ich bin in der Fotografie nicht gänzlich unbefleckt, habe in den 2000er Jahren viel mit einer digitalen Spiegelreflexkamera von Nikon (D80) gemacht. Momentan ist das durch Lebensumstände und zugegebenermaßen auch die qualitativ guten Kameras der Smartphones etwas eingeschlafen.
Nun habe ich durch einen Zufall ein komplettes Set bestehend aus einem Minolta-Body und drei Objektiven - teilweise in OVP mitsamt Papieren - geschenkt bekommen.
Das macht Lust auf mehr und weckt Erinnerungen an meine Kindheit.
Ich habe allerdings keine Ahnung, ob es sich lohnt, dieses Equipment zu reaktivieren.
Vielleicht könnte mich hier jemand, der mehr mit der Materie vertraut ist, ein wenig über die Teile aufklären...? Darüber würde ich mich sehr freuen!
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Da hast Du ja eine schöne Kombi-Ausrüstung zum Anfangen geschenkt bekommen. Klassische Beginnerausrüstung: SLR-Gehäuse, 28mm Objekt., 50-135mm Zoomobjektiv. Ob es sich lohnt, das Equipment zu reaktivieren, musst Du natürlich ganz allein für Dich entscheiden.
Aber da die Teile schon mal da sind, kann man die Kamera ja mal mit zwei SR-44 oder LR-44 Batterien bestücken. Schon aus dem Grund um nachzuschauen, ob noch Ströme durch die Kamera fließen. Das sollte dann beim Berühren des Touch-Switch-Auslösers ersichtlich sein. Bei der Gelegenheit testen, ob die verschiedenen Belichtungszeiten im manuellen Modus auch funktionieren. Rückwand öffnen und beobachten, ob die Verschlusstücher auch ihren Dienst einwandfrei verrichten. Aber bitte den Verschluss nicht berühren.
Jetzt ist es an der Zeit, die Kamera mit den Objektiven zu testen. Einfach mal alle manuellen Belichtungszeiten mit allen erdenglichen Blenden durchprobieren. Dabei von vorn die Reaktion des Objektivs beobachten (Blick ins Frontelement des Objektivs): schließt und öffnet die Blende entsprechend der Blendeneinstellung und Belichtungszeit schnell und zügig? Danach am Wahlzeitenrad in den Automatikmodus A wechseln. Das ist die Zeitautomatik mit Blendenpriorität. Auch hier mal alle Blenden durchspielen um festzustellen, ob dabei die verschiedenen Belichtungszeiten zustandekommen. Das wäre dann nämlich der Normalzustand. Wäre vielleicht noch zu überprüfen, ob die Lichtdichtungen und der Spiegelanschlagsdämpfer des Gehäuses noch in Ordnung sind. Wenn die bröselig oder schmierig sind, sollten sie ausgetauscht werden. Sonst besteht evtl. die Gefahr, dass Licht durch die undichten Stellen auf den Film gelangt. Über das leicht abgelöste Gehäuseleder würde ich mir jetzt erstmal keine Sorgen machen.
Zu den Objektiven im Einzelnen kann ich jetzt nicht viel sagen, da ich sie nicht besitze. Nur so viel, dass Minolta eigentlich immer ziemlich gutes Glas verbaut hatte. Die vielgerühmten „Minolta-Farben“. Leider sind fast alle Minoltaobjektive anfällig gegen Streu- oder Gegenlicht. Daher lohnt sich die Anschaffung von Gegenlichtblenden auf jeden Fall. Meine Empfehlung: Funktionstests machen, bei Bestehen des Tests Film rein, Fotos machen und Spaß haben. Vielleicht einen etwas höher empfindlicheren Film ins Gehäuse – 24DIN/200ISO-ASA oder 27DIN/400ISO-ASA. Allein schon wegen der etwas geringen Lichtstärke der Objektive.
Ich wünsche jedenfalls viel Spaß beim Ausprobieren der Kamera und anschließendem Belichten des Films.