnte Fuji seine Filmherstellung länger aufrechterhalten. Zu den sonstigen Produkten von Kodak will ich nichts sagen, die kenne ich nicht genug.

ZITAt (Reisefoto @ 2012-01-19, 16:32) Kodaks Siechtum und Insolvenz ist für die Außenstehenden nur ein weiteres Zeichen dafür, dass das analoge Zeitalter in der Fotografie weitgehend beendet ist. Für die analogen Fotografen wäre es vielleicht sogar besser, wenn statt einer erneuten Finanzspritze Kodak zumindest die Filmproduktion ganz aufgeben würde.[/quote]

Wie oft kann man eigentlich sterben? Die filmbasierte Fotografie stellt hier wohl einen uneinholbaren Rekord auf

ZITATNachdem Kodaks reale Produktionsbereiche die letzen Jahre über immer Verlust eingefahren haben (ausgenommen der analoge Filmbereich) und der Börsenkurs zuletzt dramatisch abgestürzt war, dürfte das größte Vermögen der Firma in ihrem Patentportfolio und in den Markenrechten "Kodak" liegen. Quelle: photoscala.de[/quote]

Die Schlussfolgerung, dass Kodak zahlungsunfähig geworden ist weil keiner mehr Film kauft, ist meiner Meinung nach völlig falsch. Was weniger gekauft wird, ist alles andere, was Kodak auf den Markt gebracht hat. Jahrzehntelang wurden die digitalen Misserfolge und Fehlentwicklungen mit den Gewinnen aus dem Filmbereich erfolglos subventioniert.

Die Kameras mit dem Knopf

ZITAt (opelgt @ 2012-01-19, 18:33) Wie oft kann man eigentlich sterben? Die filmbasierte Fotografie stellt hier wohl einen uneinholbaren Rekord auf [/quote]

LOL

In der Sendung "Radiofeuilleton" auf Dradio Kultur gab Jim Rakete gestern ein Interview zum Thema, das man nachhören kann:

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1656544/

Es werden viele mE. interessante Punkte angesprochen, u.a. Bedeutung der Firma Kodak für die Geschichte der Fotografie, die "Digitalisierung" des Mediums, die Arbeitweise von Rakete etc..

Grüße
Neki